Die Suche nach sozialer Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit

Viele Paare müssen damit leben, oft jahrelang auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches zu warten. Die Schritte der Hilfesuche ungewollt kinderloser Patienten/Paare, insbesondere die Rolle der Partnerschaft, der sozialen Umwelt sowie die tatsächliche und potentielle Funktion des Hausarztes sollten aus...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal of public health 1998-12, Vol.6 (4), p.327-340
Hauptverfasser: Schroeter, Maike, Himmel, Wolfgang, Ittner, Edith, Kochen, Michael M.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
container_end_page 340
container_issue 4
container_start_page 327
container_title Journal of public health
container_volume 6
creator Schroeter, Maike
Himmel, Wolfgang
Ittner, Edith
Kochen, Michael M.
description Viele Paare müssen damit leben, oft jahrelang auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches zu warten. Die Schritte der Hilfesuche ungewollt kinderloser Patienten/Paare, insbesondere die Rolle der Partnerschaft, der sozialen Umwelt sowie die tatsächliche und potentielle Funktion des Hausarztes sollten aus Sicht der Patienten bestimmt werden. 35 ungewollt kinderlose Patienten in hausärztlicher Betreuung wurden ausführlich zu ihren Erfahrungen befragt. Die Auswertung der Interviews erfolgte qualitativ. Die Unterstützungsleistungen des Partners bzw. der Partnerin reichten von unspezifischer, emotionaler Hilfe bis hin zur aktiven Integration bei der Behandlung. Die Partner konnten aber auch ein Gegengewicht zu den möglicherweise emotional belastenden Anforderungen der Reproduktionsmedizin darstellen. Vergleichbar einer Selbsthilfegruppe, empfanden viele Patienten schon das gemeinsame Erleben des gleichen Schicksals im Freundeskreis als Hilfe. Einige Patienten sahen in ihrem Hausarzt den medizinischen Berater; zum Teil hatten sie es sogar vorgezogen, statt eines Facharztes ihren Hausarzt um Aufklärung über die Infertilitätsbehandlung und ihre Risiken zu bitten. Manche Patienten wünschten das Gespräch mit dem Hausarzt, warteten jedoch auf dessen Initiative. Exemplarisch wird die Suche einiger Patienten nach Hilfe in den drei Bezugssystemen Partner -- Umwelt -- Hausarzt dargestellt. In Analogie zum soziologischen Modell der Hilfesuche lassen sich vergleichbare Schritte beobachten. Allerdings kommt dem "Laiensystem" im Vergleich zu Partnerschaft und primärärztlicher Versorgung eine geringere Bedeutung zu. Many couples experience involuntary childlessness for at least one or more years. The aim of this study was to portray the different steps for these patients to find adequate help. A total of 35 involuntarily childless patients in general practices were asked about their experience and help seeking behaviour. Data analysis was within a qualitative framework. The partners were considered very helpful in providing emotional support and in being integrated in the infertility treatment. In some instances, the partners acted as a barrier against emotionally stressful demands of reproductive medicine. Many patients felt relief by the shared experience of childlessness within a circle of friends. For some patients the general practitioner was an important medical counsellor as to the risks and benefits of infertility treatment. Other patients also considered talking to their g
doi_str_mv 10.1007/BF02956016
format Article
fullrecord <record><control><sourceid>proquest_cross</sourceid><recordid>TN_cdi_proquest_journals_1620619238</recordid><sourceformat>XML</sourceformat><sourcesystem>PC</sourcesystem><sourcerecordid>3483703011</sourcerecordid><originalsourceid>FETCH-LOGICAL-c185t-14203ad842dfebaf1b1fc87f6c65d76271c66d0bd5f6a4f5bbc6d74803a509373</originalsourceid><addsrcrecordid>eNpFULtOwzAUtRBIlMLCF1hiQwrcaydOMkIhgKjEAJ0jx4_WJSTFToTot7HxYxgViekM56VzCDlFuECA_PK6AlZmAlDskQkK5AljvNgnEyhTnmCR8UNyFMIagHPOygmpbpyhz6NaGdpJtaKh3zrZGk8X3WB8GL6_hu3YLWljHI1oPvq2jQR9dJ02vu2DW74aNxyTAyvbYE7-cEoW1e3L7D6ZP909zK7miYrdQ4IpAy51kTJtTSMtNmhVkVuhRKZzwXJUQmhodGaFTG3WNEroPC2iKYOS53xKzna5G9-_jyYM9boffRcraxQMBJZxblSd71TK9yF4Y-uNd2_Sf9YI9e9P9f9P_AepUlsX</addsrcrecordid><sourcetype>Aggregation Database</sourcetype><iscdi>true</iscdi><recordtype>article</recordtype><pqid>1620619238</pqid></control><display><type>article</type><title>Die Suche nach sozialer Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit</title><source>Springer Nature - Complete Springer Journals</source><creator>Schroeter, Maike ; Himmel, Wolfgang ; Ittner, Edith ; Kochen, Michael M.</creator><creatorcontrib>Schroeter, Maike ; Himmel, Wolfgang ; Ittner, Edith ; Kochen, Michael M.</creatorcontrib><description>Viele Paare müssen damit leben, oft jahrelang auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches zu warten. Die Schritte der Hilfesuche ungewollt kinderloser Patienten/Paare, insbesondere die Rolle der Partnerschaft, der sozialen Umwelt sowie die tatsächliche und potentielle Funktion des Hausarztes sollten aus Sicht der Patienten bestimmt werden. 35 ungewollt kinderlose Patienten in hausärztlicher Betreuung wurden ausführlich zu ihren Erfahrungen befragt. Die Auswertung der Interviews erfolgte qualitativ. Die Unterstützungsleistungen des Partners bzw. der Partnerin reichten von unspezifischer, emotionaler Hilfe bis hin zur aktiven Integration bei der Behandlung. Die Partner konnten aber auch ein Gegengewicht zu den möglicherweise emotional belastenden Anforderungen der Reproduktionsmedizin darstellen. Vergleichbar einer Selbsthilfegruppe, empfanden viele Patienten schon das gemeinsame Erleben des gleichen Schicksals im Freundeskreis als Hilfe. Einige Patienten sahen in ihrem Hausarzt den medizinischen Berater; zum Teil hatten sie es sogar vorgezogen, statt eines Facharztes ihren Hausarzt um Aufklärung über die Infertilitätsbehandlung und ihre Risiken zu bitten. Manche Patienten wünschten das Gespräch mit dem Hausarzt, warteten jedoch auf dessen Initiative. Exemplarisch wird die Suche einiger Patienten nach Hilfe in den drei Bezugssystemen Partner -- Umwelt -- Hausarzt dargestellt. In Analogie zum soziologischen Modell der Hilfesuche lassen sich vergleichbare Schritte beobachten. Allerdings kommt dem "Laiensystem" im Vergleich zu Partnerschaft und primärärztlicher Versorgung eine geringere Bedeutung zu. Many couples experience involuntary childlessness for at least one or more years. The aim of this study was to portray the different steps for these patients to find adequate help. A total of 35 involuntarily childless patients in general practices were asked about their experience and help seeking behaviour. Data analysis was within a qualitative framework. The partners were considered very helpful in providing emotional support and in being integrated in the infertility treatment. In some instances, the partners acted as a barrier against emotionally stressful demands of reproductive medicine. Many patients felt relief by the shared experience of childlessness within a circle of friends. For some patients the general practitioner was an important medical counsellor as to the risks and benefits of infertility treatment. Other patients also considered talking to their general practitioner but waited on his or her initiative. The patients' search for help in partnership, social environment and in general practice is exemplified in three case histories. This issue may be understood in terms of the sociological model of help seeking behaviour. Compared to partnership and primary care, the social environment is of minor importance for the patients.[PUBLICATION ABSTRACT]</description><identifier>ISSN: 0943-1853</identifier><identifier>ISSN: 2198-1833</identifier><identifier>EISSN: 1613-2238</identifier><identifier>DOI: 10.1007/BF02956016</identifier><language>ger</language><publisher>Heidelberg: Springer Nature B.V</publisher><subject>Infertility ; Medical treatment</subject><ispartof>Journal of public health, 1998-12, Vol.6 (4), p.327-340</ispartof><rights>Springer-Verlag 1998</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><cites>FETCH-LOGICAL-c185t-14203ad842dfebaf1b1fc87f6c65d76271c66d0bd5f6a4f5bbc6d74803a509373</cites></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>314,778,782,27913,27914</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Schroeter, Maike</creatorcontrib><creatorcontrib>Himmel, Wolfgang</creatorcontrib><creatorcontrib>Ittner, Edith</creatorcontrib><creatorcontrib>Kochen, Michael M.</creatorcontrib><title>Die Suche nach sozialer Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit</title><title>Journal of public health</title><description>Viele Paare müssen damit leben, oft jahrelang auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches zu warten. Die Schritte der Hilfesuche ungewollt kinderloser Patienten/Paare, insbesondere die Rolle der Partnerschaft, der sozialen Umwelt sowie die tatsächliche und potentielle Funktion des Hausarztes sollten aus Sicht der Patienten bestimmt werden. 35 ungewollt kinderlose Patienten in hausärztlicher Betreuung wurden ausführlich zu ihren Erfahrungen befragt. Die Auswertung der Interviews erfolgte qualitativ. Die Unterstützungsleistungen des Partners bzw. der Partnerin reichten von unspezifischer, emotionaler Hilfe bis hin zur aktiven Integration bei der Behandlung. Die Partner konnten aber auch ein Gegengewicht zu den möglicherweise emotional belastenden Anforderungen der Reproduktionsmedizin darstellen. Vergleichbar einer Selbsthilfegruppe, empfanden viele Patienten schon das gemeinsame Erleben des gleichen Schicksals im Freundeskreis als Hilfe. Einige Patienten sahen in ihrem Hausarzt den medizinischen Berater; zum Teil hatten sie es sogar vorgezogen, statt eines Facharztes ihren Hausarzt um Aufklärung über die Infertilitätsbehandlung und ihre Risiken zu bitten. Manche Patienten wünschten das Gespräch mit dem Hausarzt, warteten jedoch auf dessen Initiative. Exemplarisch wird die Suche einiger Patienten nach Hilfe in den drei Bezugssystemen Partner -- Umwelt -- Hausarzt dargestellt. In Analogie zum soziologischen Modell der Hilfesuche lassen sich vergleichbare Schritte beobachten. Allerdings kommt dem "Laiensystem" im Vergleich zu Partnerschaft und primärärztlicher Versorgung eine geringere Bedeutung zu. Many couples experience involuntary childlessness for at least one or more years. The aim of this study was to portray the different steps for these patients to find adequate help. A total of 35 involuntarily childless patients in general practices were asked about their experience and help seeking behaviour. Data analysis was within a qualitative framework. The partners were considered very helpful in providing emotional support and in being integrated in the infertility treatment. In some instances, the partners acted as a barrier against emotionally stressful demands of reproductive medicine. Many patients felt relief by the shared experience of childlessness within a circle of friends. For some patients the general practitioner was an important medical counsellor as to the risks and benefits of infertility treatment. Other patients also considered talking to their general practitioner but waited on his or her initiative. The patients' search for help in partnership, social environment and in general practice is exemplified in three case histories. This issue may be understood in terms of the sociological model of help seeking behaviour. Compared to partnership and primary care, the social environment is of minor importance for the patients.[PUBLICATION ABSTRACT]</description><subject>Infertility</subject><subject>Medical treatment</subject><issn>0943-1853</issn><issn>2198-1833</issn><issn>1613-2238</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>1998</creationdate><recordtype>article</recordtype><sourceid>ABUWG</sourceid><sourceid>AFKRA</sourceid><sourceid>AZQEC</sourceid><sourceid>BENPR</sourceid><sourceid>CCPQU</sourceid><sourceid>DWQXO</sourceid><sourceid>GNUQQ</sourceid><recordid>eNpFULtOwzAUtRBIlMLCF1hiQwrcaydOMkIhgKjEAJ0jx4_WJSTFToTot7HxYxgViekM56VzCDlFuECA_PK6AlZmAlDskQkK5AljvNgnEyhTnmCR8UNyFMIagHPOygmpbpyhz6NaGdpJtaKh3zrZGk8X3WB8GL6_hu3YLWljHI1oPvq2jQR9dJ02vu2DW74aNxyTAyvbYE7-cEoW1e3L7D6ZP909zK7miYrdQ4IpAy51kTJtTSMtNmhVkVuhRKZzwXJUQmhodGaFTG3WNEroPC2iKYOS53xKzna5G9-_jyYM9boffRcraxQMBJZxblSd71TK9yF4Y-uNd2_Sf9YI9e9P9f9P_AepUlsX</recordid><startdate>19981201</startdate><enddate>19981201</enddate><creator>Schroeter, Maike</creator><creator>Himmel, Wolfgang</creator><creator>Ittner, Edith</creator><creator>Kochen, Michael M.</creator><general>Springer Nature B.V</general><scope>AAYXX</scope><scope>CITATION</scope><scope>3V.</scope><scope>7T2</scope><scope>7X7</scope><scope>7XB</scope><scope>88E</scope><scope>8C1</scope><scope>8FE</scope><scope>8FG</scope><scope>8FI</scope><scope>8FJ</scope><scope>8FK</scope><scope>ABJCF</scope><scope>ABUWG</scope><scope>AEUYN</scope><scope>AFKRA</scope><scope>ATCPS</scope><scope>AZQEC</scope><scope>BENPR</scope><scope>BGLVJ</scope><scope>BHPHI</scope><scope>C1K</scope><scope>CCPQU</scope><scope>DWQXO</scope><scope>FYUFA</scope><scope>GHDGH</scope><scope>GNUQQ</scope><scope>HCIFZ</scope><scope>K9.</scope><scope>L6V</scope><scope>M0S</scope><scope>M1P</scope><scope>M7S</scope><scope>PATMY</scope><scope>PQEST</scope><scope>PQQKQ</scope><scope>PQUKI</scope><scope>PTHSS</scope><scope>PYCSY</scope></search><sort><creationdate>19981201</creationdate><title>Die Suche nach sozialer Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit</title><author>Schroeter, Maike ; Himmel, Wolfgang ; Ittner, Edith ; Kochen, Michael M.</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-LOGICAL-c185t-14203ad842dfebaf1b1fc87f6c65d76271c66d0bd5f6a4f5bbc6d74803a509373</frbrgroupid><rsrctype>articles</rsrctype><prefilter>articles</prefilter><language>ger</language><creationdate>1998</creationdate><topic>Infertility</topic><topic>Medical treatment</topic><toplevel>peer_reviewed</toplevel><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>Schroeter, Maike</creatorcontrib><creatorcontrib>Himmel, Wolfgang</creatorcontrib><creatorcontrib>Ittner, Edith</creatorcontrib><creatorcontrib>Kochen, Michael M.</creatorcontrib><collection>CrossRef</collection><collection>ProQuest Central (Corporate)</collection><collection>Health and Safety Science Abstracts (Full archive)</collection><collection>Health &amp; Medical Collection</collection><collection>ProQuest Central (purchase pre-March 2016)</collection><collection>Medical Database (Alumni Edition)</collection><collection>Public Health Database</collection><collection>ProQuest SciTech Collection</collection><collection>ProQuest Technology Collection</collection><collection>Hospital Premium Collection</collection><collection>Hospital Premium Collection (Alumni Edition)</collection><collection>ProQuest Central (Alumni) (purchase pre-March 2016)</collection><collection>Materials Science &amp; Engineering Collection</collection><collection>ProQuest Central (Alumni Edition)</collection><collection>ProQuest One Sustainability</collection><collection>ProQuest Central UK/Ireland</collection><collection>Agricultural &amp; Environmental Science Collection</collection><collection>ProQuest Central Essentials</collection><collection>ProQuest Central</collection><collection>Technology Collection</collection><collection>Natural Science Collection</collection><collection>Environmental Sciences and Pollution Management</collection><collection>ProQuest One Community College</collection><collection>ProQuest Central Korea</collection><collection>Health Research Premium Collection</collection><collection>Health Research Premium Collection (Alumni)</collection><collection>ProQuest Central Student</collection><collection>SciTech Premium Collection</collection><collection>ProQuest Health &amp; Medical Complete (Alumni)</collection><collection>ProQuest Engineering Collection</collection><collection>Health &amp; Medical Collection (Alumni Edition)</collection><collection>Medical Database</collection><collection>Engineering Database</collection><collection>Environmental Science Database</collection><collection>ProQuest One Academic Eastern Edition (DO NOT USE)</collection><collection>ProQuest One Academic</collection><collection>ProQuest One Academic UKI Edition</collection><collection>Engineering Collection</collection><collection>Environmental Science Collection</collection><jtitle>Journal of public health</jtitle></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>Schroeter, Maike</au><au>Himmel, Wolfgang</au><au>Ittner, Edith</au><au>Kochen, Michael M.</au><format>journal</format><genre>article</genre><ristype>JOUR</ristype><atitle>Die Suche nach sozialer Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit</atitle><jtitle>Journal of public health</jtitle><date>1998-12-01</date><risdate>1998</risdate><volume>6</volume><issue>4</issue><spage>327</spage><epage>340</epage><pages>327-340</pages><issn>0943-1853</issn><issn>2198-1833</issn><eissn>1613-2238</eissn><abstract>Viele Paare müssen damit leben, oft jahrelang auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches zu warten. Die Schritte der Hilfesuche ungewollt kinderloser Patienten/Paare, insbesondere die Rolle der Partnerschaft, der sozialen Umwelt sowie die tatsächliche und potentielle Funktion des Hausarztes sollten aus Sicht der Patienten bestimmt werden. 35 ungewollt kinderlose Patienten in hausärztlicher Betreuung wurden ausführlich zu ihren Erfahrungen befragt. Die Auswertung der Interviews erfolgte qualitativ. Die Unterstützungsleistungen des Partners bzw. der Partnerin reichten von unspezifischer, emotionaler Hilfe bis hin zur aktiven Integration bei der Behandlung. Die Partner konnten aber auch ein Gegengewicht zu den möglicherweise emotional belastenden Anforderungen der Reproduktionsmedizin darstellen. Vergleichbar einer Selbsthilfegruppe, empfanden viele Patienten schon das gemeinsame Erleben des gleichen Schicksals im Freundeskreis als Hilfe. Einige Patienten sahen in ihrem Hausarzt den medizinischen Berater; zum Teil hatten sie es sogar vorgezogen, statt eines Facharztes ihren Hausarzt um Aufklärung über die Infertilitätsbehandlung und ihre Risiken zu bitten. Manche Patienten wünschten das Gespräch mit dem Hausarzt, warteten jedoch auf dessen Initiative. Exemplarisch wird die Suche einiger Patienten nach Hilfe in den drei Bezugssystemen Partner -- Umwelt -- Hausarzt dargestellt. In Analogie zum soziologischen Modell der Hilfesuche lassen sich vergleichbare Schritte beobachten. Allerdings kommt dem "Laiensystem" im Vergleich zu Partnerschaft und primärärztlicher Versorgung eine geringere Bedeutung zu. Many couples experience involuntary childlessness for at least one or more years. The aim of this study was to portray the different steps for these patients to find adequate help. A total of 35 involuntarily childless patients in general practices were asked about their experience and help seeking behaviour. Data analysis was within a qualitative framework. The partners were considered very helpful in providing emotional support and in being integrated in the infertility treatment. In some instances, the partners acted as a barrier against emotionally stressful demands of reproductive medicine. Many patients felt relief by the shared experience of childlessness within a circle of friends. For some patients the general practitioner was an important medical counsellor as to the risks and benefits of infertility treatment. Other patients also considered talking to their general practitioner but waited on his or her initiative. The patients' search for help in partnership, social environment and in general practice is exemplified in three case histories. This issue may be understood in terms of the sociological model of help seeking behaviour. Compared to partnership and primary care, the social environment is of minor importance for the patients.[PUBLICATION ABSTRACT]</abstract><cop>Heidelberg</cop><pub>Springer Nature B.V</pub><doi>10.1007/BF02956016</doi><tpages>14</tpages></addata></record>
fulltext fulltext
identifier ISSN: 0943-1853
ispartof Journal of public health, 1998-12, Vol.6 (4), p.327-340
issn 0943-1853
2198-1833
1613-2238
language ger
recordid cdi_proquest_journals_1620619238
source Springer Nature - Complete Springer Journals
subjects Infertility
Medical treatment
title Die Suche nach sozialer Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit
url https://sfx.bib-bvb.de/sfx_tum?ctx_ver=Z39.88-2004&ctx_enc=info:ofi/enc:UTF-8&ctx_tim=2025-01-15T08%3A03%3A39IST&url_ver=Z39.88-2004&url_ctx_fmt=infofi/fmt:kev:mtx:ctx&rfr_id=info:sid/primo.exlibrisgroup.com:primo3-Article-proquest_cross&rft_val_fmt=info:ofi/fmt:kev:mtx:journal&rft.genre=article&rft.atitle=Die%20Suche%20nach%20sozialer%20Unterst%C3%BCtzung%20bei%20ungewollter%20Kinderlosigkeit&rft.jtitle=Journal%20of%20public%20health&rft.au=Schroeter,%20Maike&rft.date=1998-12-01&rft.volume=6&rft.issue=4&rft.spage=327&rft.epage=340&rft.pages=327-340&rft.issn=0943-1853&rft.eissn=1613-2238&rft_id=info:doi/10.1007/BF02956016&rft_dat=%3Cproquest_cross%3E3483703011%3C/proquest_cross%3E%3Curl%3E%3C/url%3E&disable_directlink=true&sfx.directlink=off&sfx.report_link=0&rft_id=info:oai/&rft_pqid=1620619238&rft_id=info:pmid/&rfr_iscdi=true