Der allergologische Notfall - Management der Anaphylaxie

Zusammenfassung Wenn eine Anaphylaxie auftritt, liegt ein allergologischer Notfall vor. Diese ist definiert durch das plötzliche Auftreten allergischer Symptome an zwei oder mehr Organsystemen. Aufgrund der Akuität der Symptome und der potenziellen Lebensbedrohung für den Patienten ergeben sich beso...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2014-05, Vol.12 (5), p.379-389
Hauptverfasser: Werner-Busse, Alexandra, Zuberbier, Torsten, Worm, Margitta
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Wenn eine Anaphylaxie auftritt, liegt ein allergologischer Notfall vor. Diese ist definiert durch das plötzliche Auftreten allergischer Symptome an zwei oder mehr Organsystemen. Aufgrund der Akuität der Symptome und der potenziellen Lebensbedrohung für den Patienten ergeben sich besondere Anforderungen an die medizinische Betreuung. Die Inzidenz der Anaphylaxie hat in den letzten Jahren zugenommen. Die häufigsten Auslöser der mastzellvermittelten und zumeist histaminabhängigen Anaphylaxie sind Nahrungsmittel, Insektengifte und Medikamente. Der Schweregrad einer Anaphylaxie wird nach Ring und Messmer in vier klinische Stadien eingeteilt, wobei im Stadium I ausschließlich kutane Symptome auftreten, während im Stadium IV eine Schocksituation mit Herzkreislauf‐ und/oder Atemstillstand einsetzt. Die adäquate Therapie der Anaphylaxie muss stadienorientiert erfolgen. Als medikamentöse Erstmaßnahme wird die intramuskuläre Applikation von Adrenalin in die Oberschenkelauflenseite für alle Reaktionen, die nicht nur Haut bzw. Schleimhaut, sondern auch das respiratorische und/oder das Herz‐Kreislauf‐System betreffen, empfohlen. Die weitere medikamentöse Therapie beinhaltet die idealerweise intravenöse Gabe von Antihistaminika und gewichtsadaptiert Kortikosteroiden, zur Selbstbehandlung im Notfall sollten die Präparate als Tabletten vorliegen. Summary Anaphylaxis is characterised by the sudden onset of acute allergic symptoms involving two or more organ systems. An acute allergic emergency is a challenge for physicians due to its life‐threatening potential. The incidence of anaphylactic reactions has increased in recent years. Most frequent elicitors of mast cell and primarily histamine dependent anaphylactic reactions are food, insect venom or drugs. Allergic reactions are graded into four groups according to the classification by Ring and Messmer; grade I is defined by the onset of cutaneous symptoms only whereas grade IV is characterized by cardiovascular shock as well as cardiac and/or respiratory arrest. The treatment of allergic reactions should be guided by the severity of the reaction. Initially an intramuscular epinephrine injection into the lateral thigh should be given if cutaneous, mucosal and cardiovascular/respiratory symptoms occur. Additionally, the patient should receive intravenous antihistamines and corticosteroids. For self‐treatment in the case of an allergic emergency, oral antihistamines and corticosteroids should be prescribed to
ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.12309_suppl