31P-MRS des Hirns bei Anorexia nervosa: Charakteristische Unterschiede in den Spektren von Patienten und gesunden Vergleichspersonen
Zusammenfassung PROBLEMSTELLUNG: Das Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob mit Hilfe der 31 P-MR-Spektroskopie ( 31 P-MRS) im Gehirn von Patienten mit Anorexia nervosa (AN) verringerte Konzentrationen an energiereichen Phosphaten, wie PCr und NTP, aufgrund einer reduzierten Stoffwechselaktivi...
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Veröffentlicht in: | RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2003, Vol.175 (1), p.75-82 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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PROBLEMSTELLUNG: Das Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob mit Hilfe der
31
P-MR-Spektroskopie (
31
P-MRS) im Gehirn von Patienten mit Anorexia nervosa (AN) verringerte Konzentrationen an energiereichen Phosphaten, wie PCr und NTP, aufgrund einer reduzierten Stoffwechselaktivität nachweisbar sind und ob sich aus den Spektren Hinweise auf Störungen des Membranstoffwechsels ergeben. METHODIK: Untersucht wurden 10 Patientinnen mit klinisch diagnostizierter AN (ICD-10, F50.0) im Alter von 12 - 20 Jahren und mit einem mittleren Body-Mass-Index (BMI) von 14,8 ± 1,6 kg/m
2
sowie 10 weibliche Kontrollpersonen ohne Ernährungsstörung im Alter von 12 - 21 Jahren und mit einem mittleren BMI von 19,0 ± 2,1 kg/m
2
. Die
31
P-MRS wurde mit Einzelvolumenselektion (ISIS) in der frontalen/präfrontalen Hirnregion bei einer Feldstärke von 1,5 T durchgeführt. Die Quantifizierung der Metaboliten erfolgte durch Normierung der Einzelsignale mit der Gesamtfläche P
ges
des Phosphorspektrums sowie mit der Einzelpeakfläche des β-NTP. ERGEBNISSE: Signifikante Unterschiede zwischen Patienten und Kontrollpersonen wurden lediglich für die Quotienten PDE/P
ges
, PDE/β-NTP und α-NTP/P
ges
gefunden, die mit Ausnahme des Quotienten α-NTP/P
ges
bei den Patienten mit AN erniedrigt waren. Diese Quotienten zeigten darüber hinaus eine Korrelation mit dem BMI (r
PDE/Pges
= 0,747, r
PDE/β-NTP
= 0,57, r
α-NTP/Pges
= -0.56; p ≤ 0,01). Anzeichen verminderter relativer Konzentrationen von PCr/P
ges
, β-NTP/P
ges
oder Pi/P
ges
wurden nicht beobachtet. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Verminderung des PDE/P
ges
-Quotienten bei Patientinnen mit AN und die Korrelation mit dem BMI lassen darauf schließen, dass mit abnehmendem BMI Änderungen der Phospholipidzusammensetzung im Gehirn auftreten, die zu einer Reduzierung des Anteils mobiler Phospholipide führen. |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2003-36611 |