Ethik – als Strichliste. Spyros Tzafestas führt durch die »Roboterethik« und gibt dabei einen Überblick, der mit Philosophie und Technikethik wenig zu tun hat. Rezension zu: Spyros G. Tzafestas: Roboethics. A Navigating Overview, Cham, Heidelberg, New York, Dordrecht, London 2016, (Reihe: Intelligent Systems, Control and Automation. Science and Engineering), XIII, 204 S

Unter der Leitdifferenz „Steuern – Regeln“ werden in der herkömmlichen Technikphilosophie die beiden Operationsmodi „klassischer“ Technik gefasst und beschrieben. Dies geschieht in zweierlei Hinsicht: zum einen in der Absicht, die sich seit der neolithischen Revolution ausprägende menschliche Techni...

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1. Verfasser: Hommrich, Dirk
Format: Buchkapitel
Sprache:ger
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creator Hommrich, Dirk
description Unter der Leitdifferenz „Steuern – Regeln“ werden in der herkömmlichen Technikphilosophie die beiden Operationsmodi „klassischer“ Technik gefasst und beschrieben. Dies geschieht in zweierlei Hinsicht: zum einen in der Absicht, die sich seit der neolithischen Revolution ausprägende menschliche Technik im Unterschied zur „Zufallstechnik“ (Ortega y Gasset) höherer Spezies oder der Urmenschen zu spezifizieren; zum anderen mit dem Ziel, das Verhältnis von Technik und (Natur-)Wissenschaft genauer freizulegen. Indessen fordern aktuelle Technologien, historische Zustandsbeschreibungen einer „Technoscience“ sowie neue epistemische Praktiken die Zweiteilung von „Steuern“ und „Regeln“ heraus. Mit Blick auf sogenannte „new emerging sciences and technologies“ (NEST) und andere Entwicklungen in den Informations-, Kognitions-, Nano- und Biotechnologien fragt dieser Band danach, wer oder was als Subjekt von Steuerungs- und Regelungsprozessen konzeptualisiert werden kann. Im Kontext großtechnischer Systeme sowie der Organisation großer sozialer Gebilde werden die Steuerungsmöglichkeiten dabei zunehmend problematisch, denn insbesondere digitale Informationstechnologien eröffnen neue, vielfältige Optionen zur Manipulation und Regulation von Prozessen oder Zuständen (z.B. Monitoring, Big Data, Profiling), während gegenläufige Konsequenzen derselben Entwicklung (z.B. Datenflut, Akzeleration, Automatisierung, ‚Eigenlogik’ soziotechnischer Infrastrukturen) die Möglichkeiten einer koordinierten Steuerung zunehmend in Frage stellen.
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Spyros Tzafestas führt durch die »Roboterethik« und gibt dabei einen Überblick, der mit Philosophie und Technikethik wenig zu tun hat. Rezension zu: Spyros G. Tzafestas: Roboethics. A Navigating Overview, Cham, Heidelberg, New York, Dordrecht, London 2016, (Reihe: Intelligent Systems, Control and Automation. Science and Engineering), XIII, 204 S</title><source>Nomos eLibrary</source><creator>Hommrich, Dirk</creator><creatorcontrib>Hommrich, Dirk</creatorcontrib><description>Unter der Leitdifferenz „Steuern – Regeln“ werden in der herkömmlichen Technikphilosophie die beiden Operationsmodi „klassischer“ Technik gefasst und beschrieben. Dies geschieht in zweierlei Hinsicht: zum einen in der Absicht, die sich seit der neolithischen Revolution ausprägende menschliche Technik im Unterschied zur „Zufallstechnik“ (Ortega y Gasset) höherer Spezies oder der Urmenschen zu spezifizieren; zum anderen mit dem Ziel, das Verhältnis von Technik und (Natur-)Wissenschaft genauer freizulegen. Indessen fordern aktuelle Technologien, historische Zustandsbeschreibungen einer „Technoscience“ sowie neue epistemische Praktiken die Zweiteilung von „Steuern“ und „Regeln“ heraus. Mit Blick auf sogenannte „new emerging sciences and technologies“ (NEST) und andere Entwicklungen in den Informations-, Kognitions-, Nano- und Biotechnologien fragt dieser Band danach, wer oder was als Subjekt von Steuerungs- und Regelungsprozessen konzeptualisiert werden kann. Im Kontext großtechnischer Systeme sowie der Organisation großer sozialer Gebilde werden die Steuerungsmöglichkeiten dabei zunehmend problematisch, denn insbesondere digitale Informationstechnologien eröffnen neue, vielfältige Optionen zur Manipulation und Regulation von Prozessen oder Zuständen (z.B. Monitoring, Big Data, Profiling), während gegenläufige Konsequenzen derselben Entwicklung (z.B. 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Mit Blick auf sogenannte „new emerging sciences and technologies“ (NEST) und andere Entwicklungen in den Informations-, Kognitions-, Nano- und Biotechnologien fragt dieser Band danach, wer oder was als Subjekt von Steuerungs- und Regelungsprozessen konzeptualisiert werden kann. Im Kontext großtechnischer Systeme sowie der Organisation großer sozialer Gebilde werden die Steuerungsmöglichkeiten dabei zunehmend problematisch, denn insbesondere digitale Informationstechnologien eröffnen neue, vielfältige Optionen zur Manipulation und Regulation von Prozessen oder Zuständen (z.B. Monitoring, Big Data, Profiling), während gegenläufige Konsequenzen derselben Entwicklung (z.B. Datenflut, Akzeleration, Automatisierung, ‚Eigenlogik’ soziotechnischer Infrastrukturen) die Möglichkeiten einer koordinierten Steuerung zunehmend in Frage stellen.</abstract><pub>Nomos Verlagsgesellschaft mbH &amp; Co. KG</pub><doi>10.5771/9783845296548-207</doi><edition>1</edition></addata></record>
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ispartof Steuern und Regeln, 2019, p.207-216
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source Nomos eLibrary
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