Dialektisch-behaviorale Therapie nach der Akutphase – die Herausforderung annehmen, das System zu verlassen (DBT-ACES)

Neuere Verlaufsuntersuchungen bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen zeigen, dass die akute Symptomatik, wie z.B. Suizidversuche, Selbstverletzungen oder impulsive Verhaltensweisen, starken Schwankungen unterliegt. Emotionale Probleme, wie andauernde Depressivität oder Ärgergefühle, I...

Ausführliche Beschreibung

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Veröffentlicht in:Verhaltenstherapie 2011-12, Vol.21 (4), p.239-246
Hauptverfasser: Hoeschel, Klaus, Pfluegler, Stephanie, Rinke, Mariel, Burmeister, Kerstin, Chrysanthou, Christos, Comtois, Katherine A.
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
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container_title Verhaltenstherapie
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creator Hoeschel, Klaus
Pfluegler, Stephanie
Rinke, Mariel
Burmeister, Kerstin
Chrysanthou, Christos
Comtois, Katherine A.
description Neuere Verlaufsuntersuchungen bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen zeigen, dass die akute Symptomatik, wie z.B. Suizidversuche, Selbstverletzungen oder impulsive Verhaltensweisen, starken Schwankungen unterliegt. Emotionale Probleme, wie andauernde Depressivität oder Ärgergefühle, Identitätsstörungen, Defizite beim Erreichen sozialer Ziele und eine ungenügende Lebenszufriedenheit sowie körperliche Langzeitschäden mit Schmerzsyndromen oder metabolischen Syndromen, haben ein hohes Chronifizierungsrisiko. Die verhaltenstherapeutische Behandlung mit dialektisch-behavioraler Therapie (DBT) verfügt heute zwar über ausreichende empirische Wirksamkeitsnachweise, das Behandlungsmanual bezieht sich aber vorwiegend auf Interventionen in der ersten Behandlungsstufe, während die Arbeit in nachfolgenden Behandlungsstufen noch nicht ausreichend manualisiert und überprüft ist. Mit einem Behandlungsmodell, das 2 einjährige Behandlungsphasen der DBT vorsieht, wird derzeit ein von der Arbeitsgruppe um K.A. Comtois in Seattle entwickeltes Modell (DBT-ACES) erprobt. Darin ist nach dem Abklingen der akuten Symptomatik im ersten Behandlungsjahr ein zweites Behandlungsjahr vorgesehen, in dem der Fokus auf dem Erreichen einer sozialen Integration mit der Aufnahme von Arbeitstätigkeit, dem Aufbau normativer sozialer Netze sowie der Förderung von Unabhängigkeit von Leistungen des Gesundheits- und Sozialsystems liegt. Erste Daten aus einer amerikanischen Untersuchung belegen die Wirksamkeit des Ansatzes DBT-ACES. Dieser Artikel skizziert das Vorgehen von DBT-ACES, das derzeit auch in Deutschland geprüft wird.
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Suizidversuche, Selbstverletzungen oder impulsive Verhaltensweisen, starken Schwankungen unterliegt. Emotionale Probleme, wie andauernde Depressivität oder Ärgergefühle, Identitätsstörungen, Defizite beim Erreichen sozialer Ziele und eine ungenügende Lebenszufriedenheit sowie körperliche Langzeitschäden mit Schmerzsyndromen oder metabolischen Syndromen, haben ein hohes Chronifizierungsrisiko. Die verhaltenstherapeutische Behandlung mit dialektisch-behavioraler Therapie (DBT) verfügt heute zwar über ausreichende empirische Wirksamkeitsnachweise, das Behandlungsmanual bezieht sich aber vorwiegend auf Interventionen in der ersten Behandlungsstufe, während die Arbeit in nachfolgenden Behandlungsstufen noch nicht ausreichend manualisiert und überprüft ist. Mit einem Behandlungsmodell, das 2 einjährige Behandlungsphasen der DBT vorsieht, wird derzeit ein von der Arbeitsgruppe um K.A. Comtois in Seattle entwickeltes Modell (DBT-ACES) erprobt. Darin ist nach dem Abklingen der akuten Symptomatik im ersten Behandlungsjahr ein zweites Behandlungsjahr vorgesehen, in dem der Fokus auf dem Erreichen einer sozialen Integration mit der Aufnahme von Arbeitstätigkeit, dem Aufbau normativer sozialer Netze sowie der Förderung von Unabhängigkeit von Leistungen des Gesundheits- und Sozialsystems liegt. Erste Daten aus einer amerikanischen Untersuchung belegen die Wirksamkeit des Ansatzes DBT-ACES. Dieser Artikel skizziert das Vorgehen von DBT-ACES, das derzeit auch in Deutschland geprüft wird.</description><identifier>ISSN: 1016-6262</identifier><identifier>EISSN: 1423-0402</identifier><identifier>DOI: 10.1159/000332889</identifier><language>eng ; ger</language><publisher>Basel, Switzerland</publisher><subject>Übersichtsarbeit · Review Article</subject><ispartof>Verhaltenstherapie, 2011-12, Vol.21 (4), p.239-246</ispartof><rights>2011 S. 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Suizidversuche, Selbstverletzungen oder impulsive Verhaltensweisen, starken Schwankungen unterliegt. Emotionale Probleme, wie andauernde Depressivität oder Ärgergefühle, Identitätsstörungen, Defizite beim Erreichen sozialer Ziele und eine ungenügende Lebenszufriedenheit sowie körperliche Langzeitschäden mit Schmerzsyndromen oder metabolischen Syndromen, haben ein hohes Chronifizierungsrisiko. Die verhaltenstherapeutische Behandlung mit dialektisch-behavioraler Therapie (DBT) verfügt heute zwar über ausreichende empirische Wirksamkeitsnachweise, das Behandlungsmanual bezieht sich aber vorwiegend auf Interventionen in der ersten Behandlungsstufe, während die Arbeit in nachfolgenden Behandlungsstufen noch nicht ausreichend manualisiert und überprüft ist. Mit einem Behandlungsmodell, das 2 einjährige Behandlungsphasen der DBT vorsieht, wird derzeit ein von der Arbeitsgruppe um K.A. Comtois in Seattle entwickeltes Modell (DBT-ACES) erprobt. Darin ist nach dem Abklingen der akuten Symptomatik im ersten Behandlungsjahr ein zweites Behandlungsjahr vorgesehen, in dem der Fokus auf dem Erreichen einer sozialen Integration mit der Aufnahme von Arbeitstätigkeit, dem Aufbau normativer sozialer Netze sowie der Förderung von Unabhängigkeit von Leistungen des Gesundheits- und Sozialsystems liegt. Erste Daten aus einer amerikanischen Untersuchung belegen die Wirksamkeit des Ansatzes DBT-ACES. Dieser Artikel skizziert das Vorgehen von DBT-ACES, das derzeit auch in Deutschland geprüft wird.</abstract><cop>Basel, Switzerland</cop><doi>10.1159/000332889</doi><tpages>8</tpages><oa>free_for_read</oa></addata></record>
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