LE PEINTRE D'ANALATOS: ESSAI DE SYNTHÈSE ET PERSPECTIVES NOUVELLES

Im Unterschied zur schwarzfigurigen und rotfigurigen attischen Keramik ist die protoattische Produktion bisher nie systematisch nach Werkstätten gesichtet worden, und die einzelnen Malerpersönlichkeiten sind daher noch wenig bekannt. Ausgehend von der frühen Studie von J. M. Cook und mit Einbezug ne...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Antike Kunst 1996-01, Vol.39 (2), p.71-87
1. Verfasser: DENOYELLE, MARTINE
Format: Artikel
Sprache:fre
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
container_end_page 87
container_issue 2
container_start_page 71
container_title Antike Kunst
container_volume 39
creator DENOYELLE, MARTINE
description Im Unterschied zur schwarzfigurigen und rotfigurigen attischen Keramik ist die protoattische Produktion bisher nie systematisch nach Werkstätten gesichtet worden, und die einzelnen Malerpersönlichkeiten sind daher noch wenig bekannt. Ausgehend von der frühen Studie von J. M. Cook und mit Einbezug neuerer Entdeckungen wird hier versucht, das Œuvre des Analatos-Malers zusammenzustellen, jenes Künstlers, der den frühprotoattischen Stil geradezu verkörpert, der die Brücke geschlagen hat von den spätgeometrischen Werkstätten (Werkstatt von Athen 894, Stathatou-Maler) zu den mittelprotoattischen (Polyphem-Maler, Maler der Widderkanne). Die Analyse seiner Ausdrucksformen erlaubt zunächst, den bereits bekannten Vasen und Vasenfragmenten eine Anzahl neue Stücke hinzuzufügen; sie lassen einen raffinierten Neuschöpfer erkennen, dessen Laufbahn lang und fruchtbar war (Taf. 13-18). Ferner kann dem Analatos-Maler aber auch eine Vase zugewiesen werden, die in Süditalien, auf der Incoronata bei Metapont, gefunden wurde (Taf. 19). Sie gehört anscheinend in die Spätphase seiner Karriere, an die Schwelle zum mittelprotoattischen Stil. Die Tatsache, dass das Gefäss vermutlich lokal hergestellt worden ist und dass es – zum ersten Mal bei diesem Maler – eine mythologische Szene trägt (Bellerophons Kampf mit der Chimaira), wirft ein neues Licht auf die Verbreitung des orientalisierenden Stils im präkolonialen Grossgriechenland und führt uns die Bedeutung eines Künstlers vor Augen, dessen Einfluss offensichtlich weit über Attika hinausreichte.
format Article
fullrecord <record><control><sourceid>jstor</sourceid><recordid>TN_cdi_jstor_primary_41321050</recordid><sourceformat>XML</sourceformat><sourcesystem>PC</sourcesystem><jstor_id>41321050</jstor_id><sourcerecordid>41321050</sourcerecordid><originalsourceid>FETCH-jstor_primary_413210503</originalsourceid><addsrcrecordid>eNpjYeA0MDAw1jU1s7DgYOAtLs4Ccg3MLEwsjCw5GZx9XBUCXD39QoJcFVzUHf0cfRxD_IOtFFyDgx09FVxcFYIj_UI8DncEuyq4hgBVBgUHuDqHeIa5Biv4-YeGufr4uAbzMLCmJeYUp_JCaW4GWTfXEGcP3azikvyi-IKizNzEosp4E0NjI0MDUwNjQvIAffgvvg</addsrcrecordid><sourcetype>Publisher</sourcetype><iscdi>true</iscdi><recordtype>article</recordtype></control><display><type>article</type><title>LE PEINTRE D'ANALATOS: ESSAI DE SYNTHÈSE ET PERSPECTIVES NOUVELLES</title><source>Jstor Complete Legacy</source><creator>DENOYELLE, MARTINE</creator><creatorcontrib>DENOYELLE, MARTINE</creatorcontrib><description>Im Unterschied zur schwarzfigurigen und rotfigurigen attischen Keramik ist die protoattische Produktion bisher nie systematisch nach Werkstätten gesichtet worden, und die einzelnen Malerpersönlichkeiten sind daher noch wenig bekannt. Ausgehend von der frühen Studie von J. M. Cook und mit Einbezug neuerer Entdeckungen wird hier versucht, das Œuvre des Analatos-Malers zusammenzustellen, jenes Künstlers, der den frühprotoattischen Stil geradezu verkörpert, der die Brücke geschlagen hat von den spätgeometrischen Werkstätten (Werkstatt von Athen 894, Stathatou-Maler) zu den mittelprotoattischen (Polyphem-Maler, Maler der Widderkanne). Die Analyse seiner Ausdrucksformen erlaubt zunächst, den bereits bekannten Vasen und Vasenfragmenten eine Anzahl neue Stücke hinzuzufügen; sie lassen einen raffinierten Neuschöpfer erkennen, dessen Laufbahn lang und fruchtbar war (Taf. 13-18). Ferner kann dem Analatos-Maler aber auch eine Vase zugewiesen werden, die in Süditalien, auf der Incoronata bei Metapont, gefunden wurde (Taf. 19). Sie gehört anscheinend in die Spätphase seiner Karriere, an die Schwelle zum mittelprotoattischen Stil. Die Tatsache, dass das Gefäss vermutlich lokal hergestellt worden ist und dass es – zum ersten Mal bei diesem Maler – eine mythologische Szene trägt (Bellerophons Kampf mit der Chimaira), wirft ein neues Licht auf die Verbreitung des orientalisierenden Stils im präkolonialen Grossgriechenland und führt uns die Bedeutung eines Künstlers vor Augen, dessen Einfluss offensichtlich weit über Attika hinausreichte.</description><identifier>ISSN: 0003-5688</identifier><language>fre</language><publisher>Vereinigung der Freunde antiker Kunst</publisher><ispartof>Antike Kunst, 1996-01, Vol.39 (2), p.71-87</ispartof><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://www.jstor.org/stable/pdf/41321050$$EPDF$$P50$$Gjstor$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://www.jstor.org/stable/41321050$$EHTML$$P50$$Gjstor$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,776,780,799,57992,58225</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>DENOYELLE, MARTINE</creatorcontrib><title>LE PEINTRE D'ANALATOS: ESSAI DE SYNTHÈSE ET PERSPECTIVES NOUVELLES</title><title>Antike Kunst</title><description>Im Unterschied zur schwarzfigurigen und rotfigurigen attischen Keramik ist die protoattische Produktion bisher nie systematisch nach Werkstätten gesichtet worden, und die einzelnen Malerpersönlichkeiten sind daher noch wenig bekannt. Ausgehend von der frühen Studie von J. M. Cook und mit Einbezug neuerer Entdeckungen wird hier versucht, das Œuvre des Analatos-Malers zusammenzustellen, jenes Künstlers, der den frühprotoattischen Stil geradezu verkörpert, der die Brücke geschlagen hat von den spätgeometrischen Werkstätten (Werkstatt von Athen 894, Stathatou-Maler) zu den mittelprotoattischen (Polyphem-Maler, Maler der Widderkanne). Die Analyse seiner Ausdrucksformen erlaubt zunächst, den bereits bekannten Vasen und Vasenfragmenten eine Anzahl neue Stücke hinzuzufügen; sie lassen einen raffinierten Neuschöpfer erkennen, dessen Laufbahn lang und fruchtbar war (Taf. 13-18). Ferner kann dem Analatos-Maler aber auch eine Vase zugewiesen werden, die in Süditalien, auf der Incoronata bei Metapont, gefunden wurde (Taf. 19). Sie gehört anscheinend in die Spätphase seiner Karriere, an die Schwelle zum mittelprotoattischen Stil. Die Tatsache, dass das Gefäss vermutlich lokal hergestellt worden ist und dass es – zum ersten Mal bei diesem Maler – eine mythologische Szene trägt (Bellerophons Kampf mit der Chimaira), wirft ein neues Licht auf die Verbreitung des orientalisierenden Stils im präkolonialen Grossgriechenland und führt uns die Bedeutung eines Künstlers vor Augen, dessen Einfluss offensichtlich weit über Attika hinausreichte.</description><issn>0003-5688</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>1996</creationdate><recordtype>article</recordtype><sourceid/><recordid>eNpjYeA0MDAw1jU1s7DgYOAtLs4Ccg3MLEwsjCw5GZx9XBUCXD39QoJcFVzUHf0cfRxD_IOtFFyDgx09FVxcFYIj_UI8DncEuyq4hgBVBgUHuDqHeIa5Biv4-YeGufr4uAbzMLCmJeYUp_JCaW4GWTfXEGcP3azikvyi-IKizNzEosp4E0NjI0MDUwNjQvIAffgvvg</recordid><startdate>19960101</startdate><enddate>19960101</enddate><creator>DENOYELLE, MARTINE</creator><general>Vereinigung der Freunde antiker Kunst</general><scope/></search><sort><creationdate>19960101</creationdate><title>LE PEINTRE D'ANALATOS: ESSAI DE SYNTHÈSE ET PERSPECTIVES NOUVELLES</title><author>DENOYELLE, MARTINE</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-jstor_primary_413210503</frbrgroupid><rsrctype>articles</rsrctype><prefilter>articles</prefilter><language>fre</language><creationdate>1996</creationdate><toplevel>peer_reviewed</toplevel><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>DENOYELLE, MARTINE</creatorcontrib><jtitle>Antike Kunst</jtitle></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>DENOYELLE, MARTINE</au><format>journal</format><genre>article</genre><ristype>JOUR</ristype><atitle>LE PEINTRE D'ANALATOS: ESSAI DE SYNTHÈSE ET PERSPECTIVES NOUVELLES</atitle><jtitle>Antike Kunst</jtitle><date>1996-01-01</date><risdate>1996</risdate><volume>39</volume><issue>2</issue><spage>71</spage><epage>87</epage><pages>71-87</pages><issn>0003-5688</issn><abstract>Im Unterschied zur schwarzfigurigen und rotfigurigen attischen Keramik ist die protoattische Produktion bisher nie systematisch nach Werkstätten gesichtet worden, und die einzelnen Malerpersönlichkeiten sind daher noch wenig bekannt. Ausgehend von der frühen Studie von J. M. Cook und mit Einbezug neuerer Entdeckungen wird hier versucht, das Œuvre des Analatos-Malers zusammenzustellen, jenes Künstlers, der den frühprotoattischen Stil geradezu verkörpert, der die Brücke geschlagen hat von den spätgeometrischen Werkstätten (Werkstatt von Athen 894, Stathatou-Maler) zu den mittelprotoattischen (Polyphem-Maler, Maler der Widderkanne). Die Analyse seiner Ausdrucksformen erlaubt zunächst, den bereits bekannten Vasen und Vasenfragmenten eine Anzahl neue Stücke hinzuzufügen; sie lassen einen raffinierten Neuschöpfer erkennen, dessen Laufbahn lang und fruchtbar war (Taf. 13-18). Ferner kann dem Analatos-Maler aber auch eine Vase zugewiesen werden, die in Süditalien, auf der Incoronata bei Metapont, gefunden wurde (Taf. 19). Sie gehört anscheinend in die Spätphase seiner Karriere, an die Schwelle zum mittelprotoattischen Stil. Die Tatsache, dass das Gefäss vermutlich lokal hergestellt worden ist und dass es – zum ersten Mal bei diesem Maler – eine mythologische Szene trägt (Bellerophons Kampf mit der Chimaira), wirft ein neues Licht auf die Verbreitung des orientalisierenden Stils im präkolonialen Grossgriechenland und führt uns die Bedeutung eines Künstlers vor Augen, dessen Einfluss offensichtlich weit über Attika hinausreichte.</abstract><pub>Vereinigung der Freunde antiker Kunst</pub></addata></record>
fulltext fulltext
identifier ISSN: 0003-5688
ispartof Antike Kunst, 1996-01, Vol.39 (2), p.71-87
issn 0003-5688
language fre
recordid cdi_jstor_primary_41321050
source Jstor Complete Legacy
title LE PEINTRE D'ANALATOS: ESSAI DE SYNTHÈSE ET PERSPECTIVES NOUVELLES
url https://sfx.bib-bvb.de/sfx_tum?ctx_ver=Z39.88-2004&ctx_enc=info:ofi/enc:UTF-8&ctx_tim=2025-01-30T21%3A25%3A02IST&url_ver=Z39.88-2004&url_ctx_fmt=infofi/fmt:kev:mtx:ctx&rfr_id=info:sid/primo.exlibrisgroup.com:primo3-Article-jstor&rft_val_fmt=info:ofi/fmt:kev:mtx:journal&rft.genre=article&rft.atitle=LE%20PEINTRE%20D'ANALATOS:%20ESSAI%20DE%20SYNTH%C3%88SE%20ET%20PERSPECTIVES%20NOUVELLES&rft.jtitle=Antike%20Kunst&rft.au=DENOYELLE,%20MARTINE&rft.date=1996-01-01&rft.volume=39&rft.issue=2&rft.spage=71&rft.epage=87&rft.pages=71-87&rft.issn=0003-5688&rft_id=info:doi/&rft_dat=%3Cjstor%3E41321050%3C/jstor%3E%3Curl%3E%3C/url%3E&disable_directlink=true&sfx.directlink=off&sfx.report_link=0&rft_id=info:oai/&rft_id=info:pmid/&rft_jstor_id=41321050&rfr_iscdi=true