Das Berliner Dokumentationssystem für Psychotherapie
Von der „Berliner Arbeitsgemeinschaft für Psychotherapie-Dokumentation" wird ein umfangreiches, baukastenartiges Dokumentationssystem vorgestellt. Es erlaubt die EDV-gerechte Erfassung derjenigen sozialen, psychologischen und lebensgeschichtlichen Daten, die in der tiefenpsychologischen Untersu...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychoanalyse 1980-01, Vol.26 (2), p.119-157 |
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Format: | Artikel |
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creator | Dührssen, A. Bodenstein, D. Holitzner, W. V. Horstkotte, G. Kettler, A. R. Lieberz, K. Rudolf, G. Sandweg, R. Stille, D. Wagerer, M. |
description | Von der „Berliner Arbeitsgemeinschaft für Psychotherapie-Dokumentation" wird ein umfangreiches, baukastenartiges Dokumentationssystem vorgestellt. Es erlaubt die EDV-gerechte Erfassung derjenigen sozialen, psychologischen und lebensgeschichtlichen Daten, die in der tiefenpsychologischen Untersuchung von neurotischen und psychosomatischen Patienten von Bedeutung sind. Das Untersuchungsinstrument mit dessen Hilfe die Daten erhoben werden — die tiefenpsychologische Anamnese — wird in der Berliner Gruppe seit 1951 routinemäßig benutzt, um neurotische Störungen zu diagnostizieren und ihre Behandlungschancen prognostisch einzuschätzen. Das Interesse an Untersuchungsverfahren, welche die soziale Situation des Patienten besonders berücksichtigen und die Arbeit an Dokumentationsverfahren, welche psychologische und soziale Faktoren gleichermaßen erfassen, erwächst aus der Tradition der Berliner psychoanalytischen Poliklinik der 20er bis 40er Jahre. Der vorliegende Bericht geht auf diese geschichtliche Entwicklung ein, er beschreibt das Untersuchungsinstrument der tiefenpsychologischen Anamnese sowie die psychoanalytischen Institutionen, vor deren Erfahrungshintergrund das Dokumentationssystem erarbeitet wurde (Institut für Psychogene Erkrankungen der AOK Berlin und Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Universitätsklinikum Charlottenburg der Freien Universität Berlin). Die einzelnen Elemente des Systems — Datensammlungen zu den Themen Krankheitsverhalten, aktuelle soziale Situation, Genese und frühe Sozialisation, Persönlichkeitsstruktur, prognostische Einschätzung — werden im einzelnen ausführlich dargestellt. Die Verfasser diskutieren die Wechselwirkung zwischen dem Dokumentationsvorhaben einerseits und dem Vorgang der tiefenpsychologischen Untersuchung mit seinen lebensgeschichtlich verstehenden und interaktionellen Teilen andererseits. Die Möglichkeiten und Grenzen der Datenauswertung, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Schätzdaten werden unter methodischen Gesichtspunkten diskutiert. Als wichtigste durch dieses Projekt zu beantwortende Fragestellungen werden genannt: die Überprüfung psychoanalytischer Hypothesen anhand umfangreichen Datenmaterials von zahlreichen Patienten, die beschreibende Differenzierung neurotischer Persönlichkeitsmuster, die Untersuchung sozialer Einflüsse auf psychosomatische Erkrankungen und die Erstellung einer Basisdokumentation für die darauf aufbauende vergleichende Psychotherapieforschung. A Berlin Te |
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Das Interesse an Untersuchungsverfahren, welche die soziale Situation des Patienten besonders berücksichtigen und die Arbeit an Dokumentationsverfahren, welche psychologische und soziale Faktoren gleichermaßen erfassen, erwächst aus der Tradition der Berliner psychoanalytischen Poliklinik der 20er bis 40er Jahre. Der vorliegende Bericht geht auf diese geschichtliche Entwicklung ein, er beschreibt das Untersuchungsinstrument der tiefenpsychologischen Anamnese sowie die psychoanalytischen Institutionen, vor deren Erfahrungshintergrund das Dokumentationssystem erarbeitet wurde (Institut für Psychogene Erkrankungen der AOK Berlin und Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Universitätsklinikum Charlottenburg der Freien Universität Berlin). Die einzelnen Elemente des Systems — Datensammlungen zu den Themen Krankheitsverhalten, aktuelle soziale Situation, Genese und frühe Sozialisation, Persönlichkeitsstruktur, prognostische Einschätzung — werden im einzelnen ausführlich dargestellt. Die Verfasser diskutieren die Wechselwirkung zwischen dem Dokumentationsvorhaben einerseits und dem Vorgang der tiefenpsychologischen Untersuchung mit seinen lebensgeschichtlich verstehenden und interaktionellen Teilen andererseits. Die Möglichkeiten und Grenzen der Datenauswertung, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Schätzdaten werden unter methodischen Gesichtspunkten diskutiert. Als wichtigste durch dieses Projekt zu beantwortende Fragestellungen werden genannt: die Überprüfung psychoanalytischer Hypothesen anhand umfangreichen Datenmaterials von zahlreichen Patienten, die beschreibende Differenzierung neurotischer Persönlichkeitsmuster, die Untersuchung sozialer Einflüsse auf psychosomatische Erkrankungen und die Erstellung einer Basisdokumentation für die darauf aufbauende vergleichende Psychotherapieforschung. A Berlin Team for Documentation in Psychotherapy has developed an extensive documentation system. It provides data of a social, psychological and life-history nature, refering to computerized dataanalysis, which are pertinent in the psychological assessment of patients with neurotic and psychosomatic symptoms. The instrument which serves in collecting the data — a special type of psychoanalytic interview — has been used routinely in the Berlin-Group since 1951 to diagnose neurotic disturbances and to prognostically assess the chances for treatment. Interest in assessment-procedures which especially take into account the social situation of the patient, and the work on documentation procedures which treat psychological and social factors with equal weight, grew out of the tradition of the Psychoanalytic Ambulance of Berlin in the years between 1920 and 1940. The following report, in treating its historical development, describes the psychoanalytic interview as well as the psychoanalytic institutions whose large amount of experience in the treatment of patients made it possible to construct the documentation system (Institut für Psychogene Erkrankungen der AOK Berlin und Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Klinikum Charlottenburg). The authors present the specific elements of the datasystem: the patient's attitude towards his illness, his actual social environment, his early socialization process, personality structure and prognosis. They discuss the relationship between the documentation on the one hand and the process of psychoanalytic interview on the other, which necessitates both the understanding of the patient's life-history and his pattern of social interaction. The possibilities and limitations of the data evaluation especially in regard to ratings are discussed in its methodological aspects. The most important questions to be answered by this project are: Testing of psychoanalytic hypotheses with help of extensive data from numerous patients, the descriptive differentitation of neurotic personality patterns, the testing of social influences on psychosomatic disorders, and the construction of a short version of documentation with which comparative research on psychotherapy should be possible.</description><identifier>ISSN: 0340-5613</identifier><identifier>EISSN: 2364-3765</identifier><language>ger</language><publisher>Verlag für Medizinische Psychologie</publisher><subject>Originalien</subject><ispartof>Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychoanalyse, 1980-01, Vol.26 (2), p.119-157</ispartof><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://www.jstor.org/stable/pdf/24037501$$EPDF$$P50$$Gjstor$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://www.jstor.org/stable/24037501$$EHTML$$P50$$Gjstor$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,780,784,803,58017,58250</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Dührssen, A.</creatorcontrib><creatorcontrib>Bodenstein, D.</creatorcontrib><creatorcontrib>Holitzner, W. 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Das Untersuchungsinstrument mit dessen Hilfe die Daten erhoben werden — die tiefenpsychologische Anamnese — wird in der Berliner Gruppe seit 1951 routinemäßig benutzt, um neurotische Störungen zu diagnostizieren und ihre Behandlungschancen prognostisch einzuschätzen. Das Interesse an Untersuchungsverfahren, welche die soziale Situation des Patienten besonders berücksichtigen und die Arbeit an Dokumentationsverfahren, welche psychologische und soziale Faktoren gleichermaßen erfassen, erwächst aus der Tradition der Berliner psychoanalytischen Poliklinik der 20er bis 40er Jahre. Der vorliegende Bericht geht auf diese geschichtliche Entwicklung ein, er beschreibt das Untersuchungsinstrument der tiefenpsychologischen Anamnese sowie die psychoanalytischen Institutionen, vor deren Erfahrungshintergrund das Dokumentationssystem erarbeitet wurde (Institut für Psychogene Erkrankungen der AOK Berlin und Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Universitätsklinikum Charlottenburg der Freien Universität Berlin). Die einzelnen Elemente des Systems — Datensammlungen zu den Themen Krankheitsverhalten, aktuelle soziale Situation, Genese und frühe Sozialisation, Persönlichkeitsstruktur, prognostische Einschätzung — werden im einzelnen ausführlich dargestellt. Die Verfasser diskutieren die Wechselwirkung zwischen dem Dokumentationsvorhaben einerseits und dem Vorgang der tiefenpsychologischen Untersuchung mit seinen lebensgeschichtlich verstehenden und interaktionellen Teilen andererseits. Die Möglichkeiten und Grenzen der Datenauswertung, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Schätzdaten werden unter methodischen Gesichtspunkten diskutiert. Als wichtigste durch dieses Projekt zu beantwortende Fragestellungen werden genannt: die Überprüfung psychoanalytischer Hypothesen anhand umfangreichen Datenmaterials von zahlreichen Patienten, die beschreibende Differenzierung neurotischer Persönlichkeitsmuster, die Untersuchung sozialer Einflüsse auf psychosomatische Erkrankungen und die Erstellung einer Basisdokumentation für die darauf aufbauende vergleichende Psychotherapieforschung. A Berlin Team for Documentation in Psychotherapy has developed an extensive documentation system. It provides data of a social, psychological and life-history nature, refering to computerized dataanalysis, which are pertinent in the psychological assessment of patients with neurotic and psychosomatic symptoms. The instrument which serves in collecting the data — a special type of psychoanalytic interview — has been used routinely in the Berlin-Group since 1951 to diagnose neurotic disturbances and to prognostically assess the chances for treatment. Interest in assessment-procedures which especially take into account the social situation of the patient, and the work on documentation procedures which treat psychological and social factors with equal weight, grew out of the tradition of the Psychoanalytic Ambulance of Berlin in the years between 1920 and 1940. The following report, in treating its historical development, describes the psychoanalytic interview as well as the psychoanalytic institutions whose large amount of experience in the treatment of patients made it possible to construct the documentation system (Institut für Psychogene Erkrankungen der AOK Berlin und Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Klinikum Charlottenburg). The authors present the specific elements of the datasystem: the patient's attitude towards his illness, his actual social environment, his early socialization process, personality structure and prognosis. They discuss the relationship between the documentation on the one hand and the process of psychoanalytic interview on the other, which necessitates both the understanding of the patient's life-history and his pattern of social interaction. The possibilities and limitations of the data evaluation especially in regard to ratings are discussed in its methodological aspects. 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Das Untersuchungsinstrument mit dessen Hilfe die Daten erhoben werden — die tiefenpsychologische Anamnese — wird in der Berliner Gruppe seit 1951 routinemäßig benutzt, um neurotische Störungen zu diagnostizieren und ihre Behandlungschancen prognostisch einzuschätzen. Das Interesse an Untersuchungsverfahren, welche die soziale Situation des Patienten besonders berücksichtigen und die Arbeit an Dokumentationsverfahren, welche psychologische und soziale Faktoren gleichermaßen erfassen, erwächst aus der Tradition der Berliner psychoanalytischen Poliklinik der 20er bis 40er Jahre. Der vorliegende Bericht geht auf diese geschichtliche Entwicklung ein, er beschreibt das Untersuchungsinstrument der tiefenpsychologischen Anamnese sowie die psychoanalytischen Institutionen, vor deren Erfahrungshintergrund das Dokumentationssystem erarbeitet wurde (Institut für Psychogene Erkrankungen der AOK Berlin und Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Universitätsklinikum Charlottenburg der Freien Universität Berlin). Die einzelnen Elemente des Systems — Datensammlungen zu den Themen Krankheitsverhalten, aktuelle soziale Situation, Genese und frühe Sozialisation, Persönlichkeitsstruktur, prognostische Einschätzung — werden im einzelnen ausführlich dargestellt. Die Verfasser diskutieren die Wechselwirkung zwischen dem Dokumentationsvorhaben einerseits und dem Vorgang der tiefenpsychologischen Untersuchung mit seinen lebensgeschichtlich verstehenden und interaktionellen Teilen andererseits. Die Möglichkeiten und Grenzen der Datenauswertung, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Schätzdaten werden unter methodischen Gesichtspunkten diskutiert. Als wichtigste durch dieses Projekt zu beantwortende Fragestellungen werden genannt: die Überprüfung psychoanalytischer Hypothesen anhand umfangreichen Datenmaterials von zahlreichen Patienten, die beschreibende Differenzierung neurotischer Persönlichkeitsmuster, die Untersuchung sozialer Einflüsse auf psychosomatische Erkrankungen und die Erstellung einer Basisdokumentation für die darauf aufbauende vergleichende Psychotherapieforschung. A Berlin Team for Documentation in Psychotherapy has developed an extensive documentation system. It provides data of a social, psychological and life-history nature, refering to computerized dataanalysis, which are pertinent in the psychological assessment of patients with neurotic and psychosomatic symptoms. The instrument which serves in collecting the data — a special type of psychoanalytic interview — has been used routinely in the Berlin-Group since 1951 to diagnose neurotic disturbances and to prognostically assess the chances for treatment. Interest in assessment-procedures which especially take into account the social situation of the patient, and the work on documentation procedures which treat psychological and social factors with equal weight, grew out of the tradition of the Psychoanalytic Ambulance of Berlin in the years between 1920 and 1940. The following report, in treating its historical development, describes the psychoanalytic interview as well as the psychoanalytic institutions whose large amount of experience in the treatment of patients made it possible to construct the documentation system (Institut für Psychogene Erkrankungen der AOK Berlin und Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Klinikum Charlottenburg). The authors present the specific elements of the datasystem: the patient's attitude towards his illness, his actual social environment, his early socialization process, personality structure and prognosis. They discuss the relationship between the documentation on the one hand and the process of psychoanalytic interview on the other, which necessitates both the understanding of the patient's life-history and his pattern of social interaction. The possibilities and limitations of the data evaluation especially in regard to ratings are discussed in its methodological aspects. The most important questions to be answered by this project are: Testing of psychoanalytic hypotheses with help of extensive data from numerous patients, the descriptive differentitation of neurotic personality patterns, the testing of social influences on psychosomatic disorders, and the construction of a short version of documentation with which comparative research on psychotherapy should be possible.</abstract><pub>Verlag für Medizinische Psychologie</pub><tpages>39</tpages></addata></record> |
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