Die europäische Keimfreiheit und das Kuh-Sharing: – Überlegungen zur Gestaltungsfreiheit ökologischer Initiativen im Milchrecht
Die Autoren suchen im Rahmen des außerordentlich verdichtet regulierten europäischen und deutschen Lebensmittelrechts exemplarisch am Milchrecht die Spielräume zu bestimmen, die ökologisch motivierten Kooperativen für die Erzeugung und den Konsum nicht industrieförmiger Produkte bleiben. Sie skizzie...
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Veröffentlicht in: | Kritische Justiz 1996-01, Vol.29 (1), p.37-51 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng ; ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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creator | Derleder, Peter Schwotzer, Guntram |
description | Die Autoren suchen im Rahmen des außerordentlich verdichtet regulierten europäischen und deutschen Lebensmittelrechts exemplarisch am Milchrecht die Spielräume zu bestimmen, die ökologisch motivierten Kooperativen für die Erzeugung und den Konsum nicht industrieförmiger Produkte bleiben. Sie skizzieren die Traditionen des ökologischen Landbaus und die Aktivitäten großstädtischer Genossenschaften, die sich gegenüber einer hochkonzentrierten, für den europäischen Markt maschinell und wissenschaftlich aufgerüsteten Milchwirtschaft durchsetzen müssen. Sie machen anhand einer Übersicht über die zu beachtenden Reglementierungen deutlich, wie die Verrechtlichung des Erzeugungs- und des Vertriebsprozesses mittels detailliertester Anforderungen an Kuhbestände, Ställe und Milchbehandlung europaweit vorangeschritten und warum ökologisch orientierte Kleinbetriebe schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen Schwierigkeiten haben, den Vorschriften gerecht zu werden. Der Hygiene- und Verbraucherschutz erscheint dabei fast wie ein Nebenprodukt einer expansiv ausgerichteten Industrialisierung, die eine ganz andere Milch hervorbringt als in früheren Jahrzehnten. Die verbliebenen Ausnahmevorschriften für Vorzugsmilchvertrieb und Milch-ab-Hof-Abgabe können von Genossenschaften nur in begrenztem Umfang genutzt werden und haben unter anderem zu rechtlich phantasievollen Plänen geführt, wie Ökokonsumenten mittels Kuh-Sharing in die Erzeugerrolle schlüpfen könnten. |
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Sie skizzieren die Traditionen des ökologischen Landbaus und die Aktivitäten großstädtischer Genossenschaften, die sich gegenüber einer hochkonzentrierten, für den europäischen Markt maschinell und wissenschaftlich aufgerüsteten Milchwirtschaft durchsetzen müssen. Sie machen anhand einer Übersicht über die zu beachtenden Reglementierungen deutlich, wie die Verrechtlichung des Erzeugungs- und des Vertriebsprozesses mittels detailliertester Anforderungen an Kuhbestände, Ställe und Milchbehandlung europaweit vorangeschritten und warum ökologisch orientierte Kleinbetriebe schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen Schwierigkeiten haben, den Vorschriften gerecht zu werden. Der Hygiene- und Verbraucherschutz erscheint dabei fast wie ein Nebenprodukt einer expansiv ausgerichteten Industrialisierung, die eine ganz andere Milch hervorbringt als in früheren Jahrzehnten. Die verbliebenen Ausnahmevorschriften für Vorzugsmilchvertrieb und Milch-ab-Hof-Abgabe können von Genossenschaften nur in begrenztem Umfang genutzt werden und haben unter anderem zu rechtlich phantasievollen Plänen geführt, wie Ökokonsumenten mittels Kuh-Sharing in die Erzeugerrolle schlüpfen könnten.</description><identifier>ISSN: 0023-4834</identifier><identifier>DOI: 10.5771/0023-4834-1996-1-37</identifier><language>eng ; ger</language><publisher>Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft</publisher><ispartof>Kritische Justiz, 1996-01, Vol.29 (1), p.37-51</ispartof><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://www.jstor.org/stable/pdf/24000614$$EPDF$$P50$$Gjstor$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://www.jstor.org/stable/24000614$$EHTML$$P50$$Gjstor$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,776,780,799,27901,27902,57992,58225</link.rule.ids></links><search><contributor>Derleder, Peter</contributor><contributor>Hitzel-Cassagnes, Tanja</contributor><contributor>Kocher, Eva</contributor><contributor>Perels, Joachim</contributor><contributor>Weßlau, Edda</contributor><contributor>Buckel, Sonja</contributor><contributor>Fischer-Lescano, Andreas</contributor><contributor>Lenze, Anne</contributor><contributor>Frankenberg, Günter</contributor><contributor>Hanschmann, Felix</contributor><creatorcontrib>Derleder, Peter</creatorcontrib><creatorcontrib>Schwotzer, Guntram</creatorcontrib><title>Die europäische Keimfreiheit und das Kuh-Sharing: – Überlegungen zur Gestaltungsfreiheit ökologischer Initiativen im Milchrecht</title><title>Kritische Justiz</title><addtitle>KJ</addtitle><description>Die Autoren suchen im Rahmen des außerordentlich verdichtet regulierten europäischen und deutschen Lebensmittelrechts exemplarisch am Milchrecht die Spielräume zu bestimmen, die ökologisch motivierten Kooperativen für die Erzeugung und den Konsum nicht industrieförmiger Produkte bleiben. 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