Kritische Bemerkungen zur Frage der Re- oder Neuorganisation der psychiatrischen Außenfürsorge

Nach einer kurzen Analyse der Gründe für die derzeit wieder einmal zu beobachtende antipsychiatrische Welle und einem historischen Überblick über die „Psychische Hygiene″-Bewegung werden das Erlanger und das Wendenburgsche System als die beiden Hauptformen der psychiatrischen Außenfürsorge in Deutsc...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Psychiatrie, Neurologie, und medizinische Psychologie Neurologie, und medizinische Psychologie, 1951-05, Vol.3 (5), p.149-154
1. Verfasser: Schulz, H. E.
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Nach einer kurzen Analyse der Gründe für die derzeit wieder einmal zu beobachtende antipsychiatrische Welle und einem historischen Überblick über die „Psychische Hygiene″-Bewegung werden das Erlanger und das Wendenburgsche System als die beiden Hauptformen der psychiatrischen Außenfürsorge in Deutschland mit ihren Eigenarten und ihren Vorteilen und Mängeln besprochen. Die Notwendigkeit einer Reorganisation der psychiatrischen Außenfürsorge nach dem Erlanger System als der — mit Ausnahme für ausgesprochene Großstadtfeebiete — erstrebenswerteren Form wird sodann an Hand der im Aufnahmegebiet der Heilanstalt Kaufbeuren und in ihr selbst gegenüber der Vorkriegszeit erheblich veränderten Verhältnisse aufgezeigt und mit einem Bericht über Art und Umfang der Kaufbeurer Fürsorgearbeit belegt. Aus den in einer dreijährigen Nachkriegspraxis gesammelten Erfahrungen werden Vorschläge über das anzustrebende Zahlenverhältnis zwischen Bevölkerungs- bzw. Krankenzahl und Fürsorgepersonal gemacht, berechtigte Bedenken gegen eine da und dort geplante Dezentralisierung der psychiatrischen Außenfürsorge erhoben und etwaige Einwände gegen sie selbst entkräftet. Die Intensivierung der psychiatrischen Außenfürsorge wird mit dem erhöhten „Anfall″ von Fürsorgearbeit an den außerhalb der Anstalten lebenden psychisch Kranken begründet und als eine dringliche und — durch Gewährung verhältnismäßig geringer staatlicher Zuschüsse — leicht lösbare Aufgabe des Staates gefordert. После краткого анализа причин вновь намечающейся антипсихиатричезкой волны и исторического обзора движения в пользу „психической гигиены″ автор описывает системы гг. Эрланген и венденбург как главных двух форм психиатрического патронажа в германии, а также их особенности, преимущества и недостатки. Затем на примере лечебницы кауфбеурен и района, патронизируемого ею, где условия, по сравнению с довоенным временем, значительно изменились, излагается необходимость реорганизации психиатрического патронажа по системе г. Эрланген, как предпочитаемой, за исключением в местах с выраженно городскими условиями, и дополняется описанием качества и обьема патронажной работы в кауфбеурен. На основании опыта, поличенного во время трехлетней послевоенной практики, автор вносит предложения относительно желательного численного отношения между населением, т. е. больными и патронажным персоналом. Он выражает оправданныд сомнения по поводу задуманной в некоторых местах децентрализации психиатрической патронажной работы и опровергает во
ISSN:0033-2739