Zur Physik des Saughebers: Missverständnisse und fachliche Klarstellungen
Der Saug- oder Winkelheber wird i.a. so verkürzt erklärt, dass die eigentliche Ursache für den Flüssigkeitstransport unklar bleibt und sogar Fehlvorstellungen geweckt oder verstärkt werden. Diese betreffen u.a. den Druck, dessen Variation alleine nicht hinreichend ist, um Strömungen anzutreiben. Die...
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Veröffentlicht in: | PhyDid A, Physik und Didaktik in Schule und Hochschule Physik und Didaktik in Schule und Hochschule, 2018, Vol.17 (1), p.51-65 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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description | Der Saug- oder Winkelheber wird i.a. so verkürzt erklärt, dass die eigentliche Ursache für den Flüssigkeitstransport unklar bleibt und sogar Fehlvorstellungen geweckt oder verstärkt werden. Diese betreffen u.a. den Druck, dessen Variation alleine nicht hinreichend ist, um Strömungen anzutreiben. Die entscheidende physikalische Größe zur Beschreibung ist hingegen die potenzielle Energie pro Volumen, zu der sowohl der Schweredruck als auch die Lageenergie pro Volumen beitragen. Obwohl die Flüssigkeit räumlich über den Rand eines höher gelegenen Gefäßes angehoben wird und in ein niedriger gelegenes strömt, nimmt ihre potenzielle Energie dabei kontinuierlich ab. Dies gilt gleichermaßen für Gase, die sich auch mit einem Heber transportieren lassen. Die Vorstellung, Kohäsionskräfte seien nötig, um das stärkere "Ziehen" der Schwerkraft an der Fluidsäule im längeren Heberarm auf die Fluidsäule im kürzeren Heberarm zu übertragen, ist daher irreführend. |
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Diese betreffen u.a. den Druck, dessen Variation alleine nicht hinreichend ist, um Strömungen anzutreiben. Die entscheidende physikalische Größe zur Beschreibung ist hingegen die potenzielle Energie pro Volumen, zu der sowohl der Schweredruck als auch die Lageenergie pro Volumen beitragen. Obwohl die Flüssigkeit räumlich über den Rand eines höher gelegenen Gefäßes angehoben wird und in ein niedriger gelegenes strömt, nimmt ihre potenzielle Energie dabei kontinuierlich ab. Dies gilt gleichermaßen für Gase, die sich auch mit einem Heber transportieren lassen. Die Vorstellung, Kohäsionskräfte seien nötig, um das stärkere "Ziehen" der Schwerkraft an der Fluidsäule im längeren Heberarm auf die Fluidsäule im kürzeren Heberarm zu übertragen, ist daher irreführend.</description><identifier>ISSN: 1865-5521</identifier><language>ger</language><subject>Didaktik ; Lehre ; Physik ; Studium</subject><ispartof>PhyDid A, Physik und Didaktik in Schule und Hochschule, 2018, Vol.17 (1), p.51-65</ispartof><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>314,780,784,4024</link.rule.ids><backlink>$$Uhttp://www.fachportal-paedagogik.de/fis_bildung/suche/fis_set.html?FId=1145498$$DAccess content in the German Education Portal$$Hfree_for_read</backlink></links><search><creatorcontrib>Pelster, Rolf</creatorcontrib><creatorcontrib>Schön, Fabian</creatorcontrib><title>Zur Physik des Saughebers: Missverständnisse und fachliche Klarstellungen</title><title>PhyDid A, Physik und Didaktik in Schule und Hochschule</title><description>Der Saug- oder Winkelheber wird i.a. so verkürzt erklärt, dass die eigentliche Ursache für den Flüssigkeitstransport unklar bleibt und sogar Fehlvorstellungen geweckt oder verstärkt werden. Diese betreffen u.a. den Druck, dessen Variation alleine nicht hinreichend ist, um Strömungen anzutreiben. Die entscheidende physikalische Größe zur Beschreibung ist hingegen die potenzielle Energie pro Volumen, zu der sowohl der Schweredruck als auch die Lageenergie pro Volumen beitragen. Obwohl die Flüssigkeit räumlich über den Rand eines höher gelegenen Gefäßes angehoben wird und in ein niedriger gelegenes strömt, nimmt ihre potenzielle Energie dabei kontinuierlich ab. Dies gilt gleichermaßen für Gase, die sich auch mit einem Heber transportieren lassen. 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