Hohe Rezidivrate des Eczema herpeticatum bei mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis – eine TREATgermany Registeranalyse
Zusammenfassung Hintergrund Das Eczema herpeticatum (EH) ist eine disseminierte Hautinfektion, die durch Herpes‐simplex‐Viren bei Patienten mit atopischer Dermatitis (AD) verursacht wird. Die Häufigkeit des EH und die klinischen Charakteristika von EH Patienten wurden bisher noch nicht in einer größ...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2023-12, Vol.21 (12), p.1490-1499 |
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Hauptverfasser: | , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
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creator | Traidl, Stephan Heinrich, Luise Siegels, Doreen Rösner, Lennart Haufe, Eva Harder, Inken Abraham, Susanne Ertner, Konstantin Kleinheinz, Andreas Schäkel, Knut Wollenberg, Andreas Effendy, Isaak Quist, Sven Asmussen, Andrea Wildberger, Julia Weisshaar, Elke Wiemers, Franka Brücher, Jens‐Joachim Weidinger, Stephan Schmitt, Jochen Werfel, Thomas |
description | Zusammenfassung
Hintergrund
Das Eczema herpeticatum (EH) ist eine disseminierte Hautinfektion, die durch Herpes‐simplex‐Viren bei Patienten mit atopischer Dermatitis (AD) verursacht wird. Die Häufigkeit des EH und die klinischen Charakteristika von EH Patienten wurden bisher noch nicht in einer größeren Kohorte untersucht.
Methodik
87 Patienten des TREATgermany Registers, einem multizentrischen, nichtinterventionellen klinischen Register mit moderat bis schwer betroffenen AD‐Patienten in Deutschland, wurden in dieser Analyse betrachtet. Patienten, die zwischen Dezember 2017 und April 2021 in das Register eingeschlossen wurden, wurden unterteilt in die Gruppen ohne, mit einem und mit mehreren EH und basierend auf den klinischen Charakteristika verglichen.
Ergebnisse
Von 893 Patienten berichteten 195 (21,8%) über mindestens eine EH. 107 der 195 Patienten mit EH hatten sogar mehrere EH in der Anamnese (54,9%), was 12,0% der gesamten Studienpopulation entspricht. Während hinsichtlich demographischer Merkmale, Vorbehandlungen und Krankheitsscores (Juckreiz, IGA, oSCORAD, EASI) keine Unterschiede festgestellt wurden, litten Patienten mit EH häufiger an atopischen Begleiterkrankungen und Sensibilisierungen gegen Hausstaubmilben, Nahrungsmittel und Schimmelpilze.
Schlussfolgerungen
Die Daten des TREATgermany‐Registers deuten auf eine hohe Prävalenz und Rezidivrate des EH hin, während es neben einer Häufung von Allergien keinen spezifischen klinischen Phänotyp zu geben scheint, um EH‐Patienten in der täglichen Routine zu identifizieren. |
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Hintergrund
Das Eczema herpeticatum (EH) ist eine disseminierte Hautinfektion, die durch Herpes‐simplex‐Viren bei Patienten mit atopischer Dermatitis (AD) verursacht wird. Die Häufigkeit des EH und die klinischen Charakteristika von EH Patienten wurden bisher noch nicht in einer größeren Kohorte untersucht.
Methodik
87 Patienten des TREATgermany Registers, einem multizentrischen, nichtinterventionellen klinischen Register mit moderat bis schwer betroffenen AD‐Patienten in Deutschland, wurden in dieser Analyse betrachtet. Patienten, die zwischen Dezember 2017 und April 2021 in das Register eingeschlossen wurden, wurden unterteilt in die Gruppen ohne, mit einem und mit mehreren EH und basierend auf den klinischen Charakteristika verglichen.
Ergebnisse
Von 893 Patienten berichteten 195 (21,8%) über mindestens eine EH. 107 der 195 Patienten mit EH hatten sogar mehrere EH in der Anamnese (54,9%), was 12,0% der gesamten Studienpopulation entspricht. Während hinsichtlich demographischer Merkmale, Vorbehandlungen und Krankheitsscores (Juckreiz, IGA, oSCORAD, EASI) keine Unterschiede festgestellt wurden, litten Patienten mit EH häufiger an atopischen Begleiterkrankungen und Sensibilisierungen gegen Hausstaubmilben, Nahrungsmittel und Schimmelpilze.
Schlussfolgerungen
Die Daten des TREATgermany‐Registers deuten auf eine hohe Prävalenz und Rezidivrate des EH hin, während es neben einer Häufung von Allergien keinen spezifischen klinischen Phänotyp zu geben scheint, um EH‐Patienten in der täglichen Routine zu identifizieren.</description><identifier>ISSN: 1610-0379</identifier><identifier>EISSN: 1610-0387</identifier><identifier>DOI: 10.1111/ddg.15205_g</identifier><identifier>PMID: 38082531</identifier><language>eng</language><publisher>Germany</publisher><subject>Atopic dermatitis ; Atopische Dermatitis ; Dermatitis, Atopic - drug therapy ; Eczema ; Eczema herpeticatum ; herpes simplex ; Humans ; Phänotyp, Erkrankungsschwere ; registry ; Skin Diseases</subject><ispartof>Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 2023-12, Vol.21 (12), p.1490-1499</ispartof><rights>2023 The Authors. published by John Wiley & Sons Ltd on behalf of Deutsche Dermatologische Gesellschaft.</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><cites>FETCH-LOGICAL-c103G-491ae94748d5bc8cf7f877f034f16477b209588adb9101011b4d51ab7bf884323</cites><orcidid>0000-0003-4806-599X ; 0000-0001-7457-6481 ; 0000-0001-6830-7672 ; 0000-0003-0264-0960 ; 0000-0003-3944-252X ; 0000-0001-6651-0458 ; 0000-0003-0177-8722</orcidid></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111%2Fddg.15205_g$$EPDF$$P50$$Gwiley$$Hfree_for_read</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111%2Fddg.15205_g$$EHTML$$P50$$Gwiley$$Hfree_for_read</linktohtml><link.rule.ids>314,777,781,1412,27905,27906,45555,45556</link.rule.ids><backlink>$$Uhttps://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/38082531$$D View this record in MEDLINE/PubMed$$Hfree_for_read</backlink></links><search><creatorcontrib>Traidl, Stephan</creatorcontrib><creatorcontrib>Heinrich, Luise</creatorcontrib><creatorcontrib>Siegels, Doreen</creatorcontrib><creatorcontrib>Rösner, Lennart</creatorcontrib><creatorcontrib>Haufe, Eva</creatorcontrib><creatorcontrib>Harder, Inken</creatorcontrib><creatorcontrib>Abraham, Susanne</creatorcontrib><creatorcontrib>Ertner, Konstantin</creatorcontrib><creatorcontrib>Kleinheinz, Andreas</creatorcontrib><creatorcontrib>Schäkel, Knut</creatorcontrib><creatorcontrib>Wollenberg, Andreas</creatorcontrib><creatorcontrib>Effendy, Isaak</creatorcontrib><creatorcontrib>Quist, Sven</creatorcontrib><creatorcontrib>Asmussen, Andrea</creatorcontrib><creatorcontrib>Wildberger, Julia</creatorcontrib><creatorcontrib>Weisshaar, Elke</creatorcontrib><creatorcontrib>Wiemers, Franka</creatorcontrib><creatorcontrib>Brücher, Jens‐Joachim</creatorcontrib><creatorcontrib>Weidinger, Stephan</creatorcontrib><creatorcontrib>Schmitt, Jochen</creatorcontrib><creatorcontrib>Werfel, Thomas</creatorcontrib><creatorcontrib>die TREATgermany Study Group</creatorcontrib><title>Hohe Rezidivrate des Eczema herpeticatum bei mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis – eine TREATgermany Registeranalyse</title><title>Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft</title><addtitle>J Dtsch Dermatol Ges</addtitle><description>Zusammenfassung
Hintergrund
Das Eczema herpeticatum (EH) ist eine disseminierte Hautinfektion, die durch Herpes‐simplex‐Viren bei Patienten mit atopischer Dermatitis (AD) verursacht wird. Die Häufigkeit des EH und die klinischen Charakteristika von EH Patienten wurden bisher noch nicht in einer größeren Kohorte untersucht.
Methodik
87 Patienten des TREATgermany Registers, einem multizentrischen, nichtinterventionellen klinischen Register mit moderat bis schwer betroffenen AD‐Patienten in Deutschland, wurden in dieser Analyse betrachtet. Patienten, die zwischen Dezember 2017 und April 2021 in das Register eingeschlossen wurden, wurden unterteilt in die Gruppen ohne, mit einem und mit mehreren EH und basierend auf den klinischen Charakteristika verglichen.
Ergebnisse
Von 893 Patienten berichteten 195 (21,8%) über mindestens eine EH. 107 der 195 Patienten mit EH hatten sogar mehrere EH in der Anamnese (54,9%), was 12,0% der gesamten Studienpopulation entspricht. Während hinsichtlich demographischer Merkmale, Vorbehandlungen und Krankheitsscores (Juckreiz, IGA, oSCORAD, EASI) keine Unterschiede festgestellt wurden, litten Patienten mit EH häufiger an atopischen Begleiterkrankungen und Sensibilisierungen gegen Hausstaubmilben, Nahrungsmittel und Schimmelpilze.
Schlussfolgerungen
Die Daten des TREATgermany‐Registers deuten auf eine hohe Prävalenz und Rezidivrate des EH hin, während es neben einer Häufung von Allergien keinen spezifischen klinischen Phänotyp zu geben scheint, um EH‐Patienten in der täglichen Routine zu identifizieren.</description><subject>Atopic dermatitis</subject><subject>Atopische Dermatitis</subject><subject>Dermatitis, Atopic - drug therapy</subject><subject>Eczema</subject><subject>Eczema herpeticatum</subject><subject>herpes simplex</subject><subject>Humans</subject><subject>Phänotyp, Erkrankungsschwere</subject><subject>registry</subject><subject>Skin Diseases</subject><issn>1610-0379</issn><issn>1610-0387</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>2023</creationdate><recordtype>article</recordtype><sourceid>24P</sourceid><sourceid>WIN</sourceid><sourceid>EIF</sourceid><recordid>eNp9kMFOAjEQhhujEURP3k3vZrHd7tLukQCCCYkJwfOm3c5CDQubtkiWkwffwDf0SSwBOTpzmH8yX_5JfoTuKenSUE9aL7o0jUmaLy5Qm_YoiQgT_PKsedZCN869ExKngpBr1GKCiDhltI2-Jpsl4BnsjTYfVnrAGhweFXuoJF6CrcGbQvpthRUYXBnvYeWK5Q4sWKyMw-dF-k1twhbkEGwlvfHh_PP5jcGsAc9no_58cTism_BvYZwHK9dy1Ti4RVelXDm4O80OensezQeTaPo6fhn0p1FBCRtHSUYlZAlPhE5VIYqSl4LzkrCkpL2EcxWTLBVCapVREpqqRKdUKq5KIRIWsw56PPoWduOchTKvramkbXJK8kOWecgyP2UZ6IcjXW9VBfrM_oUXAHYEdmYFzX9e-XA4Psox-wUqfIL2</recordid><startdate>202312</startdate><enddate>202312</enddate><creator>Traidl, Stephan</creator><creator>Heinrich, Luise</creator><creator>Siegels, Doreen</creator><creator>Rösner, Lennart</creator><creator>Haufe, Eva</creator><creator>Harder, Inken</creator><creator>Abraham, Susanne</creator><creator>Ertner, Konstantin</creator><creator>Kleinheinz, Andreas</creator><creator>Schäkel, Knut</creator><creator>Wollenberg, Andreas</creator><creator>Effendy, Isaak</creator><creator>Quist, Sven</creator><creator>Asmussen, Andrea</creator><creator>Wildberger, Julia</creator><creator>Weisshaar, Elke</creator><creator>Wiemers, Franka</creator><creator>Brücher, Jens‐Joachim</creator><creator>Weidinger, Stephan</creator><creator>Schmitt, Jochen</creator><creator>Werfel, Thomas</creator><scope>24P</scope><scope>WIN</scope><scope>CGR</scope><scope>CUY</scope><scope>CVF</scope><scope>ECM</scope><scope>EIF</scope><scope>NPM</scope><scope>AAYXX</scope><scope>CITATION</scope><orcidid>https://orcid.org/0000-0003-4806-599X</orcidid><orcidid>https://orcid.org/0000-0001-7457-6481</orcidid><orcidid>https://orcid.org/0000-0001-6830-7672</orcidid><orcidid>https://orcid.org/0000-0003-0264-0960</orcidid><orcidid>https://orcid.org/0000-0003-3944-252X</orcidid><orcidid>https://orcid.org/0000-0001-6651-0458</orcidid><orcidid>https://orcid.org/0000-0003-0177-8722</orcidid></search><sort><creationdate>202312</creationdate><title>Hohe Rezidivrate des Eczema herpeticatum bei mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis – eine TREATgermany Registeranalyse</title><author>Traidl, Stephan ; 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Das Eczema herpeticatum (EH) ist eine disseminierte Hautinfektion, die durch Herpes‐simplex‐Viren bei Patienten mit atopischer Dermatitis (AD) verursacht wird. Die Häufigkeit des EH und die klinischen Charakteristika von EH Patienten wurden bisher noch nicht in einer größeren Kohorte untersucht.
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