Wie gefährlich ist die Splenektomie bei Morbus Hodgkin?

Zusammenfassung Bei acht von 51 Patienten (19 Frauen, 32 Männer), bei denen wegen eines M. Hodgkin eine Splenektomie vorgenommen worden war, wurden ernstere, mit der Operation in ursächlichem Zusammenhang stehende Komplikationen gefunden. Werden die möglichen Komplikationen gegen den zu erwartenden...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Deutsche medizinische Wochenschrift 1980, Vol.105 (19), p.691-694
Hauptverfasser: Sertl, K., Howanietz, L., Neumann, E.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Howanietz, L.
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description Zusammenfassung Bei acht von 51 Patienten (19 Frauen, 32 Männer), bei denen wegen eines M. Hodgkin eine Splenektomie vorgenommen worden war, wurden ernstere, mit der Operation in ursächlichem Zusammenhang stehende Komplikationen gefunden. Werden die möglichen Komplikationen gegen den zu erwartenden Nutzen abgewogen, so ergibt sich nur bei den Stadien I und II A eine klare Indikation zur Splenektomie. Bei allen höheren klinischen Stadien sollte die Splenektomie nur dann ausgeführt werden, wenn 1. vor der Behandlung schon eine Thrombozytopenie besteht, 2. eine zusätzliche Bestrahlung des Milzfeldes vermieden werden soll und 3. gleichzeitig eine Oophoropexie angezeigt ist. Bei der Indikationsstellung zur Splenektomie sollte ferner bedacht werden, daß dadurch der Therapiebeginn um etwa 3 Wochen verzögert wird.
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