Beidseitige Zytomegalie-Retinitis bei einem Säugling mit letal verlaufenem konnatalen AIDS

Zusammenfassung Es wird über einen am 23. 8. 1984 geborenen 1100g schweren weiblichen Säugling berichtet, dessen Eltern der Drogenszene entstammen und dessen Mutter HTLV III-antikörperpositiv ist. Im klinischen Verlauf fiel die Patientin durch ein Immunmangelsyndrom und pathologisch erniedrigtes Ver...

Ausführliche Beschreibung

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Veröffentlicht in:Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1986-06, Vol.188 (6), p.604-609
Hauptverfasser: Daus, W., Zimmer, K. P., Möller, P.
Format: Artikel
Sprache:ger
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creator Daus, W.
Zimmer, K. P.
Möller, P.
description Zusammenfassung Es wird über einen am 23. 8. 1984 geborenen 1100g schweren weiblichen Säugling berichtet, dessen Eltern der Drogenszene entstammen und dessen Mutter HTLV III-antikörperpositiv ist. Im klinischen Verlauf fiel die Patientin durch ein Immunmangelsyndrom und pathologisch erniedrigtes Verhältnis von T 4 :T 8 (T-Helfer: T-Suppressor-Zellen) auf. Der HTLV III-Antikörpertiter war zwar negativ, aufgrund der Exposition, des klassischen klinischen Verlaufs und der immunologischen Befunde mußte ein erworbenes Immundefektsyndrom (Acquired Immune Deficiency Syndrome, AIDS) diagnostiziert werden. Im 9. Lebensmonat begann eine beidseits progressiv verlaufende Retinitis, die den Verdacht auf eine Zytomegalie-Infektion lenkte. Die Zytomegalie- Antikörperkomplementbindungsreaktion war negativ, dagegen konnten im Urin Zytomegalieviren nachgewiesen werden. Im 12. Lebensmonat starb die Patientin am Herzrhythmustod infolge einer autoptisch gesicherten Zytomegalie-Myokarditis bei generalisierter Zytomegalie. Die entzündlichen Augenhintergrundsveränderungen werden makroskopisch und lichtmikroskopisch dargestellt. In der Netzhaut fanden sich auffallend große, bereits makroskopisch erkennbare Riesenzellen.
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Lebensmonat starb die Patientin am Herzrhythmustod infolge einer autoptisch gesicherten Zytomegalie-Myokarditis bei generalisierter Zytomegalie. Die entzündlichen Augenhintergrundsveränderungen werden makroskopisch und lichtmikroskopisch dargestellt. In der Netzhaut fanden sich auffallend große, bereits makroskopisch erkennbare Riesenzellen.</description><identifier>ISSN: 0023-2165</identifier><identifier>EISSN: 1439-3999</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-2008-1050727</identifier><identifier>CODEN: KMAUAI</identifier><language>ger</language><publisher>Stuttgart: Thieme</publisher><ispartof>Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde, 1986-06, Vol.188 (6), p.604-609</ispartof><rights>1986 F. 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Lebensmonat begann eine beidseits progressiv verlaufende Retinitis, die den Verdacht auf eine Zytomegalie-Infektion lenkte. Die Zytomegalie- Antikörperkomplementbindungsreaktion war negativ, dagegen konnten im Urin Zytomegalieviren nachgewiesen werden. Im 12. Lebensmonat starb die Patientin am Herzrhythmustod infolge einer autoptisch gesicherten Zytomegalie-Myokarditis bei generalisierter Zytomegalie. Die entzündlichen Augenhintergrundsveränderungen werden makroskopisch und lichtmikroskopisch dargestellt. 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