Objektivierung von Gesichtsfelddefekten mit Hilfe der multifokalen Elektroretinographie
Zusammenfassung HINTERGRUND Mit Hilfe der ERG-Kampimetrie ist es möglich, von der Netzhaut des hinteren Augenpols zahlreiche fokale elektroretinographische Potentiale simultan abzuleiten. Die räumliche Verteilung dieser Potentiale wird für Patienten mit Halbseiten- bzw. konzentrischen Gesichtsfeldsd...
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Veröffentlicht in: | Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1998-01, Vol.212 (1), p.40-49 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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container_title | Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde |
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creator | Kretschmann, Ulf Gendo, Krisna Wilhelm, Helmut Schiefer, Ulrich Hettesheimer, Hans Zrenner, Eberhart |
description | Zusammenfassung
HINTERGRUND Mit Hilfe der ERG-Kampimetrie ist es möglich, von der Netzhaut des hinteren Augenpols zahlreiche fokale elektroretinographische Potentiale simultan abzuleiten. Die räumliche Verteilung dieser Potentiale wird für Patienten mit Halbseiten- bzw. konzentrischen Gesichtsfeldsdefekten beschrieben.
PATIENTEN UND METHODE 6 Patienten mit Gesichtsfeldausfällen aufgrund von chorioretinalen und Sehbahn- Erkrankungen dem multifokalem ERG untersucht und mit einem Normalkollektiv verglichen.
ERGEBNISSE Bei den 30 Normalpersonen konnten im ganzen 30° Gesichtsfeld klare Signale abgeleitet werden. Bei Patienten mit Gesichtsfeldausfällen (GF) aufgrund retinaler Ursachen fand sich in den Arealen verminderter Lichtsensibilität eine deutlich reduzierte elektroretinographische Aktivität. Der ERG-Befund spiegelte also den GF-Ausfall wieder. Dagegen konnte bei dem Patienten mit chiasmal bedingter bitemporaler Hemianopsie keine Beziehung zwischen Gesichtsfeld und der Höhe der elektroretinographischen Potentiale festgestellt werden.
SCHLUßFOLGERUNGEN Mit dem multifokalen ERG können durch Funktionsstörungen der äußeren Netzhaut verursachte Gesichtsfeldausfälle abgebildet werden. Der Patient mit einem Gesichtsfelddefekt aufgrund einer Chiasmaläsion zeigte eine weitgehend normale Verteilung der ERG-Aktivität. Das multifokale ERG gibt Hilfestellung in der Lokalisationsdiagnostik bei Gesichtsfeldausfällen. |
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HINTERGRUND Mit Hilfe der ERG-Kampimetrie ist es möglich, von der Netzhaut des hinteren Augenpols zahlreiche fokale elektroretinographische Potentiale simultan abzuleiten. Die räumliche Verteilung dieser Potentiale wird für Patienten mit Halbseiten- bzw. konzentrischen Gesichtsfeldsdefekten beschrieben.
PATIENTEN UND METHODE 6 Patienten mit Gesichtsfeldausfällen aufgrund von chorioretinalen und Sehbahn- Erkrankungen dem multifokalem ERG untersucht und mit einem Normalkollektiv verglichen.
ERGEBNISSE Bei den 30 Normalpersonen konnten im ganzen 30° Gesichtsfeld klare Signale abgeleitet werden. Bei Patienten mit Gesichtsfeldausfällen (GF) aufgrund retinaler Ursachen fand sich in den Arealen verminderter Lichtsensibilität eine deutlich reduzierte elektroretinographische Aktivität. Der ERG-Befund spiegelte also den GF-Ausfall wieder. Dagegen konnte bei dem Patienten mit chiasmal bedingter bitemporaler Hemianopsie keine Beziehung zwischen Gesichtsfeld und der Höhe der elektroretinographischen Potentiale festgestellt werden.
SCHLUßFOLGERUNGEN Mit dem multifokalen ERG können durch Funktionsstörungen der äußeren Netzhaut verursachte Gesichtsfeldausfälle abgebildet werden. Der Patient mit einem Gesichtsfelddefekt aufgrund einer Chiasmaläsion zeigte eine weitgehend normale Verteilung der ERG-Aktivität. Das multifokale ERG gibt Hilfestellung in der Lokalisationsdiagnostik bei Gesichtsfeldausfällen.</description><identifier>ISSN: 0023-2165</identifier><identifier>EISSN: 1439-3999</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-2008-1034830</identifier><identifier>CODEN: KMAUAI</identifier><language>ger</language><publisher>Stuttgart: Thieme</publisher><ispartof>Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde, 1998-01, Vol.212 (1), p.40-49</ispartof><rights>1998 F. Enke Verlag Stuttgart</rights><rights>1998 INIST-CNRS</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/s-2008-1034830.pdf$$EPDF$$P50$$Gthieme$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://www.thieme-connect.de/products/ejournals/html/10.1055/s-2008-1034830$$EHTML$$P50$$Gthieme$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,776,780,3003,3004,4009,27902,27903,27904,54538,54539</link.rule.ids><backlink>$$Uhttp://pascal-francis.inist.fr/vibad/index.php?action=getRecordDetail&idt=2141813$$DView record in Pascal Francis$$Hfree_for_read</backlink></links><search><creatorcontrib>Kretschmann, Ulf</creatorcontrib><creatorcontrib>Gendo, Krisna</creatorcontrib><creatorcontrib>Wilhelm, Helmut</creatorcontrib><creatorcontrib>Schiefer, Ulrich</creatorcontrib><creatorcontrib>Hettesheimer, Hans</creatorcontrib><creatorcontrib>Zrenner, Eberhart</creatorcontrib><title>Objektivierung von Gesichtsfelddefekten mit Hilfe der multifokalen Elektroretinographie</title><title>Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde</title><addtitle>Klin Monatsbl Augenheilkd</addtitle><description>Zusammenfassung
HINTERGRUND Mit Hilfe der ERG-Kampimetrie ist es möglich, von der Netzhaut des hinteren Augenpols zahlreiche fokale elektroretinographische Potentiale simultan abzuleiten. Die räumliche Verteilung dieser Potentiale wird für Patienten mit Halbseiten- bzw. konzentrischen Gesichtsfeldsdefekten beschrieben.
PATIENTEN UND METHODE 6 Patienten mit Gesichtsfeldausfällen aufgrund von chorioretinalen und Sehbahn- Erkrankungen dem multifokalem ERG untersucht und mit einem Normalkollektiv verglichen.
ERGEBNISSE Bei den 30 Normalpersonen konnten im ganzen 30° Gesichtsfeld klare Signale abgeleitet werden. Bei Patienten mit Gesichtsfeldausfällen (GF) aufgrund retinaler Ursachen fand sich in den Arealen verminderter Lichtsensibilität eine deutlich reduzierte elektroretinographische Aktivität. Der ERG-Befund spiegelte also den GF-Ausfall wieder. Dagegen konnte bei dem Patienten mit chiasmal bedingter bitemporaler Hemianopsie keine Beziehung zwischen Gesichtsfeld und der Höhe der elektroretinographischen Potentiale festgestellt werden.
SCHLUßFOLGERUNGEN Mit dem multifokalen ERG können durch Funktionsstörungen der äußeren Netzhaut verursachte Gesichtsfeldausfälle abgebildet werden. Der Patient mit einem Gesichtsfelddefekt aufgrund einer Chiasmaläsion zeigte eine weitgehend normale Verteilung der ERG-Aktivität. Das multifokale ERG gibt Hilfestellung in der Lokalisationsdiagnostik bei Gesichtsfeldausfällen.</description><issn>0023-2165</issn><issn>1439-3999</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>1998</creationdate><recordtype>article</recordtype><recordid>eNp1kD1vwjAYhK2qlYooa-cMXU1ffyXxWCEKlZBYWnWMHPs1GEKC7IDUf98gULdON9w9J90R8sxgykCp10Q5QEkZCFkKuCMjJoWmQmt9T0YAXFDOcvVIJimFGpQQmuuSjcj3ut7hvg_ngPHUbrJz12YLTMFu--SxcQ79YGObHUKfLUPjMXMYs8Op6YPv9qYZrHkzRGIXsQ9tt4nmuA34RB68aRJObjomX-_zz9mSrtaLj9nbilpWSKBSKMehZFw57WqLxngDyiGTubC1znPlZV44jQo4WFXIwnidO5AaLZYFF2Myvfba2KUU0VfHGA4m_lQMqsszVaouz1S3Zwbg5QocTbKm8dG0NqQ_ijPJSiaGGL3G-mHMAatdd4rtMOS_2l_86nJ3</recordid><startdate>199801</startdate><enddate>199801</enddate><creator>Kretschmann, Ulf</creator><creator>Gendo, Krisna</creator><creator>Wilhelm, Helmut</creator><creator>Schiefer, Ulrich</creator><creator>Hettesheimer, Hans</creator><creator>Zrenner, Eberhart</creator><general>Thieme</general><scope>IQODW</scope><scope>AAYXX</scope><scope>CITATION</scope></search><sort><creationdate>199801</creationdate><title>Objektivierung von Gesichtsfelddefekten mit Hilfe der multifokalen Elektroretinographie</title><author>Kretschmann, Ulf ; Gendo, Krisna ; Wilhelm, Helmut ; Schiefer, Ulrich ; Hettesheimer, Hans ; Zrenner, Eberhart</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-LOGICAL-c1740-435d208125d9dbceaafa05de1463cb9665f467d9e5020c5747af96d049ece8723</frbrgroupid><rsrctype>articles</rsrctype><prefilter>articles</prefilter><language>ger</language><creationdate>1998</creationdate><toplevel>peer_reviewed</toplevel><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>Kretschmann, Ulf</creatorcontrib><creatorcontrib>Gendo, Krisna</creatorcontrib><creatorcontrib>Wilhelm, Helmut</creatorcontrib><creatorcontrib>Schiefer, Ulrich</creatorcontrib><creatorcontrib>Hettesheimer, Hans</creatorcontrib><creatorcontrib>Zrenner, Eberhart</creatorcontrib><collection>Pascal-Francis</collection><collection>CrossRef</collection><jtitle>Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde</jtitle></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>Kretschmann, Ulf</au><au>Gendo, Krisna</au><au>Wilhelm, Helmut</au><au>Schiefer, Ulrich</au><au>Hettesheimer, Hans</au><au>Zrenner, Eberhart</au><format>journal</format><genre>article</genre><ristype>JOUR</ristype><atitle>Objektivierung von Gesichtsfelddefekten mit Hilfe der multifokalen Elektroretinographie</atitle><jtitle>Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde</jtitle><addtitle>Klin Monatsbl Augenheilkd</addtitle><date>1998-01</date><risdate>1998</risdate><volume>212</volume><issue>1</issue><spage>40</spage><epage>49</epage><pages>40-49</pages><issn>0023-2165</issn><eissn>1439-3999</eissn><coden>KMAUAI</coden><abstract>Zusammenfassung
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