Kinematik des Metakarpophalangeal-Gelenks nach Implantation der Oberflächenersatzprothese
Zusammenfassung STUDIENZIEL: Bei der handprothetischen Versorgung müssen außergewöhnliche Anforderungen wie zum Beispiel der Erhalt der Kollateralbänder, der Sehnenbalance und der Stabilität erfüllt werden. Eine Oberflächenersatzprothese kann eine Alternative zu anderen gebräuchlichen Implantaten da...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie 2007-03, Vol.145 (2), p.199-206 |
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Format: | Artikel |
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creator | Fayaz, H. C. Beckenbaugh, R. D. An, K. N. Klawitter, J. J. Jerosch, J. Rehart, S. Cooney III, W. P. |
description | Zusammenfassung
STUDIENZIEL: Bei der handprothetischen Versorgung müssen außergewöhnliche Anforderungen wie zum Beispiel der Erhalt der Kollateralbänder, der Sehnenbalance und der Stabilität erfüllt werden. Eine Oberflächenersatzprothese kann eine Alternative zu anderen gebräuchlichen Implantaten darstellen. Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob die Kinematik der Metakarpophalangeal-Gelenke nach der Versorgung mit einer Oberflächenersatzprothese die Kinematik des intakten Metakarpophalangeal-Gelenks simuliert. METHODE: Die Kinematik von Pyrocarbon als Oberflächenersatzprothese für das Metakarpophalangeal-Gelenk (MCP) wurde mit dem intakten MCP-Gelenk in acht frischen Präparaten mittels eines elektromagnetischen Tracking-Systems (Polhemus, Colchester, VT) verglichen. Die acht MCP-Gelenke wurden vor und nach der Implantation sowie nach der Resektion- und nach der Rekonstruktion der Kollateralbänder untersucht. ERGEBNISSE: Die Kinematik des MCP-Gelenks kann von der Gelenkoberflächenersatzprothese reproduziert werden. Die maximale Winkelverschiebung betrug 37° für die Lateraldeviation und 33° für die Rotation während der passiven Flexions- und Extensionsbewegung. Nach der Implantation war das Rotationszentrum (ICR) nahezu identisch mit dem Rotationszentrum des normalen Gelenks. Die Ergebnisse ließen außerdem erkennen, dass die Kollateralbänder für den Erhalt der primären Stabilität des MCP-Gelenks beitragen. Bei der lateralen und rotationellen Stabilität nach Implantation der Oberflächenersatzprothese wurden keine wesentlichen Unterschiede festgestellt. Eine Resektion der Kollateralbänder hatte jedoch eine signifikante Auswirkung auf die Stabilität des MCP-Gelenks. Das Rotationszentrum des MCP-Gelenkes verschob sich nach erfolgter Pyrocarbon-Implantation um (0,037 cm) in der proximalen Richtung und um (0,214 cm) volar bezogen auf den intakten Status. Die entsprechenden Werte nach Durchtrennung der Kollateralbänder wurden um (0,006 cm) volar bezogen auf die normale intakte Position und mit (0,180 cm) in der distalen Richtung ermittelt. Nach Rekonstruktion der Bänder zeigte sich eine Verschiebung des Rotationszentrums um (0,014 cm) in volarer Richtung und um (0,248 cm) in der distalen Richtung. Statistisch signifikante Unterschiede fanden sich nur nach Desinsertion der Bänder. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Kinematik der Pyrocarbon-Implantate kam der Kinematik intakter MCP-Gelenke sehr nahe. Pyrocarbon-Implantate sind eine gute Option zweck Wiederherstellung einer |
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STUDIENZIEL: Bei der handprothetischen Versorgung müssen außergewöhnliche Anforderungen wie zum Beispiel der Erhalt der Kollateralbänder, der Sehnenbalance und der Stabilität erfüllt werden. Eine Oberflächenersatzprothese kann eine Alternative zu anderen gebräuchlichen Implantaten darstellen. Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob die Kinematik der Metakarpophalangeal-Gelenke nach der Versorgung mit einer Oberflächenersatzprothese die Kinematik des intakten Metakarpophalangeal-Gelenks simuliert. METHODE: Die Kinematik von Pyrocarbon als Oberflächenersatzprothese für das Metakarpophalangeal-Gelenk (MCP) wurde mit dem intakten MCP-Gelenk in acht frischen Präparaten mittels eines elektromagnetischen Tracking-Systems (Polhemus, Colchester, VT) verglichen. Die acht MCP-Gelenke wurden vor und nach der Implantation sowie nach der Resektion- und nach der Rekonstruktion der Kollateralbänder untersucht. ERGEBNISSE: Die Kinematik des MCP-Gelenks kann von der Gelenkoberflächenersatzprothese reproduziert werden. Die maximale Winkelverschiebung betrug 37° für die Lateraldeviation und 33° für die Rotation während der passiven Flexions- und Extensionsbewegung. Nach der Implantation war das Rotationszentrum (ICR) nahezu identisch mit dem Rotationszentrum des normalen Gelenks. Die Ergebnisse ließen außerdem erkennen, dass die Kollateralbänder für den Erhalt der primären Stabilität des MCP-Gelenks beitragen. Bei der lateralen und rotationellen Stabilität nach Implantation der Oberflächenersatzprothese wurden keine wesentlichen Unterschiede festgestellt. Eine Resektion der Kollateralbänder hatte jedoch eine signifikante Auswirkung auf die Stabilität des MCP-Gelenks. Das Rotationszentrum des MCP-Gelenkes verschob sich nach erfolgter Pyrocarbon-Implantation um (0,037 cm) in der proximalen Richtung und um (0,214 cm) volar bezogen auf den intakten Status. Die entsprechenden Werte nach Durchtrennung der Kollateralbänder wurden um (0,006 cm) volar bezogen auf die normale intakte Position und mit (0,180 cm) in der distalen Richtung ermittelt. Nach Rekonstruktion der Bänder zeigte sich eine Verschiebung des Rotationszentrums um (0,014 cm) in volarer Richtung und um (0,248 cm) in der distalen Richtung. Statistisch signifikante Unterschiede fanden sich nur nach Desinsertion der Bänder. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Kinematik der Pyrocarbon-Implantate kam der Kinematik intakter MCP-Gelenke sehr nahe. Pyrocarbon-Implantate sind eine gute Option zweck Wiederherstellung einer mit dem intakten nativen MCP-Gelenk vergleichbaren Kinematik.</description><identifier>ISSN: 1864-6697</identifier><identifier>EISSN: 1864-6743</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-2007-965173</identifier><language>ger</language><subject>Obere Extremität ; Verletzungen</subject><ispartof>Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie, 2007-03, Vol.145 (2), p.199-206</ispartof><rights>Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/s-2007-965173.pdf$$EPDF$$P50$$Gthieme$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://www.thieme-connect.de/products/ejournals/html/10.1055/s-2007-965173$$EHTML$$P50$$Gthieme$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,780,784,3015,3016,27922,27923,54557,54558</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Fayaz, H. C.</creatorcontrib><creatorcontrib>Beckenbaugh, R. D.</creatorcontrib><creatorcontrib>An, K. N.</creatorcontrib><creatorcontrib>Klawitter, J. J.</creatorcontrib><creatorcontrib>Jerosch, J.</creatorcontrib><creatorcontrib>Rehart, S.</creatorcontrib><creatorcontrib>Cooney III, W. P.</creatorcontrib><title>Kinematik des Metakarpophalangeal-Gelenks nach Implantation der Oberflächenersatzprothese</title><title>Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie</title><addtitle>Z Orthop Unfall</addtitle><description>Zusammenfassung
STUDIENZIEL: Bei der handprothetischen Versorgung müssen außergewöhnliche Anforderungen wie zum Beispiel der Erhalt der Kollateralbänder, der Sehnenbalance und der Stabilität erfüllt werden. Eine Oberflächenersatzprothese kann eine Alternative zu anderen gebräuchlichen Implantaten darstellen. Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob die Kinematik der Metakarpophalangeal-Gelenke nach der Versorgung mit einer Oberflächenersatzprothese die Kinematik des intakten Metakarpophalangeal-Gelenks simuliert. METHODE: Die Kinematik von Pyrocarbon als Oberflächenersatzprothese für das Metakarpophalangeal-Gelenk (MCP) wurde mit dem intakten MCP-Gelenk in acht frischen Präparaten mittels eines elektromagnetischen Tracking-Systems (Polhemus, Colchester, VT) verglichen. Die acht MCP-Gelenke wurden vor und nach der Implantation sowie nach der Resektion- und nach der Rekonstruktion der Kollateralbänder untersucht. ERGEBNISSE: Die Kinematik des MCP-Gelenks kann von der Gelenkoberflächenersatzprothese reproduziert werden. Die maximale Winkelverschiebung betrug 37° für die Lateraldeviation und 33° für die Rotation während der passiven Flexions- und Extensionsbewegung. Nach der Implantation war das Rotationszentrum (ICR) nahezu identisch mit dem Rotationszentrum des normalen Gelenks. Die Ergebnisse ließen außerdem erkennen, dass die Kollateralbänder für den Erhalt der primären Stabilität des MCP-Gelenks beitragen. Bei der lateralen und rotationellen Stabilität nach Implantation der Oberflächenersatzprothese wurden keine wesentlichen Unterschiede festgestellt. Eine Resektion der Kollateralbänder hatte jedoch eine signifikante Auswirkung auf die Stabilität des MCP-Gelenks. Das Rotationszentrum des MCP-Gelenkes verschob sich nach erfolgter Pyrocarbon-Implantation um (0,037 cm) in der proximalen Richtung und um (0,214 cm) volar bezogen auf den intakten Status. Die entsprechenden Werte nach Durchtrennung der Kollateralbänder wurden um (0,006 cm) volar bezogen auf die normale intakte Position und mit (0,180 cm) in der distalen Richtung ermittelt. Nach Rekonstruktion der Bänder zeigte sich eine Verschiebung des Rotationszentrums um (0,014 cm) in volarer Richtung und um (0,248 cm) in der distalen Richtung. Statistisch signifikante Unterschiede fanden sich nur nach Desinsertion der Bänder. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Kinematik der Pyrocarbon-Implantate kam der Kinematik intakter MCP-Gelenke sehr nahe. Pyrocarbon-Implantate sind eine gute Option zweck Wiederherstellung einer mit dem intakten nativen MCP-Gelenk vergleichbaren Kinematik.</description><subject>Obere Extremität</subject><subject>Verletzungen</subject><issn>1864-6697</issn><issn>1864-6743</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>2007</creationdate><recordtype>article</recordtype><recordid>eNp1kLFOwzAQhi0EEqUwsucBMNhxbMcjqqBUFHXpxGLZ7pmkSZzIDgM8D2_Ci5GqMDLdr9P3n04fQteU3FLC-V3COSESK8GpZCdoRktRYCELdvqXhZLn6CKlPSGCckVm6PW5DtCZsW6yHaTsBUbTmDj0Q2VaE97AtHgJLYQmZcG4Klt1w7Qfp0IfpkbMNhaib7-_XAUBYjLj5xD7sYIEl-jMmzbB1e-co-3jw3bxhNeb5Wpxv8ZOcoZVyUQuAazJmbBcOc5zI7z0ljBCfemY5SK3Jd85ay3hVBGQoAomC0kJGDZH-HjWxT6lCF4Pse5M_NCU6IMXnfTBiz56mfibIz9WNXSg9_17DNN__-A_jV1l8g</recordid><startdate>200703</startdate><enddate>200703</enddate><creator>Fayaz, H. C.</creator><creator>Beckenbaugh, R. D.</creator><creator>An, K. N.</creator><creator>Klawitter, J. 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STUDIENZIEL: Bei der handprothetischen Versorgung müssen außergewöhnliche Anforderungen wie zum Beispiel der Erhalt der Kollateralbänder, der Sehnenbalance und der Stabilität erfüllt werden. Eine Oberflächenersatzprothese kann eine Alternative zu anderen gebräuchlichen Implantaten darstellen. Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob die Kinematik der Metakarpophalangeal-Gelenke nach der Versorgung mit einer Oberflächenersatzprothese die Kinematik des intakten Metakarpophalangeal-Gelenks simuliert. METHODE: Die Kinematik von Pyrocarbon als Oberflächenersatzprothese für das Metakarpophalangeal-Gelenk (MCP) wurde mit dem intakten MCP-Gelenk in acht frischen Präparaten mittels eines elektromagnetischen Tracking-Systems (Polhemus, Colchester, VT) verglichen. Die acht MCP-Gelenke wurden vor und nach der Implantation sowie nach der Resektion- und nach der Rekonstruktion der Kollateralbänder untersucht. ERGEBNISSE: Die Kinematik des MCP-Gelenks kann von der Gelenkoberflächenersatzprothese reproduziert werden. Die maximale Winkelverschiebung betrug 37° für die Lateraldeviation und 33° für die Rotation während der passiven Flexions- und Extensionsbewegung. Nach der Implantation war das Rotationszentrum (ICR) nahezu identisch mit dem Rotationszentrum des normalen Gelenks. Die Ergebnisse ließen außerdem erkennen, dass die Kollateralbänder für den Erhalt der primären Stabilität des MCP-Gelenks beitragen. Bei der lateralen und rotationellen Stabilität nach Implantation der Oberflächenersatzprothese wurden keine wesentlichen Unterschiede festgestellt. Eine Resektion der Kollateralbänder hatte jedoch eine signifikante Auswirkung auf die Stabilität des MCP-Gelenks. Das Rotationszentrum des MCP-Gelenkes verschob sich nach erfolgter Pyrocarbon-Implantation um (0,037 cm) in der proximalen Richtung und um (0,214 cm) volar bezogen auf den intakten Status. Die entsprechenden Werte nach Durchtrennung der Kollateralbänder wurden um (0,006 cm) volar bezogen auf die normale intakte Position und mit (0,180 cm) in der distalen Richtung ermittelt. Nach Rekonstruktion der Bänder zeigte sich eine Verschiebung des Rotationszentrums um (0,014 cm) in volarer Richtung und um (0,248 cm) in der distalen Richtung. Statistisch signifikante Unterschiede fanden sich nur nach Desinsertion der Bänder. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Kinematik der Pyrocarbon-Implantate kam der Kinematik intakter MCP-Gelenke sehr nahe. Pyrocarbon-Implantate sind eine gute Option zweck Wiederherstellung einer mit dem intakten nativen MCP-Gelenk vergleichbaren Kinematik.</abstract><doi>10.1055/s-2007-965173</doi><tpages>8</tpages></addata></record> |
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