Befunderstellung bei der Ganzkörperbildgebung mittels einer workflowoptimierten Befundungssoftware - Erste Erfahrungen einer Multireader-Analyse

Zusammenfassung ZIEL: Durch innovative Neuerungen im Bereich der Schichtbildverfahren gewinnt die Ganzkörperbildgebung, insbesondere zur Diagnostik systemischer Tumorerkrankungen, zunehmend an Bedeutung für die klinische Radiologie. Die erhebliche Zahl zu beurteilender Bilder bei zunehmender Arbeits...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2007-07, Vol.179 (7), p.721-727
Hauptverfasser: Müller-Horvat, C, Plathow, C, Ludescher, B, Lichy, M P, Canda, V, Zindel, C, Hahn, H K, Peitgen, H.-O, Kuhnigk, J, Claussen, C D, Schlemmer, H.-P
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung ZIEL: Durch innovative Neuerungen im Bereich der Schichtbildverfahren gewinnt die Ganzkörperbildgebung, insbesondere zur Diagnostik systemischer Tumorerkrankungen, zunehmend an Bedeutung für die klinische Radiologie. Die erhebliche Zahl zu beurteilender Bilder bei zunehmender Arbeitsverdichtung stellt ein wachsendes Problem für den Radiologen dar. Ziel der Arbeit war die Entwicklung und Evaluierung eines Computer-unterstützten Befundungstools, das den Ablauf der Befunderstellung von Ganzkörper-MRT-Datensätzen automatisiert unterstützt. MATERIAL UND METHODEN: Es wurden 13 Ganzkörper-MRT-Datensätze von Patienten mit malignem Melanom sowohl mit konventioneller als auch mit workflowoptimierter Befundungssoftware im Rahmen einer Multireader-Analyse befundet. Zur quantitativen Auswertung wurden von den 3 geblindeten Readern jeweils die Zeiten zum Laden des Datensatzes, die Dauer der Auswertung einer Körperregion (jeweils Kopf, Hals, Thorax, Abdomen und Becken/Skelettsystem) sowie die Dauer zum Wiederauffinden eines vorbeschriebenen Befundes verglichen. Zusätzlich wurde ein Student-t-Test ausgeführt. Für die qualitative Auswertung wurden jeweils der Komfort beim Laden, die Hilfe beim Finden von Läsionen und der Bedienkomfort getrennt bewertet und der Kappa-Wert auf einer Skala von 0 - 4 (0 = schlecht, 4 = sehr gut) berechnet. ERGEBNISSE: Die Ladezeiten der Untersuchungen betrugen bei dem konventionellen Befundungssystem 39,7 s (± 5,5) und bei dem workflowoptimierten 6,5 s (± 1,4) (p < 0,01), dies entspricht einer durchschnittlichen Verkürzung der Ladezeiten um 83,6 %. In der Kopfregion konnte mittels Befundnavigator die Befundungszeit (konventionell/workflowoptimiert) bei Reader 1/2/3 um 35,9 % (p < 0,01)/49,9 % (p < 0,01)/54,3 % (p < 0,01), in der Halsregion um 48,5 % (p < 0,01)/ 52,6 % (p < 0,01)/59,4 % (p < 0,05), in der Thoraxregion um 59,1 % (p < 0,01)/56,2 % (p < 0,05)/62,1 % (p < 0,05), in der Abdomenregion um 61,9 % (p < 0,01)/62,7 % (p < 0,05)/47,9 % (p < 0,01) und in der Beckenregion um 73,1 % (p < 0,01)/63,7 % (p < 0,05)/ 55 % (p < 0,01) verkürzt werden. Zum Wiederauffinden eines vorbeschriebenen Befundes wurden 148,2 s (± 94,8) gegenüber 2,5 s (± 0,5) benötigt (p < 0,01). Mit und ohne Befundnavigator wurde dieselbe Anzahl an Metastasen gefunden (p < 0,01, k > 0,9). Die qualitative Analyse zeigte in allen Kategorien einen signifikanten Komfortgewinn (p < 0,01, k > 0,9). SCHLUSSFOLGERUNG: Durch den Einsatz der entwickelten Befundungssoft
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-2007-963077