Ein Fall von Orthostatischem Tremor assoziiert mit einer isolierten unilateralen Kleinhirnläsion

Der Orthostatische Tremor ist eine seltene Tremorform, die vor allem beim Stehen im Bereich der unteren Extremitäten auftritt und beim Sitzen sowie Laufen deutlich nachlässt. Die rhythmische Tremoraktivität mit einer Frequenz von 13–18Hz kann durch EMG-Ableitungen objektiviert werden. Ein zentraler...

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Hauptverfasser: Wegner, F., Prothmann, S., Schneider, J.P., Preul, C., Boeckler, D., Baum, P., Wagner, A.
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
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container_volume 33
creator Wegner, F.
Prothmann, S.
Schneider, J.P.
Preul, C.
Boeckler, D.
Baum, P.
Wagner, A.
description Der Orthostatische Tremor ist eine seltene Tremorform, die vor allem beim Stehen im Bereich der unteren Extremitäten auftritt und beim Sitzen sowie Laufen deutlich nachlässt. Die rhythmische Tremoraktivität mit einer Frequenz von 13–18Hz kann durch EMG-Ableitungen objektiviert werden. Ein zentraler Generator dieses Tremors wird im Hirnstamm oder Kleinhirn vermutet. Wir berichten über eine 61-jährige Patientin, die sich wegen Progredienz ihrer seit 10 Jahren bestehenden orthostatischen Tremorsymptomatik (Erstdiagnose 2002) vorstellte. In der EMG-Analyse wurde bei 2-kanaliger Ableitung aus antagonistischer Oberschenkelmuskulatur ein orthostatischer Tremor von 16–17Hz nachgewiesen. Nach Aufdosierung von Gabapentin bis 2000mg/Tag gab die Patientin eine Verbesserung ihrer Beschwerden an. Szinthigraphische Untersuchungen der striatalen Dopamintransporter und D2/D3-Rezeptoren durch FP-CIT- und IBZM-SPECT ergaben unauffällige Befunde. Die MRT des Gehirns zeigte rechts zerebellär unmittelbar neben dem Wurm im Marklager der Kleinhirnhemisphäre in der Region des Verlaufs der Tractus spinocerebellares eine längliche (4×1,5mm) in der FLAIR-Wichtung hyperintense Läsion ohne Hinweis auf weitere fokale Veränderungen. Pathophysiologisch könnte auch eine unilaterale Läsion der Tractus spinocerebellares mit der orthostatischen Tremorsymptomatik assoziiert sein. Dieser Fallbericht soll auf eine mögliche Beteiligung cerebellärer Strukturen an der Genese des Orthostatischen Tremors hinweisen.
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Die rhythmische Tremoraktivität mit einer Frequenz von 13–18Hz kann durch EMG-Ableitungen objektiviert werden. Ein zentraler Generator dieses Tremors wird im Hirnstamm oder Kleinhirn vermutet. Wir berichten über eine 61-jährige Patientin, die sich wegen Progredienz ihrer seit 10 Jahren bestehenden orthostatischen Tremorsymptomatik (Erstdiagnose 2002) vorstellte. In der EMG-Analyse wurde bei 2-kanaliger Ableitung aus antagonistischer Oberschenkelmuskulatur ein orthostatischer Tremor von 16–17Hz nachgewiesen. Nach Aufdosierung von Gabapentin bis 2000mg/Tag gab die Patientin eine Verbesserung ihrer Beschwerden an. Szinthigraphische Untersuchungen der striatalen Dopamintransporter und D2/D3-Rezeptoren durch FP-CIT- und IBZM-SPECT ergaben unauffällige Befunde. Die MRT des Gehirns zeigte rechts zerebellär unmittelbar neben dem Wurm im Marklager der Kleinhirnhemisphäre in der Region des Verlaufs der Tractus spinocerebellares eine längliche (4×1,5mm) in der FLAIR-Wichtung hyperintense Läsion ohne Hinweis auf weitere fokale Veränderungen. Pathophysiologisch könnte auch eine unilaterale Läsion der Tractus spinocerebellares mit der orthostatischen Tremorsymptomatik assoziiert sein. Dieser Fallbericht soll auf eine mögliche Beteiligung cerebellärer Strukturen an der Genese des Orthostatischen Tremors hinweisen.</description><identifier>ISSN: 0302-4350</identifier><identifier>EISSN: 1438-9428</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-2006-953076</identifier><language>ger</language><ispartof>Aktuelle Neurologie, 2006, Vol.33 (S 1)</ispartof><lds50>peer_reviewed</lds50><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>309,310,314,780,784,789,790,3017,3018,23930,23931,25140,27924,27925</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Wegner, F.</creatorcontrib><creatorcontrib>Prothmann, S.</creatorcontrib><creatorcontrib>Schneider, J.P.</creatorcontrib><creatorcontrib>Preul, C.</creatorcontrib><creatorcontrib>Boeckler, D.</creatorcontrib><creatorcontrib>Baum, P.</creatorcontrib><creatorcontrib>Wagner, A.</creatorcontrib><title>Ein Fall von Orthostatischem Tremor assoziiert mit einer isolierten unilateralen Kleinhirnläsion</title><title>Aktuelle Neurologie</title><addtitle>Akt Neurol</addtitle><description>Der Orthostatische Tremor ist eine seltene Tremorform, die vor allem beim Stehen im Bereich der unteren Extremitäten auftritt und beim Sitzen sowie Laufen deutlich nachlässt. 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Die rhythmische Tremoraktivität mit einer Frequenz von 13–18Hz kann durch EMG-Ableitungen objektiviert werden. Ein zentraler Generator dieses Tremors wird im Hirnstamm oder Kleinhirn vermutet. Wir berichten über eine 61-jährige Patientin, die sich wegen Progredienz ihrer seit 10 Jahren bestehenden orthostatischen Tremorsymptomatik (Erstdiagnose 2002) vorstellte. In der EMG-Analyse wurde bei 2-kanaliger Ableitung aus antagonistischer Oberschenkelmuskulatur ein orthostatischer Tremor von 16–17Hz nachgewiesen. Nach Aufdosierung von Gabapentin bis 2000mg/Tag gab die Patientin eine Verbesserung ihrer Beschwerden an. Szinthigraphische Untersuchungen der striatalen Dopamintransporter und D2/D3-Rezeptoren durch FP-CIT- und IBZM-SPECT ergaben unauffällige Befunde. 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ispartof Aktuelle Neurologie, 2006, Vol.33 (S 1)
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