Schockraummanagement polytraumatisierter Patienten. Ein Mehrzeilen-CT orientierter Versorgungsalgorithmus

Zusammenfassung EINLEITUNG: Der Faktor Zeit wird immer wieder als ein wichtiger Aspekt in der präklinischen und frühen klinischen Versorgung von Patienten mit Polytraumatisierung aufgeführt. So konnten Clarke et al. zeigen, dass bei hypotensiven Patienten mit intraabdominellen Blutungen nach stumpfe...

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Veröffentlicht in:Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS, 2005-12, Vol.40 (12), p.720-725
Hauptverfasser: Hilbert, P., Hoeller, J., Wawro, W., zur Nieden, K., Ruppmann, B., Koch, R., Braunschweig, R., Hofmann, G. O., Stuttmann, R.
Format: Artikel
Sprache:ger
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description Zusammenfassung EINLEITUNG: Der Faktor Zeit wird immer wieder als ein wichtiger Aspekt in der präklinischen und frühen klinischen Versorgung von Patienten mit Polytraumatisierung aufgeführt. So konnten Clarke et al. zeigen, dass bei hypotensiven Patienten mit intraabdominellen Blutungen nach stumpfem Bauchtrauma eine Verzögerung der chirurgischen Versorgung über 90 min hinaus zu einer Zunahme der Letalität von 1 % alle 3 min führte. Durch bestehende Algorithmen in der Traumaversorgung ist ein strukturiertes und zeitkritisches Vorgehen bei der Versorgung von Schwerstverletzten gewährleistet und eventuell eine Outcomeverbesserung möglich. Denn das Outcome hängt unter anderem von der Zeitspanne zwischen Verletzung und entsprechender klinischer Versorgung ab. ZIEL DER STUDIE: Sind also in der Traumaversorgung noch Verbesserungen nötig und möglich? Neue technische Entwicklungen, wie die Mehrzeilen-CT, sind in der Lage, die zeitlichen Abläufe in der frühen klinischen Versorgung zu verkürzen. Die Praktikabilität eines am Mehrzeilen-CT orientierten Traumaalgorithmus und die dadurch bedingte Verkürzung der Schockraumzeit sollten in dieser Evaluierungsphase untersucht werden. METHODIK: Nach Integration eines Mehrzeilen-CT in den Schockraum wurde das Vorgehen bei der Versorgung von Schwerverletzten geändert. Es wurde ein Algorithmus entwickelt, der die CT-Diagnostik in die ersten Minuten der klinischen Versorgung von Schwerverletzten (ISS > 16) stellt, noch vor die definitive anästhesiologische Stabilisierung. ERGEBNISSE: 50 konsekutive Patienten wurden bisher nach dem neuen Algorithmus behandelt. Die Schockraumzeit konnte dadurch auf 36 min reduziert werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Der hier untersuchte neue Algorithmus erfordert ein Abweichen von bisherigen anästhesiologischen und unfallchirurgischen Standards. Bereits in der Evaluierungsphase hat er sich als zeitsparend, effektiv und praktikabel erwiesen und ermöglicht den Beginn der operativen Versorgung innerhalb der ersten 40 min nach Patienteneintreffen.
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Durch bestehende Algorithmen in der Traumaversorgung ist ein strukturiertes und zeitkritisches Vorgehen bei der Versorgung von Schwerstverletzten gewährleistet und eventuell eine Outcomeverbesserung möglich. Denn das Outcome hängt unter anderem von der Zeitspanne zwischen Verletzung und entsprechender klinischer Versorgung ab. ZIEL DER STUDIE: Sind also in der Traumaversorgung noch Verbesserungen nötig und möglich? Neue technische Entwicklungen, wie die Mehrzeilen-CT, sind in der Lage, die zeitlichen Abläufe in der frühen klinischen Versorgung zu verkürzen. Die Praktikabilität eines am Mehrzeilen-CT orientierten Traumaalgorithmus und die dadurch bedingte Verkürzung der Schockraumzeit sollten in dieser Evaluierungsphase untersucht werden. METHODIK: Nach Integration eines Mehrzeilen-CT in den Schockraum wurde das Vorgehen bei der Versorgung von Schwerverletzten geändert. Es wurde ein Algorithmus entwickelt, der die CT-Diagnostik in die ersten Minuten der klinischen Versorgung von Schwerverletzten (ISS &gt; 16) stellt, noch vor die definitive anästhesiologische Stabilisierung. ERGEBNISSE: 50 konsekutive Patienten wurden bisher nach dem neuen Algorithmus behandelt. Die Schockraumzeit konnte dadurch auf 36 min reduziert werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Der hier untersuchte neue Algorithmus erfordert ein Abweichen von bisherigen anästhesiologischen und unfallchirurgischen Standards. 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Denn das Outcome hängt unter anderem von der Zeitspanne zwischen Verletzung und entsprechender klinischer Versorgung ab. ZIEL DER STUDIE: Sind also in der Traumaversorgung noch Verbesserungen nötig und möglich? Neue technische Entwicklungen, wie die Mehrzeilen-CT, sind in der Lage, die zeitlichen Abläufe in der frühen klinischen Versorgung zu verkürzen. Die Praktikabilität eines am Mehrzeilen-CT orientierten Traumaalgorithmus und die dadurch bedingte Verkürzung der Schockraumzeit sollten in dieser Evaluierungsphase untersucht werden. METHODIK: Nach Integration eines Mehrzeilen-CT in den Schockraum wurde das Vorgehen bei der Versorgung von Schwerverletzten geändert. Es wurde ein Algorithmus entwickelt, der die CT-Diagnostik in die ersten Minuten der klinischen Versorgung von Schwerverletzten (ISS &gt; 16) stellt, noch vor die definitive anästhesiologische Stabilisierung. ERGEBNISSE: 50 konsekutive Patienten wurden bisher nach dem neuen Algorithmus behandelt. Die Schockraumzeit konnte dadurch auf 36 min reduziert werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Der hier untersuchte neue Algorithmus erfordert ein Abweichen von bisherigen anästhesiologischen und unfallchirurgischen Standards. 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Durch bestehende Algorithmen in der Traumaversorgung ist ein strukturiertes und zeitkritisches Vorgehen bei der Versorgung von Schwerstverletzten gewährleistet und eventuell eine Outcomeverbesserung möglich. Denn das Outcome hängt unter anderem von der Zeitspanne zwischen Verletzung und entsprechender klinischer Versorgung ab. ZIEL DER STUDIE: Sind also in der Traumaversorgung noch Verbesserungen nötig und möglich? Neue technische Entwicklungen, wie die Mehrzeilen-CT, sind in der Lage, die zeitlichen Abläufe in der frühen klinischen Versorgung zu verkürzen. Die Praktikabilität eines am Mehrzeilen-CT orientierten Traumaalgorithmus und die dadurch bedingte Verkürzung der Schockraumzeit sollten in dieser Evaluierungsphase untersucht werden. METHODIK: Nach Integration eines Mehrzeilen-CT in den Schockraum wurde das Vorgehen bei der Versorgung von Schwerverletzten geändert. 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