Charakterisierung und Staging von Nierentumoren: Bedeutung der MRT-Diagnostik

Zusammenfassung ZIEL: Retrospektive Bewertung der MRT in der Diagnostik renaler Raumforderungen. Korrelation der Befunde mit Histologie oder Verlauf. MATERIAL UND METHODEN: 46 Pat. (weibl. n = 13, männl. n = 33, mittl. Alter = 64,7 J.) mit V. a. Nierentumor wurden an einem 1,5-T-MRT-Gerät mit einem...

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Veröffentlicht in:RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2006-03, Vol.178 (3), p.298-305
Hauptverfasser: Kalinka, A, Gerlach, A, Arlart, I P, Günes, N, Hauser, T.-K, Würstlin, S, Bosse, A
Format: Artikel
Sprache:ger
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Gerlach, A
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description Zusammenfassung ZIEL: Retrospektive Bewertung der MRT in der Diagnostik renaler Raumforderungen. Korrelation der Befunde mit Histologie oder Verlauf. MATERIAL UND METHODEN: 46 Pat. (weibl. n = 13, männl. n = 33, mittl. Alter = 64,7 J.) mit V. a. Nierentumor wurden an einem 1,5-T-MRT-Gerät mit einem standardisierten Sequenzprotokoll untersucht (TSE T2fs, 2DGRE T1, dynam. ce 3DGRE T1fs, ce2DGRE T1fs, ce3DGRE MR-Urogramm). ERGEBNISSE: Es fanden sich bei 46 konsekutiven Patienten 142 renale RF mit einer Größe von < 2 cm bis max. 14 × 18 cm. Eine primäre Unterteilung erfolgte nach MRT-Kriterien in solide und zystische Läsionen. In 29 Fällen fanden sich Läsionen in beiden Nieren, bei 17 Patienten in einer Niere, in 4 Fällen multifokale Nierentumoren unilateral (n = 3) oder bilateral (n = 1). Bei 22 Patienten mit Tumoren wurden gleichzeitig auch zystische Läsionen gefunden, dabei handelte es sich in 19 Fällen um unkomplizierte und in 3 Fällen um komplizierte Zysten. 35/43 Läsionen waren histologisch gesicherte solide vaskularisierte Tumoren (29 NCC, 6 Urothel-Ca), 5 weitere RF mit tumortypischen Zeichen im MRT zeigten bei Verlaufskontrollen einen Progress, in einem Fall bei einem multifokalen bilateralen Nierentumor. 3/43 Läsionen wurden initial falsch positiv beurteilt und im Verlauf oder histologisch als benigne eingestuft. Ein Einbruch in die Nierenvene wurde in 5 Fällen diagnostiziert, eine Ausdehnung in die V.cava inf. in 4 Fällen mit histologischer Sicherung in 4 beziehungsweise 3 Fällen. Hiervon ließen sich 99 zystische Läsionen unterscheiden (88 einfache, 11 komplizierte Zysten) und durch Befundkonstanz im Verlauf (6 - 65 Monate) oder histologisch sichern. In 17 Fällen traten diese Zysten bilateral, in 19 Fällen unilateral auf, 33 Nieren waren multizystisch verändert. Der positive prädiktive Wert der MRT für die Diagnose eines malignen Nierentumors betrug 93 %. Das T-Stadium konnte in 89 % der histologisch gesicherten Nierenzellkarzinome korrekt angegeben werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Die MRT unter Einsatz eines geeigneten Sequenzprotokolls bietet unter Einsatz dynamischer Studien eine sichere Charakterisierung von Raumforderungen der Niere. Eine venöse Tumorinfiltration ist mit hoher Sicherheit zu diagnostizieren. Die MRT kann alternativ zur ceCT eingesetzt werden, besonders auch zusätzlich bei unklarem CT-Befund.
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Korrelation der Befunde mit Histologie oder Verlauf. MATERIAL UND METHODEN: 46 Pat. (weibl. n = 13, männl. n = 33, mittl. Alter = 64,7 J.) mit V. a. Nierentumor wurden an einem 1,5-T-MRT-Gerät mit einem standardisierten Sequenzprotokoll untersucht (TSE T2fs, 2DGRE T1, dynam. ce 3DGRE T1fs, ce2DGRE T1fs, ce3DGRE MR-Urogramm). ERGEBNISSE: Es fanden sich bei 46 konsekutiven Patienten 142 renale RF mit einer Größe von &lt; 2 cm bis max. 14 × 18 cm. Eine primäre Unterteilung erfolgte nach MRT-Kriterien in solide und zystische Läsionen. In 29 Fällen fanden sich Läsionen in beiden Nieren, bei 17 Patienten in einer Niere, in 4 Fällen multifokale Nierentumoren unilateral (n = 3) oder bilateral (n = 1). Bei 22 Patienten mit Tumoren wurden gleichzeitig auch zystische Läsionen gefunden, dabei handelte es sich in 19 Fällen um unkomplizierte und in 3 Fällen um komplizierte Zysten. 35/43 Läsionen waren histologisch gesicherte solide vaskularisierte Tumoren (29 NCC, 6 Urothel-Ca), 5 weitere RF mit tumortypischen Zeichen im MRT zeigten bei Verlaufskontrollen einen Progress, in einem Fall bei einem multifokalen bilateralen Nierentumor. 3/43 Läsionen wurden initial falsch positiv beurteilt und im Verlauf oder histologisch als benigne eingestuft. Ein Einbruch in die Nierenvene wurde in 5 Fällen diagnostiziert, eine Ausdehnung in die V.cava inf. in 4 Fällen mit histologischer Sicherung in 4 beziehungsweise 3 Fällen. Hiervon ließen sich 99 zystische Läsionen unterscheiden (88 einfache, 11 komplizierte Zysten) und durch Befundkonstanz im Verlauf (6 - 65 Monate) oder histologisch sichern. In 17 Fällen traten diese Zysten bilateral, in 19 Fällen unilateral auf, 33 Nieren waren multizystisch verändert. Der positive prädiktive Wert der MRT für die Diagnose eines malignen Nierentumors betrug 93 %. Das T-Stadium konnte in 89 % der histologisch gesicherten Nierenzellkarzinome korrekt angegeben werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Die MRT unter Einsatz eines geeigneten Sequenzprotokolls bietet unter Einsatz dynamischer Studien eine sichere Charakterisierung von Raumforderungen der Niere. Eine venöse Tumorinfiltration ist mit hoher Sicherheit zu diagnostizieren. 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Bei 22 Patienten mit Tumoren wurden gleichzeitig auch zystische Läsionen gefunden, dabei handelte es sich in 19 Fällen um unkomplizierte und in 3 Fällen um komplizierte Zysten. 35/43 Läsionen waren histologisch gesicherte solide vaskularisierte Tumoren (29 NCC, 6 Urothel-Ca), 5 weitere RF mit tumortypischen Zeichen im MRT zeigten bei Verlaufskontrollen einen Progress, in einem Fall bei einem multifokalen bilateralen Nierentumor. 3/43 Läsionen wurden initial falsch positiv beurteilt und im Verlauf oder histologisch als benigne eingestuft. Ein Einbruch in die Nierenvene wurde in 5 Fällen diagnostiziert, eine Ausdehnung in die V.cava inf. in 4 Fällen mit histologischer Sicherung in 4 beziehungsweise 3 Fällen. Hiervon ließen sich 99 zystische Läsionen unterscheiden (88 einfache, 11 komplizierte Zysten) und durch Befundkonstanz im Verlauf (6 - 65 Monate) oder histologisch sichern. In 17 Fällen traten diese Zysten bilateral, in 19 Fällen unilateral auf, 33 Nieren waren multizystisch verändert. Der positive prädiktive Wert der MRT für die Diagnose eines malignen Nierentumors betrug 93 %. Das T-Stadium konnte in 89 % der histologisch gesicherten Nierenzellkarzinome korrekt angegeben werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Die MRT unter Einsatz eines geeigneten Sequenzprotokolls bietet unter Einsatz dynamischer Studien eine sichere Charakterisierung von Raumforderungen der Niere. Eine venöse Tumorinfiltration ist mit hoher Sicherheit zu diagnostizieren. 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