Einfluss klinischer Informationen auf die diagnostische Wertigkeit der MRT bei der Frage nach einer abakteriellen Sakroiliitis

Zusammenfassung ZIEL: Bestimmung des Einflusses klinischer Informationen auf die diagnostische Wertigkeit der MRT bei der Abklärung einer abakteriellen Sakroiliitis. MATERIAL UND METHODEN: In einer retrospektiven Studie wurden die Routinebefunde von 65 konsekutiven MRT-Untersuchungen der Iliosakralg...

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Veröffentlicht in:RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2005-06, Vol.177 (6), p.842-848
Hauptverfasser: Remplik, P, Schukai, O, Roemer, F W, Schalm, J, Fischer, W, Bücklein, W, Mott, K, Bohndorf, K
Format: Artikel
Sprache:ger
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description Zusammenfassung ZIEL: Bestimmung des Einflusses klinischer Informationen auf die diagnostische Wertigkeit der MRT bei der Abklärung einer abakteriellen Sakroiliitis. MATERIAL UND METHODEN: In einer retrospektiven Studie wurden die Routinebefunde von 65 konsekutiven MRT-Untersuchungen der Iliosakralgelenke mit der Frage nach einer abakteriellen Sakroiliitis, die unter Kenntnis der Klinik (klinischer Untersuchungsbefund, laborchemische und weitere bildgebende Verfahren) erhoben wurden, mit den Ergebnissen einer geblindeten Nachuntersuchung verglichen. Die geblindete Nachbefundung erfolgte durch 3 unabhängige Befunder ohne jede klinische Zusatzinformation mit der Frage: abakterielle Sakroiliitis ja/nein. Die Hochfeld-MRT beinhaltete standardisiert eine native T1-SE-Sequenz, eine STIR- sowie eine T1-SE-Sequenz mit frequenzselektiver Fettunterdrückung nach i. v. Gadolinium-Gabe. Als Referenzstandard diente die endgültige Diagnose (abakterielle Sakroiliitis ja/nein), welche mindestens vier Jahre nach der MRT-Untersuchung von einem erfahrenen Rheumatologen unter Verwendung aller klinischer, laborchemischer und bildgebender Informationen festgelegt wurde. Bei 19 der 65 Patienten konnte so die Diagnose einer abakteriellen Sakroiliitis gesichert werden. ERGEBNISSE: Unter klinischen Routinebedingungen erreichte die MRT bei der Frage nach einer abakteriellen Sakroiliitis eine Sensitivität von 94,7 %, eine Spezifität von 97,8 %, eine Treffsicherheit von 96,9 %, einen positiven Vorhersagewert von 94,7 % und einen negativen Vorhersagewert von 97,8 %. Im Rahmen der geblindeten Nachuntersuchung (ohne klinische Angaben) betrug die Sensitivität hingegen 57 bis 67 %. Die Spezifität erreichte Werte von 78 bis 83 %. Die Interobservervariabilität konnte bei einem κ-Wert von 0,71 als ausreichend eingestuft werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Diagnostik der abakteriellen Sakroiliitis mittels MRT wird in starkem Maße von klinischen Informationen beeinflusst. Sensitivität und Spezifität der MRT bei dieser Fragestellung reduzieren sich ohne Bezugnahme auf die Klinik deutlich.
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MATERIAL UND METHODEN: In einer retrospektiven Studie wurden die Routinebefunde von 65 konsekutiven MRT-Untersuchungen der Iliosakralgelenke mit der Frage nach einer abakteriellen Sakroiliitis, die unter Kenntnis der Klinik (klinischer Untersuchungsbefund, laborchemische und weitere bildgebende Verfahren) erhoben wurden, mit den Ergebnissen einer geblindeten Nachuntersuchung verglichen. Die geblindete Nachbefundung erfolgte durch 3 unabhängige Befunder ohne jede klinische Zusatzinformation mit der Frage: abakterielle Sakroiliitis ja/nein. Die Hochfeld-MRT beinhaltete standardisiert eine native T1-SE-Sequenz, eine STIR- sowie eine T1-SE-Sequenz mit frequenzselektiver Fettunterdrückung nach i. v. Gadolinium-Gabe. Als Referenzstandard diente die endgültige Diagnose (abakterielle Sakroiliitis ja/nein), welche mindestens vier Jahre nach der MRT-Untersuchung von einem erfahrenen Rheumatologen unter Verwendung aller klinischer, laborchemischer und bildgebender Informationen festgelegt wurde. Bei 19 der 65 Patienten konnte so die Diagnose einer abakteriellen Sakroiliitis gesichert werden. ERGEBNISSE: Unter klinischen Routinebedingungen erreichte die MRT bei der Frage nach einer abakteriellen Sakroiliitis eine Sensitivität von 94,7 %, eine Spezifität von 97,8 %, eine Treffsicherheit von 96,9 %, einen positiven Vorhersagewert von 94,7 % und einen negativen Vorhersagewert von 97,8 %. Im Rahmen der geblindeten Nachuntersuchung (ohne klinische Angaben) betrug die Sensitivität hingegen 57 bis 67 %. Die Spezifität erreichte Werte von 78 bis 83 %. Die Interobservervariabilität konnte bei einem κ-Wert von 0,71 als ausreichend eingestuft werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Diagnostik der abakteriellen Sakroiliitis mittels MRT wird in starkem Maße von klinischen Informationen beeinflusst. 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