Osteoarthrose durch Langstreckenlaufen?

Zusammenfassung Langstreckenlaufen hat sich in den letzten Jahren zu einem Volksport entwickelt. Diese Studie hat 7 Anfänger ohne vorherige Lauferfahrung, die sich neun Monate auf den Münchner Marathon vorbereitet haben, betreut und mit sechs fortgeschrittenen und zwei professionellen Marathonläufer...

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Veröffentlicht in:Sportverletzung, Sportschaden Sportschaden, 2005, Vol.19 (2), p.89-93
Hauptverfasser: Hohmann, E, Wörtler, K, Imhoff, A
Format: Artikel
Sprache:ger
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Wörtler, K
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description Zusammenfassung Langstreckenlaufen hat sich in den letzten Jahren zu einem Volksport entwickelt. Diese Studie hat 7 Anfänger ohne vorherige Lauferfahrung, die sich neun Monate auf den Münchner Marathon vorbereitet haben, betreut und mit sechs fortgeschrittenen und zwei professionellen Marathonläufern verglichen. Alle Läufer haben sich in der Ruhephase 72 bis 96 Stunden vor dem Rennen einem MRT der Hüfte und des Knies unterzogen. Dieses Prä-Lauf-MRT diente als Kontrolle, um bestehende Pathologie auszuschließen. Ein weiteres MRT wurde 48 - 72 Stunden nach dem Lauf angefertigt. Bei den Anfängern zeigt sich auf den MRT-Aufnahmen vor dem Marathonlauf ein normales unauffälliges Gelenk. Nach dem Rennen finden sich bei allen außer einem Läufer Gelenkergüsse. Bei den fortgeschrittenen und professionellen Läufern wurde weder vor noch nach dem Rennen Auffälligkeiten gefunden. Fortgeschrittene und erfahrene Läufer adaptieren sich gut an die außergewöhnlichen Belastungen eines Marathonlaufes. Bei Anfängern zeigen sich Überlastungsreaktionen nach dem Lauf. Während der Vorbereitung auf einen Marathon lässt sich durch gezieltes Training auch beim Anfänger eine Überlastung vermeiden. Lediglich die außergewöhnliche Belastung durch den Lauf selbst hat Auffälligkeiten im MRT gezeigt. Ob dies durch Erschöpfung durch den Wettbewerb oder durch inadäquate Trainingsvorbereitung selbst ausgelöst wurde, muss näher untersucht werden. Unsere Resultate lassen den Schluss zu, dass durch gezieltes Training eine Anpassung an die Belastung durch Laufen stattfindet und wahrscheinlich keine langfristigen degenerativen Veränderungen hervorrufen. Athleten mit einer moderaten Abweichung von einer normalen Beinachse ist aus unserer Sicht und heutigem Wissensstand vom Langstreckenlaufen abzuraten.
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Diese Studie hat 7 Anfänger ohne vorherige Lauferfahrung, die sich neun Monate auf den Münchner Marathon vorbereitet haben, betreut und mit sechs fortgeschrittenen und zwei professionellen Marathonläufern verglichen. Alle Läufer haben sich in der Ruhephase 72 bis 96 Stunden vor dem Rennen einem MRT der Hüfte und des Knies unterzogen. Dieses Prä-Lauf-MRT diente als Kontrolle, um bestehende Pathologie auszuschließen. Ein weiteres MRT wurde 48 - 72 Stunden nach dem Lauf angefertigt. Bei den Anfängern zeigt sich auf den MRT-Aufnahmen vor dem Marathonlauf ein normales unauffälliges Gelenk. Nach dem Rennen finden sich bei allen außer einem Läufer Gelenkergüsse. Bei den fortgeschrittenen und professionellen Läufern wurde weder vor noch nach dem Rennen Auffälligkeiten gefunden. Fortgeschrittene und erfahrene Läufer adaptieren sich gut an die außergewöhnlichen Belastungen eines Marathonlaufes. Bei Anfängern zeigen sich Überlastungsreaktionen nach dem Lauf. Während der Vorbereitung auf einen Marathon lässt sich durch gezieltes Training auch beim Anfänger eine Überlastung vermeiden. Lediglich die außergewöhnliche Belastung durch den Lauf selbst hat Auffälligkeiten im MRT gezeigt. Ob dies durch Erschöpfung durch den Wettbewerb oder durch inadäquate Trainingsvorbereitung selbst ausgelöst wurde, muss näher untersucht werden. Unsere Resultate lassen den Schluss zu, dass durch gezieltes Training eine Anpassung an die Belastung durch Laufen stattfindet und wahrscheinlich keine langfristigen degenerativen Veränderungen hervorrufen. Athleten mit einer moderaten Abweichung von einer normalen Beinachse ist aus unserer Sicht und heutigem Wissensstand vom Langstreckenlaufen abzuraten.</description><identifier>ISSN: 0932-0555</identifier><identifier>EISSN: 1439-1236</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-2005-858043</identifier><language>ger</language><subject>Originalarbeit</subject><ispartof>Sportverletzung, Sportschaden, 2005, Vol.19 (2), p.89-93</ispartof><rights>Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/s-2005-858043.pdf$$EPDF$$P50$$Gthieme$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://www.thieme-connect.de/products/ejournals/html/10.1055/s-2005-858043$$EHTML$$P50$$Gthieme$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,780,784,3017,3018,4024,27923,27924,27925,54559,54560</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Hohmann, E</creatorcontrib><creatorcontrib>Wörtler, K</creatorcontrib><creatorcontrib>Imhoff, A</creatorcontrib><title>Osteoarthrose durch Langstreckenlaufen?</title><title>Sportverletzung, Sportschaden</title><addtitle>Sportverletz Sportschaden</addtitle><description>Zusammenfassung Langstreckenlaufen hat sich in den letzten Jahren zu einem Volksport entwickelt. 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Während der Vorbereitung auf einen Marathon lässt sich durch gezieltes Training auch beim Anfänger eine Überlastung vermeiden. Lediglich die außergewöhnliche Belastung durch den Lauf selbst hat Auffälligkeiten im MRT gezeigt. Ob dies durch Erschöpfung durch den Wettbewerb oder durch inadäquate Trainingsvorbereitung selbst ausgelöst wurde, muss näher untersucht werden. Unsere Resultate lassen den Schluss zu, dass durch gezieltes Training eine Anpassung an die Belastung durch Laufen stattfindet und wahrscheinlich keine langfristigen degenerativen Veränderungen hervorrufen. 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