Über die Rolle der Chlamydophila psittaci-Infektion bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine Krankheit, die mit einer Entzündungsreaktion einhergeht, so dass sich die Frage einer Erreger-bedingten Ursache stellt. Bisherige Untersuchungen konnten verschiedene Chlamydia spp. nachweisen. Gewebe von Patienten mit einem fortgeschrittenen...

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Hauptverfasser: Theegarten, D, Anhenn, O, Hotzel, H, Rohde, G, Bexten, T, Mertens, JM, Stamatis, G, Mogilevski, G, Sachse, K
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
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description Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine Krankheit, die mit einer Entzündungsreaktion einhergeht, so dass sich die Frage einer Erreger-bedingten Ursache stellt. Bisherige Untersuchungen konnten verschiedene Chlamydia spp. nachweisen. Gewebe von Patienten mit einem fortgeschrittenen alpha-1 Antitrypsinmangel- (AATM) bzw. einem Nicht-AATM-Emphysem und einem großbullösem (GB) Emphysem sowie induzierte Sputen von Patienten mit stabiler (S) sowie akut exazerbierter (AE) COPD wurden mit verschiedenen morphologischen Methoden sowie der PCR untersucht. Histologisch konnte in allen Fällen eine Entzündungsreaktion gefunden werden. In 100% (n=5) der Fälle mit einem AATM, 79.4% (n=27) der Nicht-AATM und 73.3% (n=15) der GB Emphyseme wurde ultrastrukturell eine persistierende chlamydiale Infektion nachgewiesen. Immunhistochemisch wurde diese in 83.3% (n=12) der Patienten mit AATM, in 100% (n=50) der Nicht-AATM und 93.75% (n=16) der GB Emphyseme gefunden. Die Präsenz von Chlamydia psittaci konnte mit der PCR in 4 Fällen von AATM (66.7%) vs. 9 Nicht-AATM Emphysem-Fällen (29.0%) bestätigt werden. Die partielle DNA Sequenzierung (n=4) konnte Chlamydophila (C.) psittaci nachweisen. C. pneumoniae wurde nur bei einem AATM Patienten gefunden. Immunfluoreszenzmikroskopisch konnten in induzierten Sputen bei der AE-COPD in 69.6% und bei der S-COPD in 50% Chlamydia spp . detektiert werden. In der PCR waren 42.4% vs. 4.5% der Proben bei der AE-COPD vs. S-COPD positiv für C. psittaci (p
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Bisherige Untersuchungen konnten verschiedene Chlamydia spp. nachweisen. Gewebe von Patienten mit einem fortgeschrittenen alpha-1 Antitrypsinmangel- (AATM) bzw. einem Nicht-AATM-Emphysem und einem großbullösem (GB) Emphysem sowie induzierte Sputen von Patienten mit stabiler (S) sowie akut exazerbierter (AE) COPD wurden mit verschiedenen morphologischen Methoden sowie der PCR untersucht. Histologisch konnte in allen Fällen eine Entzündungsreaktion gefunden werden. In 100% (n=5) der Fälle mit einem AATM, 79.4% (n=27) der Nicht-AATM und 73.3% (n=15) der GB Emphyseme wurde ultrastrukturell eine persistierende chlamydiale Infektion nachgewiesen. Immunhistochemisch wurde diese in 83.3% (n=12) der Patienten mit AATM, in 100% (n=50) der Nicht-AATM und 93.75% (n=16) der GB Emphyseme gefunden. Die Präsenz von Chlamydia psittaci konnte mit der PCR in 4 Fällen von AATM (66.7%) vs. 9 Nicht-AATM Emphysem-Fällen (29.0%) bestätigt werden. Die partielle DNA Sequenzierung (n=4) konnte Chlamydophila (C.) psittaci nachweisen. C. pneumoniae wurde nur bei einem AATM Patienten gefunden. Immunfluoreszenzmikroskopisch konnten in induzierten Sputen bei der AE-COPD in 69.6% und bei der S-COPD in 50% Chlamydia spp . detektiert werden. In der PCR waren 42.4% vs. 4.5% der Proben bei der AE-COPD vs. S-COPD positiv für C. psittaci (p&lt;0.01). Die Sequenzierung von 6 positiven Proben ergab viermal C. psittaci und zweimal C. abortus . Die Ergebnisse sprechen für eine relevante Rolle von C. psittaci und abortus bei der COPD. Zur Frage der zoonotischen Bedeutung sind weiterführende Untersuchungen notwendig.</description><identifier>ISSN: 0934-8387</identifier><identifier>EISSN: 1438-8790</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-2004-835944</identifier><language>ger</language><ispartof>Pneumologie (Stuttgart, Germany), 2004, Vol.58 (11)</ispartof><lds50>peer_reviewed</lds50><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>310,311,315,781,785,790,791,23934,23935,25144,27928,27929</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Theegarten, D</creatorcontrib><creatorcontrib>Anhenn, O</creatorcontrib><creatorcontrib>Hotzel, H</creatorcontrib><creatorcontrib>Rohde, G</creatorcontrib><creatorcontrib>Bexten, T</creatorcontrib><creatorcontrib>Mertens, JM</creatorcontrib><creatorcontrib>Stamatis, G</creatorcontrib><creatorcontrib>Mogilevski, G</creatorcontrib><creatorcontrib>Sachse, K</creatorcontrib><title>Über die Rolle der Chlamydophila psittaci-Infektion bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung</title><title>Pneumologie (Stuttgart, Germany)</title><addtitle>Pneumologie</addtitle><description>Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine Krankheit, die mit einer Entzündungsreaktion einhergeht, so dass sich die Frage einer Erreger-bedingten Ursache stellt. 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Die partielle DNA Sequenzierung (n=4) konnte Chlamydophila (C.) psittaci nachweisen. C. pneumoniae wurde nur bei einem AATM Patienten gefunden. Immunfluoreszenzmikroskopisch konnten in induzierten Sputen bei der AE-COPD in 69.6% und bei der S-COPD in 50% Chlamydia spp . detektiert werden. In der PCR waren 42.4% vs. 4.5% der Proben bei der AE-COPD vs. S-COPD positiv für C. psittaci (p&lt;0.01). Die Sequenzierung von 6 positiven Proben ergab viermal C. psittaci und zweimal C. abortus . Die Ergebnisse sprechen für eine relevante Rolle von C. psittaci und abortus bei der COPD. 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Bisherige Untersuchungen konnten verschiedene Chlamydia spp. nachweisen. Gewebe von Patienten mit einem fortgeschrittenen alpha-1 Antitrypsinmangel- (AATM) bzw. einem Nicht-AATM-Emphysem und einem großbullösem (GB) Emphysem sowie induzierte Sputen von Patienten mit stabiler (S) sowie akut exazerbierter (AE) COPD wurden mit verschiedenen morphologischen Methoden sowie der PCR untersucht. Histologisch konnte in allen Fällen eine Entzündungsreaktion gefunden werden. In 100% (n=5) der Fälle mit einem AATM, 79.4% (n=27) der Nicht-AATM und 73.3% (n=15) der GB Emphyseme wurde ultrastrukturell eine persistierende chlamydiale Infektion nachgewiesen. Immunhistochemisch wurde diese in 83.3% (n=12) der Patienten mit AATM, in 100% (n=50) der Nicht-AATM und 93.75% (n=16) der GB Emphyseme gefunden. Die Präsenz von Chlamydia psittaci konnte mit der PCR in 4 Fällen von AATM (66.7%) vs. 9 Nicht-AATM Emphysem-Fällen (29.0%) bestätigt werden. 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