Kostenanalyse der ärztlichen Fortbildung bei Präsenzveranstaltungen für niedergelassene Radiologen in Deutschland
Ziele: Der unbestrittenen Pflicht zur ärztlichen Fortbildung stehen Zeitmangel und Kostenintensivität gegenüber. Ziel war eine Kostenanalyse für Präsenzveranstaltungen am Beispiel von DRG, ECR und RSNA unter Einbeziehung der Opportunitätskosten für niedergelassene Radiologen. Methode: Für die Berech...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Der unbestrittenen Pflicht zur ärztlichen Fortbildung stehen Zeitmangel und Kostenintensivität gegenüber. Ziel war eine Kostenanalyse für Präsenzveranstaltungen am Beispiel von DRG, ECR und RSNA unter Einbeziehung der Opportunitätskosten für niedergelassene Radiologen.
Methode:
Für die Berechnung der Gesamtkosten einer Kongressteilnahme wurden als Faktoren die Reisekosten und die Opportunitätskosten der radiologischen Praxis durch den Zeitaufwand angesehen. Der Zeitaufwand wurde mit zwei Arbeitstagen angenommen. Bei der Kalkulation der Reisekosten wurden die Anreise von Berlin, Kongressgebühren, eine Übernachtung und eine Pauschale für sonstige Umkosten einbezogen. Als Datengrundlage zur Berechnung der Opportunitätskosten wurde die Statistik der KBV von 2001 (gesamtes Bundesgebiet) verwendet. Die Arbeitszeit wurde mit 230 Arbeitstagen pro Jahr angenommen. Die Opportunitätskosten wurden aus dem durchschnittlichen Praxisumsatz von 421.200 EUR pro Jahr dividiert durch 230 Tage und multipliziert mit 2 Tagen (Präsenz vor Ort) berechnet.
Ergebnis:
Die Opportunitätskosten waren bei einem Zeitaufwand von zwei Arbeitstagen mit 3.662 EUR für die drei Veranstaltungen gleich. Die Kosten für die Teilnahme am RSNA wurde mit 5.662.- EUR, theoretische Minderung des Praxisumsatzes um 1,3% bei 2.000.- EUR Reisekosten und 3.662 EUR Opportunitätskosten, am ECR mit 4.692.- EUR, theoretische Minderung des Praxisumsatzes um 1,1% bei 1.030.- EUR Reisekosten und 3.662 EUR Opportunitätskosten und am DRG mit 4.262.- EUR, theoretische Minderung des Praxisumsatzes um 0,9% bei 600.- EUR Reisekosten und 3.662 EUR Opportunitätskosten, evaluiert.
Schlussfolgerung:
Die Kosten für die Teilnahame an Präsenzveranstaltungen sind für radiologische Praxen kalkulierbar. Präsenzveranstaltungen sind beim Erlernen praktischer Fähigkeiten oftmals unerlässlich. Bei der Fortbildung zur Erlangung reiner Wissensinhalte kann eine Kostenkalkulation im Verhältnis zum individuellen Fortbildungsbedarf unter Einbeziehung von Alternativen hilfreich sein. |
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ISSN: | 1438-9029 1438-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2004-827912 |