Niedrigpegelreflexaudiometrie in der Klinik

Mit der erstmals von Neumann et al. 1997 vorgestellten Niedrigpegelreflexaudiometrie (NPRA) ist es möglich, die Schwelle des akustischen Reflexes empfindlicher zu bestimmen als mit konventionellen Methoden. Ziel der vorliegenden Studie war die Evaluation der Methode bei normal- und schwerhörigen Per...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Tolsdorff, B, Münscher, A, Maier, H, Plotz, K, Müller-Wehlau, M, Baumann, U, Mauermann, M, Leuwer, R
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
container_end_page
container_issue 2
container_start_page
container_title
container_volume 83
creator Tolsdorff, B
Münscher, A
Maier, H
Plotz, K
Müller-Wehlau, M
Baumann, U
Mauermann, M
Leuwer, R
description Mit der erstmals von Neumann et al. 1997 vorgestellten Niedrigpegelreflexaudiometrie (NPRA) ist es möglich, die Schwelle des akustischen Reflexes empfindlicher zu bestimmen als mit konventionellen Methoden. Ziel der vorliegenden Studie war die Evaluation der Methode bei normal- und schwerhörigen Personen unter klinischen Bedingungen. Bei der NPRA werden zwei identische, aufeinander folgende Tonpulse über eine OAE-Sonde im Gehörgang dargeboten und die Schallreflexionen vom Sondenmikrofon aufgenommen. Der akustische Reflex verändert die Impedanz mit einer Latenz von wenigen zehn Millisekunden, so dass mit einer optimierten Zeitdifferenz der Unterschied zwischen den Aufzeichnungen beider Reflexionen maximal wird. Im Vergleich zu Neumann et al. wurde ein verbessertes Reflexschwellenkriterium benutzt, das amplitudenunabhängig auf der reproduzierbaren Phasenkohärenz geeigneter Frequenzen im Tonpulsresiduum beruht. Die Reflexschwelle wurde an 81 Patienten mit regelrechtem Tympanogramm und reiner Schallempfindungsschwerhörigkeit und Normalhörenden bestimmt. Die NRPA Schwelle wurde mit Sinustönen und Schröderphasigen Tonkomplexen bei 0.5, 1, 2 und 4 kHz adaptativ gemessen. Zusätzlich wurde die Reflexschwelle bei den gleichen Frequenzen mit einem etablierten Standardgerät bestimmt (Interacoustics AT235h oder Grason Stadler GSI33). Zur Vergleichbarkeit wurden alle Geräte zuvor mit einem künstlichen Ohr kalibriert (B&K 4157). Mit beiden getesteten Tonpulstypen lagen die NPRA Schwellen signifikant niedriger als die mit konventionellen Verfahren ermittelten.
doi_str_mv 10.1055/s-2004-823203
format Conference Proceeding
fullrecord <record><control><sourceid>thieme_cross</sourceid><recordid>TN_cdi_crossref_primary_10_1055_s_2004_823203</recordid><sourceformat>XML</sourceformat><sourcesystem>PC</sourcesystem><sourcerecordid>10_1055_s_2004_823203</sourcerecordid><originalsourceid>FETCH-LOGICAL-c753-52c87f9ebac660687aceb36cf6f607cba313c699e3a6f0df2cae1ed1222363ac3</originalsourceid><addsrcrecordid>eNp1jztPwzAURi0EEqEwsmcHw7Vv4jgjqniJCpbuluNcF5c8KruV4N-TKqxM33L06RzGrgXcCSjL-8QlQMG1RAl4wjJRoOZa6fKUZVBjyXVd4Dm7SGkLIIoadMZu3gO1MWx2tKEuku_o2x7aMPa0j4HyMOQtxfytC0P4umRn3naJrv52wdZPj-vlC199PL8uH1bcVSXyUjpd-Zoa65QCpSvrqEHlvPIKKtdYFOhUXRNa5aH10lkS1AopJSq0DheMz7cujilNTmYXQ2_jjxFgjqEmmWOomUMn_nbm95-BejLb8RCHye8f_BeuoVQH</addsrcrecordid><sourcetype>Aggregation Database</sourcetype><iscdi>true</iscdi><recordtype>conference_proceeding</recordtype></control><display><type>conference_proceeding</type><title>Niedrigpegelreflexaudiometrie in der Klinik</title><source>Thieme Connect Journals</source><creator>Tolsdorff, B ; Münscher, A ; Maier, H ; Plotz, K ; Müller-Wehlau, M ; Baumann, U ; Mauermann, M ; Leuwer, R</creator><creatorcontrib>Tolsdorff, B ; Münscher, A ; Maier, H ; Plotz, K ; Müller-Wehlau, M ; Baumann, U ; Mauermann, M ; Leuwer, R</creatorcontrib><description>Mit der erstmals von Neumann et al. 1997 vorgestellten Niedrigpegelreflexaudiometrie (NPRA) ist es möglich, die Schwelle des akustischen Reflexes empfindlicher zu bestimmen als mit konventionellen Methoden. Ziel der vorliegenden Studie war die Evaluation der Methode bei normal- und schwerhörigen Personen unter klinischen Bedingungen. Bei der NPRA werden zwei identische, aufeinander folgende Tonpulse über eine OAE-Sonde im Gehörgang dargeboten und die Schallreflexionen vom Sondenmikrofon aufgenommen. Der akustische Reflex verändert die Impedanz mit einer Latenz von wenigen zehn Millisekunden, so dass mit einer optimierten Zeitdifferenz der Unterschied zwischen den Aufzeichnungen beider Reflexionen maximal wird. Im Vergleich zu Neumann et al. wurde ein verbessertes Reflexschwellenkriterium benutzt, das amplitudenunabhängig auf der reproduzierbaren Phasenkohärenz geeigneter Frequenzen im Tonpulsresiduum beruht. Die Reflexschwelle wurde an 81 Patienten mit regelrechtem Tympanogramm und reiner Schallempfindungsschwerhörigkeit und Normalhörenden bestimmt. Die NRPA Schwelle wurde mit Sinustönen und Schröderphasigen Tonkomplexen bei 0.5, 1, 2 und 4 kHz adaptativ gemessen. Zusätzlich wurde die Reflexschwelle bei den gleichen Frequenzen mit einem etablierten Standardgerät bestimmt (Interacoustics AT235h oder Grason Stadler GSI33). Zur Vergleichbarkeit wurden alle Geräte zuvor mit einem künstlichen Ohr kalibriert (B&amp;K 4157). Mit beiden getesteten Tonpulstypen lagen die NPRA Schwellen signifikant niedriger als die mit konventionellen Verfahren ermittelten.</description><identifier>ISSN: 0935-8943</identifier><identifier>EISSN: 1438-8685</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-2004-823203</identifier><language>ger</language><ispartof>Laryngo- rhino- otologie, 2004, Vol.83 (2)</ispartof><lds50>peer_reviewed</lds50><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>309,310,314,776,780,785,786,3004,3005,23909,23910,25118,27901,27902</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Tolsdorff, B</creatorcontrib><creatorcontrib>Münscher, A</creatorcontrib><creatorcontrib>Maier, H</creatorcontrib><creatorcontrib>Plotz, K</creatorcontrib><creatorcontrib>Müller-Wehlau, M</creatorcontrib><creatorcontrib>Baumann, U</creatorcontrib><creatorcontrib>Mauermann, M</creatorcontrib><creatorcontrib>Leuwer, R</creatorcontrib><title>Niedrigpegelreflexaudiometrie in der Klinik</title><title>Laryngo- rhino- otologie</title><addtitle>Laryngo-Rhino-Otol</addtitle><description>Mit der erstmals von Neumann et al. 1997 vorgestellten Niedrigpegelreflexaudiometrie (NPRA) ist es möglich, die Schwelle des akustischen Reflexes empfindlicher zu bestimmen als mit konventionellen Methoden. Ziel der vorliegenden Studie war die Evaluation der Methode bei normal- und schwerhörigen Personen unter klinischen Bedingungen. Bei der NPRA werden zwei identische, aufeinander folgende Tonpulse über eine OAE-Sonde im Gehörgang dargeboten und die Schallreflexionen vom Sondenmikrofon aufgenommen. Der akustische Reflex verändert die Impedanz mit einer Latenz von wenigen zehn Millisekunden, so dass mit einer optimierten Zeitdifferenz der Unterschied zwischen den Aufzeichnungen beider Reflexionen maximal wird. Im Vergleich zu Neumann et al. wurde ein verbessertes Reflexschwellenkriterium benutzt, das amplitudenunabhängig auf der reproduzierbaren Phasenkohärenz geeigneter Frequenzen im Tonpulsresiduum beruht. Die Reflexschwelle wurde an 81 Patienten mit regelrechtem Tympanogramm und reiner Schallempfindungsschwerhörigkeit und Normalhörenden bestimmt. Die NRPA Schwelle wurde mit Sinustönen und Schröderphasigen Tonkomplexen bei 0.5, 1, 2 und 4 kHz adaptativ gemessen. Zusätzlich wurde die Reflexschwelle bei den gleichen Frequenzen mit einem etablierten Standardgerät bestimmt (Interacoustics AT235h oder Grason Stadler GSI33). Zur Vergleichbarkeit wurden alle Geräte zuvor mit einem künstlichen Ohr kalibriert (B&amp;K 4157). Mit beiden getesteten Tonpulstypen lagen die NPRA Schwellen signifikant niedriger als die mit konventionellen Verfahren ermittelten.</description><issn>0935-8943</issn><issn>1438-8685</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>conference_proceeding</rsrctype><creationdate>2004</creationdate><recordtype>conference_proceeding</recordtype><sourceid>0U6</sourceid><recordid>eNp1jztPwzAURi0EEqEwsmcHw7Vv4jgjqniJCpbuluNcF5c8KruV4N-TKqxM33L06RzGrgXcCSjL-8QlQMG1RAl4wjJRoOZa6fKUZVBjyXVd4Dm7SGkLIIoadMZu3gO1MWx2tKEuku_o2x7aMPa0j4HyMOQtxfytC0P4umRn3naJrv52wdZPj-vlC199PL8uH1bcVSXyUjpd-Zoa65QCpSvrqEHlvPIKKtdYFOhUXRNa5aH10lkS1AopJSq0DheMz7cujilNTmYXQ2_jjxFgjqEmmWOomUMn_nbm95-BejLb8RCHye8f_BeuoVQH</recordid><startdate>20040304</startdate><enddate>20040304</enddate><creator>Tolsdorff, B</creator><creator>Münscher, A</creator><creator>Maier, H</creator><creator>Plotz, K</creator><creator>Müller-Wehlau, M</creator><creator>Baumann, U</creator><creator>Mauermann, M</creator><creator>Leuwer, R</creator><scope>0U6</scope><scope>AAYXX</scope><scope>CITATION</scope></search><sort><creationdate>20040304</creationdate><title>Niedrigpegelreflexaudiometrie in der Klinik</title><author>Tolsdorff, B ; Münscher, A ; Maier, H ; Plotz, K ; Müller-Wehlau, M ; Baumann, U ; Mauermann, M ; Leuwer, R</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-LOGICAL-c753-52c87f9ebac660687aceb36cf6f607cba313c699e3a6f0df2cae1ed1222363ac3</frbrgroupid><rsrctype>conference_proceedings</rsrctype><prefilter>conference_proceedings</prefilter><language>ger</language><creationdate>2004</creationdate><toplevel>peer_reviewed</toplevel><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>Tolsdorff, B</creatorcontrib><creatorcontrib>Münscher, A</creatorcontrib><creatorcontrib>Maier, H</creatorcontrib><creatorcontrib>Plotz, K</creatorcontrib><creatorcontrib>Müller-Wehlau, M</creatorcontrib><creatorcontrib>Baumann, U</creatorcontrib><creatorcontrib>Mauermann, M</creatorcontrib><creatorcontrib>Leuwer, R</creatorcontrib><collection>Thieme Connect Journals Open Access</collection><collection>CrossRef</collection></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>Tolsdorff, B</au><au>Münscher, A</au><au>Maier, H</au><au>Plotz, K</au><au>Müller-Wehlau, M</au><au>Baumann, U</au><au>Mauermann, M</au><au>Leuwer, R</au><format>book</format><genre>proceeding</genre><ristype>CONF</ristype><atitle>Niedrigpegelreflexaudiometrie in der Klinik</atitle><btitle>Laryngo- rhino- otologie</btitle><addtitle>Laryngo-Rhino-Otol</addtitle><date>2004-03-04</date><risdate>2004</risdate><volume>83</volume><issue>2</issue><issn>0935-8943</issn><eissn>1438-8685</eissn><abstract>Mit der erstmals von Neumann et al. 1997 vorgestellten Niedrigpegelreflexaudiometrie (NPRA) ist es möglich, die Schwelle des akustischen Reflexes empfindlicher zu bestimmen als mit konventionellen Methoden. Ziel der vorliegenden Studie war die Evaluation der Methode bei normal- und schwerhörigen Personen unter klinischen Bedingungen. Bei der NPRA werden zwei identische, aufeinander folgende Tonpulse über eine OAE-Sonde im Gehörgang dargeboten und die Schallreflexionen vom Sondenmikrofon aufgenommen. Der akustische Reflex verändert die Impedanz mit einer Latenz von wenigen zehn Millisekunden, so dass mit einer optimierten Zeitdifferenz der Unterschied zwischen den Aufzeichnungen beider Reflexionen maximal wird. Im Vergleich zu Neumann et al. wurde ein verbessertes Reflexschwellenkriterium benutzt, das amplitudenunabhängig auf der reproduzierbaren Phasenkohärenz geeigneter Frequenzen im Tonpulsresiduum beruht. Die Reflexschwelle wurde an 81 Patienten mit regelrechtem Tympanogramm und reiner Schallempfindungsschwerhörigkeit und Normalhörenden bestimmt. Die NRPA Schwelle wurde mit Sinustönen und Schröderphasigen Tonkomplexen bei 0.5, 1, 2 und 4 kHz adaptativ gemessen. Zusätzlich wurde die Reflexschwelle bei den gleichen Frequenzen mit einem etablierten Standardgerät bestimmt (Interacoustics AT235h oder Grason Stadler GSI33). Zur Vergleichbarkeit wurden alle Geräte zuvor mit einem künstlichen Ohr kalibriert (B&amp;K 4157). Mit beiden getesteten Tonpulstypen lagen die NPRA Schwellen signifikant niedriger als die mit konventionellen Verfahren ermittelten.</abstract><doi>10.1055/s-2004-823203</doi><oa>free_for_read</oa></addata></record>
fulltext fulltext
identifier ISSN: 0935-8943
ispartof Laryngo- rhino- otologie, 2004, Vol.83 (2)
issn 0935-8943
1438-8685
language ger
recordid cdi_crossref_primary_10_1055_s_2004_823203
source Thieme Connect Journals
title Niedrigpegelreflexaudiometrie in der Klinik
url https://sfx.bib-bvb.de/sfx_tum?ctx_ver=Z39.88-2004&ctx_enc=info:ofi/enc:UTF-8&ctx_tim=2025-02-04T16%3A12%3A22IST&url_ver=Z39.88-2004&url_ctx_fmt=infofi/fmt:kev:mtx:ctx&rfr_id=info:sid/primo.exlibrisgroup.com:primo3-Article-thieme_cross&rft_val_fmt=info:ofi/fmt:kev:mtx:book&rft.genre=proceeding&rft.atitle=Niedrigpegelreflexaudiometrie%20in%20der%20Klinik&rft.btitle=Laryngo-%20rhino-%20otologie&rft.au=Tolsdorff,%20B&rft.date=2004-03-04&rft.volume=83&rft.issue=2&rft.issn=0935-8943&rft.eissn=1438-8685&rft_id=info:doi/10.1055/s-2004-823203&rft_dat=%3Cthieme_cross%3E10_1055_s_2004_823203%3C/thieme_cross%3E%3Curl%3E%3C/url%3E&disable_directlink=true&sfx.directlink=off&sfx.report_link=0&rft_id=info:oai/&rft_id=info:pmid/&rfr_iscdi=true