Hochreaktives Training bei jugendlichen Fußballspielern
Zusammenfassung Hintergrund: Knie- und Sprunggelenksverletzungen stellen im Fußball nach wie vor ein ernstes Problem dar. Trotz einer Vielzahl von Präventionsprogrammen kommt es zu keiner signifikanten Reduktion der Anzahl von schweren Knieverletzungen. Infolgedessen sind die zugrunde liegenden Stra...
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Veröffentlicht in: | Sportverletzung, Sportschaden Sportschaden, 2016-08, Vol.30 (3), p.143-148 |
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Format: | Artikel |
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container_title | Sportverletzung, Sportschaden |
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creator | Bartels, T. Proeger, S. Meyer, D. Rabe, J. Brehme, K. Pyschik, M. Delank, K. S. Fieseler, G. Schulze, S. Schwesig, R. |
description | Zusammenfassung
Hintergrund:
Knie- und Sprunggelenksverletzungen stellen im Fußball nach wie vor ein ernstes Problem dar. Trotz einer Vielzahl von Präventionsprogrammen kommt es zu keiner signifikanten Reduktion der Anzahl von schweren Knieverletzungen. Infolgedessen sind die zugrunde liegenden Strategien in Diagnostik und Training zu überdenken.
Fragestellung:
Ziel der Trainingsstudie war es, einen völlig neuen Interventionsansatz (hochreaktives Training auf dem SpeedCourt) anhand einer Stichprobe jugendlicher, professioneller Fußballer hinsichtlich seiner Wirksamkeit zu prüfen.
Methodik:
24 A-Jugend Spieler (Alter: 18,0 ± 0,7 Jahre) einer Fußballregionalligamannschaft absolvierten während der Saison in einem Zeitraum von sieben Wochen sieben Trainingseinheiten (TE) auf dem SpeedCourt. Die TE enthielten Life-kinetische-Elemente (Belastungsdauer: 15 – 30s; Pause: 2 min) und waren in eine Erwärmung (15 min) und das hochreaktive Training auf dem SpeedCourt (30 min) strukturiert. Vor und nach dem Trainingsprogramm erfolgte die Testung der Spieler auf dem SpeedCourt (Tests: Counter Movement Jump [CMJ], Shuttle run, Tapping, 10-Sekunden-Lauf).
Ergebnisse:
Die einfaktorielle, univariate Varianzanalyse ergab in allen Testparametern signifikante (η
2
> 0,10) Verbesserungen der Spieler. Diese bewegten sich in einer Range von η
2
= 0,106 (Bodenkontaktzeit rechts) und η
2
= 0,730 (Reaktionszeit rechts). Zwischen den Tests und Parametern fanden sich keine relevanten (r> 0,5) Korrelationen. Die Anzahl verletzungsinduzierender Unfälle für die untere Extremität reduzierte sich in definierten Zeiträumen um ca. 50 %.
Schlussfolgerung:
Die Testergebnisse zeigen, dass ein hochreaktives Training auf dem SpeedCourt die Schnelligkeits- und Schnellkraftleistungen von Fußballspielern deutlich verbessert. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der sehr geringen Reizdichte (1 TE/Woche) bemerkenswert. Die beobachtete Leistungssteigerung korrespondierte überdies mit einem deutlichen Rückgang der Verletzungsrate. |
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Hintergrund:
Knie- und Sprunggelenksverletzungen stellen im Fußball nach wie vor ein ernstes Problem dar. Trotz einer Vielzahl von Präventionsprogrammen kommt es zu keiner signifikanten Reduktion der Anzahl von schweren Knieverletzungen. Infolgedessen sind die zugrunde liegenden Strategien in Diagnostik und Training zu überdenken.
Fragestellung:
Ziel der Trainingsstudie war es, einen völlig neuen Interventionsansatz (hochreaktives Training auf dem SpeedCourt) anhand einer Stichprobe jugendlicher, professioneller Fußballer hinsichtlich seiner Wirksamkeit zu prüfen.
Methodik:
24 A-Jugend Spieler (Alter: 18,0 ± 0,7 Jahre) einer Fußballregionalligamannschaft absolvierten während der Saison in einem Zeitraum von sieben Wochen sieben Trainingseinheiten (TE) auf dem SpeedCourt. Die TE enthielten Life-kinetische-Elemente (Belastungsdauer: 15 – 30s; Pause: 2 min) und waren in eine Erwärmung (15 min) und das hochreaktive Training auf dem SpeedCourt (30 min) strukturiert. Vor und nach dem Trainingsprogramm erfolgte die Testung der Spieler auf dem SpeedCourt (Tests: Counter Movement Jump [CMJ], Shuttle run, Tapping, 10-Sekunden-Lauf).
Ergebnisse:
Die einfaktorielle, univariate Varianzanalyse ergab in allen Testparametern signifikante (η
2
> 0,10) Verbesserungen der Spieler. Diese bewegten sich in einer Range von η
2
= 0,106 (Bodenkontaktzeit rechts) und η
2
= 0,730 (Reaktionszeit rechts). Zwischen den Tests und Parametern fanden sich keine relevanten (r> 0,5) Korrelationen. Die Anzahl verletzungsinduzierender Unfälle für die untere Extremität reduzierte sich in definierten Zeiträumen um ca. 50 %.
Schlussfolgerung:
Die Testergebnisse zeigen, dass ein hochreaktives Training auf dem SpeedCourt die Schnelligkeits- und Schnellkraftleistungen von Fußballspielern deutlich verbessert. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der sehr geringen Reizdichte (1 TE/Woche) bemerkenswert. Die beobachtete Leistungssteigerung korrespondierte überdies mit einem deutlichen Rückgang der Verletzungsrate.</description><identifier>ISSN: 0932-0555</identifier><identifier>EISSN: 1439-1236</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-0042-110250</identifier><language>ger</language><publisher>Stuttgart · New York: Georg Thieme Verlag KG</publisher><subject>Kasuistik</subject><ispartof>Sportverletzung, Sportschaden, 2016-08, Vol.30 (3), p.143-148</ispartof><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0042-110250.pdf$$EPDF$$P50$$Gthieme$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://www.thieme-connect.de/products/ejournals/html/10.1055/s-0042-110250$$EHTML$$P50$$Gthieme$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,780,784,3017,3018,27924,27925,54559,54560</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Bartels, T.</creatorcontrib><creatorcontrib>Proeger, S.</creatorcontrib><creatorcontrib>Meyer, D.</creatorcontrib><creatorcontrib>Rabe, J.</creatorcontrib><creatorcontrib>Brehme, K.</creatorcontrib><creatorcontrib>Pyschik, M.</creatorcontrib><creatorcontrib>Delank, K. S.</creatorcontrib><creatorcontrib>Fieseler, G.</creatorcontrib><creatorcontrib>Schulze, S.</creatorcontrib><creatorcontrib>Schwesig, R.</creatorcontrib><title>Hochreaktives Training bei jugendlichen Fußballspielern</title><title>Sportverletzung, Sportschaden</title><addtitle>Sportverletz Sportschaden</addtitle><description>Zusammenfassung
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Fragestellung:
Ziel der Trainingsstudie war es, einen völlig neuen Interventionsansatz (hochreaktives Training auf dem SpeedCourt) anhand einer Stichprobe jugendlicher, professioneller Fußballer hinsichtlich seiner Wirksamkeit zu prüfen.
Methodik:
24 A-Jugend Spieler (Alter: 18,0 ± 0,7 Jahre) einer Fußballregionalligamannschaft absolvierten während der Saison in einem Zeitraum von sieben Wochen sieben Trainingseinheiten (TE) auf dem SpeedCourt. Die TE enthielten Life-kinetische-Elemente (Belastungsdauer: 15 – 30s; Pause: 2 min) und waren in eine Erwärmung (15 min) und das hochreaktive Training auf dem SpeedCourt (30 min) strukturiert. Vor und nach dem Trainingsprogramm erfolgte die Testung der Spieler auf dem SpeedCourt (Tests: Counter Movement Jump [CMJ], Shuttle run, Tapping, 10-Sekunden-Lauf).
Ergebnisse:
Die einfaktorielle, univariate Varianzanalyse ergab in allen Testparametern signifikante (η
2
> 0,10) Verbesserungen der Spieler. Diese bewegten sich in einer Range von η
2
= 0,106 (Bodenkontaktzeit rechts) und η
2
= 0,730 (Reaktionszeit rechts). Zwischen den Tests und Parametern fanden sich keine relevanten (r> 0,5) Korrelationen. Die Anzahl verletzungsinduzierender Unfälle für die untere Extremität reduzierte sich in definierten Zeiträumen um ca. 50 %.
Schlussfolgerung:
Die Testergebnisse zeigen, dass ein hochreaktives Training auf dem SpeedCourt die Schnelligkeits- und Schnellkraftleistungen von Fußballspielern deutlich verbessert. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der sehr geringen Reizdichte (1 TE/Woche) bemerkenswert. Die beobachtete Leistungssteigerung korrespondierte überdies mit einem deutlichen Rückgang der Verletzungsrate.</description><subject>Kasuistik</subject><issn>0932-0555</issn><issn>1439-1236</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>2016</creationdate><recordtype>article</recordtype><recordid>eNp1j8tOwzAQRS0EEqGwZJ8PwDB-5bFEFaVIldhkbzn2pHFIk8pukPgaPoYfI1XYspq7OPdqDiH3DB4ZKPUUKYDklDHgCi5IwqQoKeMiuyQJlILTGVLX5CbGDmDOOU9IsR1tG9B8nPwnxrQKxg9-2Kc1-rSb9ji43tsWh3Qz_XzXpu_j0WOPYbglV43pI9793RWpNi_Vekt3769v6-cdtbkCiqhyw0rLZZkBb6SSCMzYQmHWGIYgapkZ2WSscK4ojONSlsoo4excYLkTK0KXWRvGGAM2-hj8wYQvzUCfrXXUZ2u9WM_8w8KfWo8H1N04hWH-7x_8F8zPWEs</recordid><startdate>20160804</startdate><enddate>20160804</enddate><creator>Bartels, T.</creator><creator>Proeger, S.</creator><creator>Meyer, D.</creator><creator>Rabe, J.</creator><creator>Brehme, K.</creator><creator>Pyschik, M.</creator><creator>Delank, K. S.</creator><creator>Fieseler, G.</creator><creator>Schulze, S.</creator><creator>Schwesig, R.</creator><general>Georg Thieme Verlag KG</general><scope>AAYXX</scope><scope>CITATION</scope></search><sort><creationdate>20160804</creationdate><title>Hochreaktives Training bei jugendlichen Fußballspielern</title><author>Bartels, T. ; Proeger, S. ; Meyer, D. ; Rabe, J. ; Brehme, K. ; Pyschik, M. ; Delank, K. S. ; Fieseler, G. ; Schulze, S. ; Schwesig, R.</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-LOGICAL-c750-ee57a19c249602f454e01ac85e6fa1e03b46a4f618dd88ad24495a53dc49617d3</frbrgroupid><rsrctype>articles</rsrctype><prefilter>articles</prefilter><language>ger</language><creationdate>2016</creationdate><topic>Kasuistik</topic><toplevel>peer_reviewed</toplevel><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>Bartels, T.</creatorcontrib><creatorcontrib>Proeger, S.</creatorcontrib><creatorcontrib>Meyer, D.</creatorcontrib><creatorcontrib>Rabe, J.</creatorcontrib><creatorcontrib>Brehme, K.</creatorcontrib><creatorcontrib>Pyschik, M.</creatorcontrib><creatorcontrib>Delank, K. S.</creatorcontrib><creatorcontrib>Fieseler, G.</creatorcontrib><creatorcontrib>Schulze, S.</creatorcontrib><creatorcontrib>Schwesig, R.</creatorcontrib><collection>CrossRef</collection><jtitle>Sportverletzung, Sportschaden</jtitle></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>Bartels, T.</au><au>Proeger, S.</au><au>Meyer, D.</au><au>Rabe, J.</au><au>Brehme, K.</au><au>Pyschik, M.</au><au>Delank, K. S.</au><au>Fieseler, G.</au><au>Schulze, S.</au><au>Schwesig, R.</au><format>journal</format><genre>article</genre><ristype>JOUR</ristype><atitle>Hochreaktives Training bei jugendlichen Fußballspielern</atitle><jtitle>Sportverletzung, Sportschaden</jtitle><addtitle>Sportverletz Sportschaden</addtitle><date>2016-08-04</date><risdate>2016</risdate><volume>30</volume><issue>3</issue><spage>143</spage><epage>148</epage><pages>143-148</pages><issn>0932-0555</issn><eissn>1439-1236</eissn><abstract>Zusammenfassung
Hintergrund:
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Fragestellung:
Ziel der Trainingsstudie war es, einen völlig neuen Interventionsansatz (hochreaktives Training auf dem SpeedCourt) anhand einer Stichprobe jugendlicher, professioneller Fußballer hinsichtlich seiner Wirksamkeit zu prüfen.
Methodik:
24 A-Jugend Spieler (Alter: 18,0 ± 0,7 Jahre) einer Fußballregionalligamannschaft absolvierten während der Saison in einem Zeitraum von sieben Wochen sieben Trainingseinheiten (TE) auf dem SpeedCourt. Die TE enthielten Life-kinetische-Elemente (Belastungsdauer: 15 – 30s; Pause: 2 min) und waren in eine Erwärmung (15 min) und das hochreaktive Training auf dem SpeedCourt (30 min) strukturiert. Vor und nach dem Trainingsprogramm erfolgte die Testung der Spieler auf dem SpeedCourt (Tests: Counter Movement Jump [CMJ], Shuttle run, Tapping, 10-Sekunden-Lauf).
Ergebnisse:
Die einfaktorielle, univariate Varianzanalyse ergab in allen Testparametern signifikante (η
2
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= 0,106 (Bodenkontaktzeit rechts) und η
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Schlussfolgerung:
Die Testergebnisse zeigen, dass ein hochreaktives Training auf dem SpeedCourt die Schnelligkeits- und Schnellkraftleistungen von Fußballspielern deutlich verbessert. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der sehr geringen Reizdichte (1 TE/Woche) bemerkenswert. Die beobachtete Leistungssteigerung korrespondierte überdies mit einem deutlichen Rückgang der Verletzungsrate.</abstract><cop>Stuttgart · New York</cop><pub>Georg Thieme Verlag KG</pub><doi>10.1055/s-0042-110250</doi><tpages>6</tpages></addata></record> |
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