Gesundheitsbezogene Lebensqualität von schwangeren Patientinnen mit gastroösophagealer Refluxkrankheit
Fragestellung: Die Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist die häufigste gastrointestinale Erkrankung in den Industriestaaten. Obwohl bekannt ist, dass Refluxsymptome bzw. GERD auch in der Schwangerschaft häufig vorkommen, gibt es bisher keine Studien die das Krankheitsbild GERD in der Schwange...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
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container_issue | S 01 |
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container_volume | 74 |
creator | Malfertheiner, SF Eckart, A Ernst, W Costa, SD Malfertheiner, P Seelbach-Göbel, B |
description | Fragestellung:
Die Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist die häufigste gastrointestinale Erkrankung in den Industriestaaten. Obwohl bekannt ist, dass Refluxsymptome bzw. GERD auch in der Schwangerschaft häufig vorkommen, gibt es bisher keine Studien die das Krankheitsbild GERD in der Schwangerschaft prospektiv untersucht haben.
Unsere prospektive Fall-Kontroll-Studie beschäftigt sich erstmals mit der Prävalenz von GERD und dessen Einfluss auf die Lebensqualität bei schwangeren Frauen.
Methodik:
Prospektive Fall-Kontroll-Studie mit einer Kohorte von 510 schwangeren Frauen. Befragung jeweils einmal pro Trimester mit krankheitsspezifischen, validierten Fragebögen (RDQ, QOLRAD) sowie einem Anamnesebogen (soziodemographischen Daten), Kontrollgruppe: 323 nicht schwangerer Frauen.
Ergebnis:
Die Prävalenz von GERD in der unselektierten schwangeren Population beträgt über die Schwangerschaft 54%, in der Kontrollgruppe 8%. Im ersten Trimester zeigte sich eine Prävalenz von 19%, im 2. T von 27% und im 3. T von 50%. Es konnte gezeigt werden dass GERD bei schwangeren Frauen eine massive negative Einschränkung der Lebensqualität in ihren unterschiedlichen Teilbereichen (Schlaf, Vitalität, Essen/Trinken, körperliche/soziale Faktoren) mit sich bringt. Diese Einschränkung der Lebensqualität zeigte sich bei schwangeren Frauen mit GERD gegenüber schwangeren Frauen ohne GERD (p < 0,0001) sowohl gegenüber nicht schwangeren Frauen mit GERD (p < 0,001).
Schlussfolgerung:
GERD zeigt eine Prävalenz von > 50% in der Schwangerschaft und hat einen erheblichen negativen Einfluss auf die Lebensqualität der schwangeren Frauen. GERD in der Schwangerschaft verdient mehr Aufmerksamkeit und ein besseres therapeutisches Management. |
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Die Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist die häufigste gastrointestinale Erkrankung in den Industriestaaten. Obwohl bekannt ist, dass Refluxsymptome bzw. GERD auch in der Schwangerschaft häufig vorkommen, gibt es bisher keine Studien die das Krankheitsbild GERD in der Schwangerschaft prospektiv untersucht haben.
Unsere prospektive Fall-Kontroll-Studie beschäftigt sich erstmals mit der Prävalenz von GERD und dessen Einfluss auf die Lebensqualität bei schwangeren Frauen.
Methodik:
Prospektive Fall-Kontroll-Studie mit einer Kohorte von 510 schwangeren Frauen. Befragung jeweils einmal pro Trimester mit krankheitsspezifischen, validierten Fragebögen (RDQ, QOLRAD) sowie einem Anamnesebogen (soziodemographischen Daten), Kontrollgruppe: 323 nicht schwangerer Frauen.
Ergebnis:
Die Prävalenz von GERD in der unselektierten schwangeren Population beträgt über die Schwangerschaft 54%, in der Kontrollgruppe 8%. Im ersten Trimester zeigte sich eine Prävalenz von 19%, im 2. T von 27% und im 3. T von 50%. Es konnte gezeigt werden dass GERD bei schwangeren Frauen eine massive negative Einschränkung der Lebensqualität in ihren unterschiedlichen Teilbereichen (Schlaf, Vitalität, Essen/Trinken, körperliche/soziale Faktoren) mit sich bringt. Diese Einschränkung der Lebensqualität zeigte sich bei schwangeren Frauen mit GERD gegenüber schwangeren Frauen ohne GERD (p < 0,0001) sowohl gegenüber nicht schwangeren Frauen mit GERD (p < 0,001).
Schlussfolgerung:
GERD zeigt eine Prävalenz von > 50% in der Schwangerschaft und hat einen erheblichen negativen Einfluss auf die Lebensqualität der schwangeren Frauen. GERD in der Schwangerschaft verdient mehr Aufmerksamkeit und ein besseres therapeutisches Management.</description><identifier>ISSN: 0016-5751</identifier><identifier>EISSN: 1438-8804</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-0034-1388242</identifier><language>ger</language><ispartof>Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 2014, Vol.74 (S 01)</ispartof><lds50>peer_reviewed</lds50><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>310,311,315,781,785,790,791,23935,23936,25145,27929,27930</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Malfertheiner, SF</creatorcontrib><creatorcontrib>Eckart, A</creatorcontrib><creatorcontrib>Ernst, W</creatorcontrib><creatorcontrib>Costa, SD</creatorcontrib><creatorcontrib>Malfertheiner, P</creatorcontrib><creatorcontrib>Seelbach-Göbel, B</creatorcontrib><title>Gesundheitsbezogene Lebensqualität von schwangeren Patientinnen mit gastroösophagealer Refluxkrankheit</title><title>Geburtshilfe und Frauenheilkunde</title><addtitle>Geburtshilfe Frauenheilkd</addtitle><description>Fragestellung:
Die Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist die häufigste gastrointestinale Erkrankung in den Industriestaaten. Obwohl bekannt ist, dass Refluxsymptome bzw. GERD auch in der Schwangerschaft häufig vorkommen, gibt es bisher keine Studien die das Krankheitsbild GERD in der Schwangerschaft prospektiv untersucht haben.
Unsere prospektive Fall-Kontroll-Studie beschäftigt sich erstmals mit der Prävalenz von GERD und dessen Einfluss auf die Lebensqualität bei schwangeren Frauen.
Methodik:
Prospektive Fall-Kontroll-Studie mit einer Kohorte von 510 schwangeren Frauen. Befragung jeweils einmal pro Trimester mit krankheitsspezifischen, validierten Fragebögen (RDQ, QOLRAD) sowie einem Anamnesebogen (soziodemographischen Daten), Kontrollgruppe: 323 nicht schwangerer Frauen.
Ergebnis:
Die Prävalenz von GERD in der unselektierten schwangeren Population beträgt über die Schwangerschaft 54%, in der Kontrollgruppe 8%. Im ersten Trimester zeigte sich eine Prävalenz von 19%, im 2. T von 27% und im 3. T von 50%. Es konnte gezeigt werden dass GERD bei schwangeren Frauen eine massive negative Einschränkung der Lebensqualität in ihren unterschiedlichen Teilbereichen (Schlaf, Vitalität, Essen/Trinken, körperliche/soziale Faktoren) mit sich bringt. Diese Einschränkung der Lebensqualität zeigte sich bei schwangeren Frauen mit GERD gegenüber schwangeren Frauen ohne GERD (p < 0,0001) sowohl gegenüber nicht schwangeren Frauen mit GERD (p < 0,001).
Schlussfolgerung:
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Die Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist die häufigste gastrointestinale Erkrankung in den Industriestaaten. Obwohl bekannt ist, dass Refluxsymptome bzw. GERD auch in der Schwangerschaft häufig vorkommen, gibt es bisher keine Studien die das Krankheitsbild GERD in der Schwangerschaft prospektiv untersucht haben.
Unsere prospektive Fall-Kontroll-Studie beschäftigt sich erstmals mit der Prävalenz von GERD und dessen Einfluss auf die Lebensqualität bei schwangeren Frauen.
Methodik:
Prospektive Fall-Kontroll-Studie mit einer Kohorte von 510 schwangeren Frauen. Befragung jeweils einmal pro Trimester mit krankheitsspezifischen, validierten Fragebögen (RDQ, QOLRAD) sowie einem Anamnesebogen (soziodemographischen Daten), Kontrollgruppe: 323 nicht schwangerer Frauen.
Ergebnis:
Die Prävalenz von GERD in der unselektierten schwangeren Population beträgt über die Schwangerschaft 54%, in der Kontrollgruppe 8%. Im ersten Trimester zeigte sich eine Prävalenz von 19%, im 2. T von 27% und im 3. T von 50%. Es konnte gezeigt werden dass GERD bei schwangeren Frauen eine massive negative Einschränkung der Lebensqualität in ihren unterschiedlichen Teilbereichen (Schlaf, Vitalität, Essen/Trinken, körperliche/soziale Faktoren) mit sich bringt. Diese Einschränkung der Lebensqualität zeigte sich bei schwangeren Frauen mit GERD gegenüber schwangeren Frauen ohne GERD (p < 0,0001) sowohl gegenüber nicht schwangeren Frauen mit GERD (p < 0,001).
Schlussfolgerung:
GERD zeigt eine Prävalenz von > 50% in der Schwangerschaft und hat einen erheblichen negativen Einfluss auf die Lebensqualität der schwangeren Frauen. GERD in der Schwangerschaft verdient mehr Aufmerksamkeit und ein besseres therapeutisches Management.</abstract><doi>10.1055/s-0034-1388242</doi><oa>free_for_read</oa></addata></record> |
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identifier | ISSN: 0016-5751 |
ispartof | Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 2014, Vol.74 (S 01) |
issn | 0016-5751 1438-8804 |
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