Humanes Epididymis Protein 4 (HE4) als Tumormarker beim Ovarialkarzinom – ein Vergleich von zwei automatisierten Testsystemen (Abbott Architect und Roche Cobas) anhand präliminärer Daten
Fragestellung: Das Ovarialkarzinom ist das fünfthäufigste Karzinom der Frau mit ca. 800 Neuerkrankungen/Jahr in Österreich. Es besteht derzeit keine effektive Screeningmethode. CA125, welches als Tumormarker zur Therapiekontrolle und Rezidiverkennung beim Ovarialkarzinom etabliert wurde, weist in de...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
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creator | Kolovetsiou-Kreiner, V Weiss, EC Prüller, F Mutz, I Raggam, RB Pürstner, P Petru, E |
description | Fragestellung:
Das Ovarialkarzinom ist das fünfthäufigste Karzinom der Frau mit ca. 800 Neuerkrankungen/Jahr in Österreich. Es besteht derzeit keine effektive Screeningmethode. CA125, welches als Tumormarker zur Therapiekontrolle und Rezidiverkennung beim Ovarialkarzinom etabliert wurde, weist in den Frühstadien nur eine niedrige Sensitivität und Spezifität auf. Das Humane Epididymis Protein 4 (HE4) ist ein intrazelluläres Glykoprotein. Das HE4 Gen ist in serösen und endometroiden Ovarialkarzinomen stark amplifiziert und eine Überexpression des Gens wurde bei kleineren Serien von Ovarialkarzinomen bereits in Frühstadien nachgewiesen. 2011 wurde HE4 von der FDA als Tumormarker zugelassen. In den publizierten Studien zeigte sich in der Frühdiagnostik eine hohe Sensitivität von HE4, dies jedoch zumeist anhand kleiner Fallzahlen. Im Rahmen unserer prospektiver Studie sollte einerseits ein Vergleich zwischen HE4 und CA125 durchgeführt werden und parallel dazu zwei Messmethoden von HE4 (Architect von Abbott und Cobas von Roche) verglichen werden.
Methode:
Im Rahmen unserer prospektiven Studie wurden HE4 und CA125 an 224 konsekutiven postmenopausalen Frauen gemessen. Davon wiesen 87 Frauen ein Ovarialkarzinom und 107 Fälle eine benigne Ovarialläsion auf 30 Frauen hatten keine Adnexpathologie und dienten als gesunde Kontrollen. HE4 wurde sowohl mit dem Architect-Assay der Firma Abbott als auch mit dem Cobas-Assay der Firma Roche gemessen.
Ergebnisse:
Die ROC curve Analyse zeigte eine AUC von 0,919 für CA125 und von 0,944 (Abbott) und 0,943 (Roche) für die HE4 Assays.
Schlussfolgerung:
Bei unseren präliminären Analysen konnte eine nur gering höhere Sensitivität des HE4 als Marker zur Differenzialdiagnose von Ovarialtumoren im Vergleich zu CA125 gemessen werden. Der Vergleich der zwei HE4-Messmethoden (Abbott/Roche) zeigte keine signifikanten Unterschiede.
Weitere Analysen werden derzeit durchgeführt und im Rahmen der AGO-Tagung dargestellt. |
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Das Ovarialkarzinom ist das fünfthäufigste Karzinom der Frau mit ca. 800 Neuerkrankungen/Jahr in Österreich. Es besteht derzeit keine effektive Screeningmethode. CA125, welches als Tumormarker zur Therapiekontrolle und Rezidiverkennung beim Ovarialkarzinom etabliert wurde, weist in den Frühstadien nur eine niedrige Sensitivität und Spezifität auf. Das Humane Epididymis Protein 4 (HE4) ist ein intrazelluläres Glykoprotein. Das HE4 Gen ist in serösen und endometroiden Ovarialkarzinomen stark amplifiziert und eine Überexpression des Gens wurde bei kleineren Serien von Ovarialkarzinomen bereits in Frühstadien nachgewiesen. 2011 wurde HE4 von der FDA als Tumormarker zugelassen. In den publizierten Studien zeigte sich in der Frühdiagnostik eine hohe Sensitivität von HE4, dies jedoch zumeist anhand kleiner Fallzahlen. Im Rahmen unserer prospektiver Studie sollte einerseits ein Vergleich zwischen HE4 und CA125 durchgeführt werden und parallel dazu zwei Messmethoden von HE4 (Architect von Abbott und Cobas von Roche) verglichen werden.
Methode:
Im Rahmen unserer prospektiven Studie wurden HE4 und CA125 an 224 konsekutiven postmenopausalen Frauen gemessen. Davon wiesen 87 Frauen ein Ovarialkarzinom und 107 Fälle eine benigne Ovarialläsion auf 30 Frauen hatten keine Adnexpathologie und dienten als gesunde Kontrollen. HE4 wurde sowohl mit dem Architect-Assay der Firma Abbott als auch mit dem Cobas-Assay der Firma Roche gemessen.
Ergebnisse:
Die ROC curve Analyse zeigte eine AUC von 0,919 für CA125 und von 0,944 (Abbott) und 0,943 (Roche) für die HE4 Assays.
Schlussfolgerung:
Bei unseren präliminären Analysen konnte eine nur gering höhere Sensitivität des HE4 als Marker zur Differenzialdiagnose von Ovarialtumoren im Vergleich zu CA125 gemessen werden. Der Vergleich der zwei HE4-Messmethoden (Abbott/Roche) zeigte keine signifikanten Unterschiede.
Weitere Analysen werden derzeit durchgeführt und im Rahmen der AGO-Tagung dargestellt.</description><identifier>ISSN: 0016-5751</identifier><identifier>EISSN: 1438-8804</identifier><identifier>DOI: 10.1055/s-0033-1336805</identifier><language>ger</language><ispartof>Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 2013, Vol.73 (2)</ispartof><lds50>peer_reviewed</lds50><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>310,311,315,781,785,790,791,23932,23933,25142,27926,27927</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Kolovetsiou-Kreiner, V</creatorcontrib><creatorcontrib>Weiss, EC</creatorcontrib><creatorcontrib>Prüller, F</creatorcontrib><creatorcontrib>Mutz, I</creatorcontrib><creatorcontrib>Raggam, RB</creatorcontrib><creatorcontrib>Pürstner, P</creatorcontrib><creatorcontrib>Petru, E</creatorcontrib><title>Humanes Epididymis Protein 4 (HE4) als Tumormarker beim Ovarialkarzinom – ein Vergleich von zwei automatisierten Testsystemen (Abbott Architect und Roche Cobas) anhand präliminärer Daten</title><title>Geburtshilfe und Frauenheilkunde</title><addtitle>Geburtshilfe Frauenheilkd</addtitle><description>Fragestellung:
Das Ovarialkarzinom ist das fünfthäufigste Karzinom der Frau mit ca. 800 Neuerkrankungen/Jahr in Österreich. Es besteht derzeit keine effektive Screeningmethode. CA125, welches als Tumormarker zur Therapiekontrolle und Rezidiverkennung beim Ovarialkarzinom etabliert wurde, weist in den Frühstadien nur eine niedrige Sensitivität und Spezifität auf. Das Humane Epididymis Protein 4 (HE4) ist ein intrazelluläres Glykoprotein. Das HE4 Gen ist in serösen und endometroiden Ovarialkarzinomen stark amplifiziert und eine Überexpression des Gens wurde bei kleineren Serien von Ovarialkarzinomen bereits in Frühstadien nachgewiesen. 2011 wurde HE4 von der FDA als Tumormarker zugelassen. In den publizierten Studien zeigte sich in der Frühdiagnostik eine hohe Sensitivität von HE4, dies jedoch zumeist anhand kleiner Fallzahlen. Im Rahmen unserer prospektiver Studie sollte einerseits ein Vergleich zwischen HE4 und CA125 durchgeführt werden und parallel dazu zwei Messmethoden von HE4 (Architect von Abbott und Cobas von Roche) verglichen werden.
Methode:
Im Rahmen unserer prospektiven Studie wurden HE4 und CA125 an 224 konsekutiven postmenopausalen Frauen gemessen. Davon wiesen 87 Frauen ein Ovarialkarzinom und 107 Fälle eine benigne Ovarialläsion auf 30 Frauen hatten keine Adnexpathologie und dienten als gesunde Kontrollen. HE4 wurde sowohl mit dem Architect-Assay der Firma Abbott als auch mit dem Cobas-Assay der Firma Roche gemessen.
Ergebnisse:
Die ROC curve Analyse zeigte eine AUC von 0,919 für CA125 und von 0,944 (Abbott) und 0,943 (Roche) für die HE4 Assays.
Schlussfolgerung:
Bei unseren präliminären Analysen konnte eine nur gering höhere Sensitivität des HE4 als Marker zur Differenzialdiagnose von Ovarialtumoren im Vergleich zu CA125 gemessen werden. Der Vergleich der zwei HE4-Messmethoden (Abbott/Roche) zeigte keine signifikanten Unterschiede.
Weitere Analysen werden derzeit durchgeführt und im Rahmen der AGO-Tagung dargestellt.</description><issn>0016-5751</issn><issn>1438-8804</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>conference_proceeding</rsrctype><creationdate>2013</creationdate><recordtype>conference_proceeding</recordtype><sourceid>0U6</sourceid><recordid>eNp1ULFuGzEMFYoWqJtk7cwxHS6VotPdeTRcty4QIEVqZD1IOqqnxJIMSZfCmfoP_YV8R5f8Sb4kMpK1A0mQ4Ht8fIR8ZPSMUSE-p4pSzivGedNR8YbMWM27quto_ZbMKGVNJVrB3pMPKd2Utp6zZkb-rScnPSZY7exgh72zCX7EkNF6qOF0vao_gdwm2EwuRCfjLUZQaB1c3slo5fZWxnvrg4OnP3_hALrG-GuLVo9wFzzc_0YLcsrByWyTxZjRwwZTTvuU0ZXmdKFUyBkWUY82o84w-QGugh4RlkHJVO77UZbZLj4-bK2z_vEhFhVfZOE6Ju9MkYcnr_WI_Py62izX1cXlt-_LxUWl21ZUbUlGGsU5GqUYnTfD0Jq5EaiGcyqU6XjdqblSpj1EJ7DhtNP6XBupGsqPyNkLq44hpYim30VbzNj3jPYH7_vUH7zvX70vgOoFkEdbvuxvwhR90fe__WdDuIxq</recordid><startdate>20130307</startdate><enddate>20130307</enddate><creator>Kolovetsiou-Kreiner, V</creator><creator>Weiss, EC</creator><creator>Prüller, F</creator><creator>Mutz, I</creator><creator>Raggam, RB</creator><creator>Pürstner, P</creator><creator>Petru, E</creator><scope>0U6</scope><scope>AAYXX</scope><scope>CITATION</scope></search><sort><creationdate>20130307</creationdate><title>Humanes Epididymis Protein 4 (HE4) als Tumormarker beim Ovarialkarzinom – ein Vergleich von zwei automatisierten Testsystemen (Abbott Architect und Roche Cobas) anhand präliminärer Daten</title><author>Kolovetsiou-Kreiner, V ; Weiss, EC ; Prüller, F ; Mutz, I ; Raggam, RB ; Pürstner, P ; Petru, E</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-LOGICAL-c775-7775fafb33efbb1096dd7f9f5ebd205bf8348b9bbf7bbf785e6308cc2cfab603</frbrgroupid><rsrctype>conference_proceedings</rsrctype><prefilter>conference_proceedings</prefilter><language>ger</language><creationdate>2013</creationdate><toplevel>peer_reviewed</toplevel><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>Kolovetsiou-Kreiner, V</creatorcontrib><creatorcontrib>Weiss, EC</creatorcontrib><creatorcontrib>Prüller, F</creatorcontrib><creatorcontrib>Mutz, I</creatorcontrib><creatorcontrib>Raggam, RB</creatorcontrib><creatorcontrib>Pürstner, P</creatorcontrib><creatorcontrib>Petru, E</creatorcontrib><collection>Thieme Connect Journals Open Access</collection><collection>CrossRef</collection></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>Kolovetsiou-Kreiner, V</au><au>Weiss, EC</au><au>Prüller, F</au><au>Mutz, I</au><au>Raggam, RB</au><au>Pürstner, P</au><au>Petru, E</au><format>book</format><genre>proceeding</genre><ristype>CONF</ristype><atitle>Humanes Epididymis Protein 4 (HE4) als Tumormarker beim Ovarialkarzinom – ein Vergleich von zwei automatisierten Testsystemen (Abbott Architect und Roche Cobas) anhand präliminärer Daten</atitle><btitle>Geburtshilfe und Frauenheilkunde</btitle><addtitle>Geburtshilfe Frauenheilkd</addtitle><date>2013-03-07</date><risdate>2013</risdate><volume>73</volume><issue>2</issue><issn>0016-5751</issn><eissn>1438-8804</eissn><abstract>Fragestellung:
Das Ovarialkarzinom ist das fünfthäufigste Karzinom der Frau mit ca. 800 Neuerkrankungen/Jahr in Österreich. Es besteht derzeit keine effektive Screeningmethode. CA125, welches als Tumormarker zur Therapiekontrolle und Rezidiverkennung beim Ovarialkarzinom etabliert wurde, weist in den Frühstadien nur eine niedrige Sensitivität und Spezifität auf. Das Humane Epididymis Protein 4 (HE4) ist ein intrazelluläres Glykoprotein. Das HE4 Gen ist in serösen und endometroiden Ovarialkarzinomen stark amplifiziert und eine Überexpression des Gens wurde bei kleineren Serien von Ovarialkarzinomen bereits in Frühstadien nachgewiesen. 2011 wurde HE4 von der FDA als Tumormarker zugelassen. In den publizierten Studien zeigte sich in der Frühdiagnostik eine hohe Sensitivität von HE4, dies jedoch zumeist anhand kleiner Fallzahlen. Im Rahmen unserer prospektiver Studie sollte einerseits ein Vergleich zwischen HE4 und CA125 durchgeführt werden und parallel dazu zwei Messmethoden von HE4 (Architect von Abbott und Cobas von Roche) verglichen werden.
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