Die Vielfalt in der chirurgischen Therapie beim Lymphödem – was ist aktuell?

Zusammenfassung Abstract Primäre und sekundäre Lymphödeme entstehen trotz des medizinischen Fortschritts weiterhin und führen bei den Betroffenen oft zur deutlichen Einschränkung der Lebensqualität und zu einer Stigmatisierung im alltäglichen Leben. Durch die axiale Anordnung der Lymphbahnen sind vo...

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Veröffentlicht in:Handchirurgie, Mikrochirurgie, plastische Chirurgie Mikrochirurgie, plastische Chirurgie, 2012-12, Vol.44 (6), p.334-342
Hauptverfasser: Wallmichrath, J., Baumeister, R., Giunta, R. E., Notohamiprodjo, M., Frick, A.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Abstract Primäre und sekundäre Lymphödeme entstehen trotz des medizinischen Fortschritts weiterhin und führen bei den Betroffenen oft zur deutlichen Einschränkung der Lebensqualität und zu einer Stigmatisierung im alltäglichen Leben. Durch die axiale Anordnung der Lymphbahnen sind vornehmlich Extremitäten und das äußere männliche Genitale betroffen, aber auch die weibliche Brust kann einen Manifestationsort darstellen. In vielen Fällen steht man vor einer therapeutischen Herausforderung. Primär findet sich ein vermehrtes Flüssigkeitvolumen in dem betroffenen Körperabschnitt, erst sekundär kommt es zu einer Vermehrung soliden Gewebes in der gestauten Körperregion. Therapeutisch gilt es den Flüssigkeitsgehalt und ggf. auch Gewebeüberschüsse zu reduzieren. Bei der Therapie unterscheidet man die konservativen von den operativen Verfahren. Die konservativen Maßnahmen (Kompressionsbandagierung, manuelle Lymphdrainage, apparative intermittierende Kompression) zielen in erster Linie auf eine Entstauung durch Verbesserung des Abtransports der Lymphe. Bei den operativen Maßnahmen handelt es sich entweder um Eingriffe zur chirurgischen Gewebereduktion (symptomatische/ablative Therapieformen) oder/und um den Lymphabfluss verbessernde Eingriffe (kausale Therapieformen). Die chirurgische Gewebereduktion kann offen oder durch kanülierte Absaugung vorgenommen werden. Die älteren kausalen chirurgischen Verfahren stellen Versuche dar durch lokale Lappenplastiken die Lymphe aus den gestauten Regionen zu lenken. Den modernen kausalen mikrochirurgischen Therapieansatz teilen sich anatomische Rekonstruktionsverfahren der Lymphbahnkontinuität bzw. Lymphbahnaugmentationen sowie Eingriffe mit dem Ziel der extra-anatomischen Ableitung von Lymphe in periphere Venen. In dieser Übersichtsarbeit werden die am weitesten verbreiteten Methoden der speziellen chirurgischen Therapie von Lymphödemen beschrieben und an Hand aktueller Literatur und eigener klinischer und experimenteller Erfahrungen diskutiert.
ISSN:0722-1819
1439-3980
DOI:10.1055/s-0032-1323840