Nächtliche sympathische Aktivität und subjektive Symptome nach sport-assoziierter Concussion: eine Pilotstudie

Zusammenfassung Einleitung Eine sport-assoziierte Concussion (saC) ist eine oftmals unterschätzte Hirnverletzung, die vor allem in Kontakt- und Kollisionssportarten häufig vorkommt. SaCs können zu einer Vielzahl an klinischen Symptomen führen. Akute und zum Teil die klinische Regeneration überdauern...

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Veröffentlicht in:Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2023-04, Vol.39 (2), p.41-48
Hauptverfasser: Delling, Anne Carina, Jakobsmeyer, Rasmus, Christiansen, Nele, Coenen, Jessica, Reinsberger, Claus
Format: Artikel
Sprache:ger
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Jakobsmeyer, Rasmus
Christiansen, Nele
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description Zusammenfassung Einleitung Eine sport-assoziierte Concussion (saC) ist eine oftmals unterschätzte Hirnverletzung, die vor allem in Kontakt- und Kollisionssportarten häufig vorkommt. SaCs können zu einer Vielzahl an klinischen Symptomen führen. Akute und zum Teil die klinische Regeneration überdauernde parasympathische Inhibierung im Autonomen Nervensystem (ANS) wurde nach saC bereits häufig beschrieben. Über Veränderungen im sympathischen Nervensystem ist jedoch noch wenig bekannt. Diese wurden durch Messungen der elektrodermalen Aktivität (EDA) im Schlaf, der erheblich zur Regeneration nach saC beiträgt, sowie im Zusammenhang mit subjektiven Symptomen nach saC im Rahmen einer Pilotstudie untersucht. Methode 18 Sportler und Sportlerinnen mit diagnostizierter saC und 18 nach Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, Sportart und Leistungsklasse gematchte Kontrollathleten und -athletinnen trugen in den Nächten während der individuellen Return-to-Sport (RTS) Phase sowie drei Wochen nach Abschluss des RTS (postRTS) einen Handgelenkssensor (E4 Empatica Inc., Mailand, Italien). Anteile nächtlicher tonischer (meanEDA) und phasischer (EDRs, Schlafstürme) EDA wurden zwecks Gruppenvergleich ermittelt und mit saC-Symptomen (SCAT5) sowie dem subjektiven Erholungszustand nach Schlaf mittels Mann-Whitney U-Tests oder ungepaarten t-Tests verglichen. Ergebnisse Während und nach dem RTS konnten keine Gruppenunterschiede in den nächtlichen EDA-Parametern nachgewiesen werden. Eine höhere meanEDA während des RTS korrelierte mit einer höheren Anzahl an Symptomen (p=0,025, r=0,525) und eine erhöhte phasische EDA mit einem geringeren Anstieg des subjektiven Erholungszustands von vor zu nach Schlaf (EDRs: p=0,007, r=−0,642; EDRs/min: p>0,001, r=−0,762; Schlafstürme: p=0,011, r=−0,616). Fazit Die nächtliche EDA nach saC unterschied sich während und nach dem RTS nicht signifikant zu gematchten Kontrollsportlern und -sportlerinnen. Der Zusammenhang zwischen höherer EDA während des RTS und der Anzahl an saC-Symptomen sowie der geringeren subjektiven Erholung nach Schlaf könnte sowohl ursächlich für als auch Effekt der subjektiven Symptome sein und sollte durch Baseline-Messungen und in Kombination mit parasympathischen Markern künftig weiter untersucht werden.
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SaCs können zu einer Vielzahl an klinischen Symptomen führen. Akute und zum Teil die klinische Regeneration überdauernde parasympathische Inhibierung im Autonomen Nervensystem (ANS) wurde nach saC bereits häufig beschrieben. Über Veränderungen im sympathischen Nervensystem ist jedoch noch wenig bekannt. Diese wurden durch Messungen der elektrodermalen Aktivität (EDA) im Schlaf, der erheblich zur Regeneration nach saC beiträgt, sowie im Zusammenhang mit subjektiven Symptomen nach saC im Rahmen einer Pilotstudie untersucht. Methode 18 Sportler und Sportlerinnen mit diagnostizierter saC und 18 nach Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, Sportart und Leistungsklasse gematchte Kontrollathleten und -athletinnen trugen in den Nächten während der individuellen Return-to-Sport (RTS) Phase sowie drei Wochen nach Abschluss des RTS (postRTS) einen Handgelenkssensor (E4 Empatica Inc., Mailand, Italien). Anteile nächtlicher tonischer (meanEDA) und phasischer (EDRs, Schlafstürme) EDA wurden zwecks Gruppenvergleich ermittelt und mit saC-Symptomen (SCAT5) sowie dem subjektiven Erholungszustand nach Schlaf mittels Mann-Whitney U-Tests oder ungepaarten t-Tests verglichen. Ergebnisse Während und nach dem RTS konnten keine Gruppenunterschiede in den nächtlichen EDA-Parametern nachgewiesen werden. Eine höhere meanEDA während des RTS korrelierte mit einer höheren Anzahl an Symptomen (p=0,025, r=0,525) und eine erhöhte phasische EDA mit einem geringeren Anstieg des subjektiven Erholungszustands von vor zu nach Schlaf (EDRs: p=0,007, r=−0,642; EDRs/min: p&gt;0,001, r=−0,762; Schlafstürme: p=0,011, r=−0,616). Fazit Die nächtliche EDA nach saC unterschied sich während und nach dem RTS nicht signifikant zu gematchten Kontrollsportlern und -sportlerinnen. Der Zusammenhang zwischen höherer EDA während des RTS und der Anzahl an saC-Symptomen sowie der geringeren subjektiven Erholung nach Schlaf könnte sowohl ursächlich für als auch Effekt der subjektiven Symptome sein und sollte durch Baseline-Messungen und in Kombination mit parasympathischen Markern künftig weiter untersucht werden.</description><identifier>ISSN: 1613-0863</identifier><identifier>EISSN: 1613-3269</identifier><identifier>DOI: 10.1055/a-2023-7579</identifier><language>ger</language><publisher>Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany: Georg Thieme Verlag</publisher><subject>Wissenschaft</subject><ispartof>Bewegungstherapie und Gesundheitssport, 2023-04, Vol.39 (2), p.41-48</ispartof><rights>Thieme. 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Anteile nächtlicher tonischer (meanEDA) und phasischer (EDRs, Schlafstürme) EDA wurden zwecks Gruppenvergleich ermittelt und mit saC-Symptomen (SCAT5) sowie dem subjektiven Erholungszustand nach Schlaf mittels Mann-Whitney U-Tests oder ungepaarten t-Tests verglichen. Ergebnisse Während und nach dem RTS konnten keine Gruppenunterschiede in den nächtlichen EDA-Parametern nachgewiesen werden. Eine höhere meanEDA während des RTS korrelierte mit einer höheren Anzahl an Symptomen (p=0,025, r=0,525) und eine erhöhte phasische EDA mit einem geringeren Anstieg des subjektiven Erholungszustands von vor zu nach Schlaf (EDRs: p=0,007, r=−0,642; EDRs/min: p&gt;0,001, r=−0,762; Schlafstürme: p=0,011, r=−0,616). Fazit Die nächtliche EDA nach saC unterschied sich während und nach dem RTS nicht signifikant zu gematchten Kontrollsportlern und -sportlerinnen. 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SaCs können zu einer Vielzahl an klinischen Symptomen führen. Akute und zum Teil die klinische Regeneration überdauernde parasympathische Inhibierung im Autonomen Nervensystem (ANS) wurde nach saC bereits häufig beschrieben. Über Veränderungen im sympathischen Nervensystem ist jedoch noch wenig bekannt. Diese wurden durch Messungen der elektrodermalen Aktivität (EDA) im Schlaf, der erheblich zur Regeneration nach saC beiträgt, sowie im Zusammenhang mit subjektiven Symptomen nach saC im Rahmen einer Pilotstudie untersucht. Methode 18 Sportler und Sportlerinnen mit diagnostizierter saC und 18 nach Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, Sportart und Leistungsklasse gematchte Kontrollathleten und -athletinnen trugen in den Nächten während der individuellen Return-to-Sport (RTS) Phase sowie drei Wochen nach Abschluss des RTS (postRTS) einen Handgelenkssensor (E4 Empatica Inc., Mailand, Italien). 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