Kognitive Emotionsregulation und Psychopathologie: Erste teststatistische Untersuchung des deutschen Cognitive Emotion Regulation Questionnaire (CERQ) in einer klinischen Stichprobe

Zusammenfassung. Ein besseres Verständnis der Rolle von Prozessen und Stilen der Emotionsregulation (ER) im Kontext psychischer Störungen erscheint essentiell, um psychische Störungsmodelle und Behandlungskonzepte zu optimieren. Diese Studie überprüfte den Cognitive Emotion Regulation Questionnaire...

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Veröffentlicht in:Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie Psychologie und Psychotherapie, 2015-12, Vol.63 (4), p.255-265
Hauptverfasser: Görgen, Stefanie M., Loch, Noelle, Hiller, Wolfgang, Witthöft, Michael
Format: Artikel
Sprache:ger
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container_title Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie
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creator Görgen, Stefanie M.
Loch, Noelle
Hiller, Wolfgang
Witthöft, Michael
description Zusammenfassung. Ein besseres Verständnis der Rolle von Prozessen und Stilen der Emotionsregulation (ER) im Kontext psychischer Störungen erscheint essentiell, um psychische Störungsmodelle und Behandlungskonzepte zu optimieren. Diese Studie überprüfte den Cognitive Emotion Regulation Questionnaire (CERQ) in einer klinischen Stichprobe von ambulanten Psychotherapiepatienten (N = 156) hinsichtlich seiner teststatistischen Güte sowie im Hinblick auf Zusammenhänge mit Psychopathologie. Der CERQ wies eine gute Reliabilität (.70 ≤ α ≤ .84) sowie faktorielle Validität auf. Im Vergleich zu einer Bevölkerungsstichprobe berichtete die klinische Stichprobe höhere Ausprägungen in dysfunktionalen und niedrigere Ausprägungen in funktionalen ER-Strategien. Mittels eines Strukturgleichungsmodells zeigte sich, dass unter Berücksichtigung der Skaleninterkorrelationen drei kognitive ER-Strategien einen signifikanten und inkrementellen Beitrag zur Vorhersage der Gruppenzugehörigkeit zur klinischen Gruppe leisten (Rumination, Planung, Andere beschuldigen). Die klinischen Subgruppen (depressive, Angst- und somatoforme Störungen) unterschieden sich nicht signifikant hinsichtlich des Einsatzes einzelner ER-Strategien. Der Einsatz des CERQ kann auch in klinischen Stichproben empfohlen werden, um transdiagnostisch relevante Prozesse einer veränderten Emotionsregulation zu untersuchen.
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Ein besseres Verständnis der Rolle von Prozessen und Stilen der Emotionsregulation (ER) im Kontext psychischer Störungen erscheint essentiell, um psychische Störungsmodelle und Behandlungskonzepte zu optimieren. Diese Studie überprüfte den Cognitive Emotion Regulation Questionnaire (CERQ) in einer klinischen Stichprobe von ambulanten Psychotherapiepatienten (N = 156) hinsichtlich seiner teststatistischen Güte sowie im Hinblick auf Zusammenhänge mit Psychopathologie. Der CERQ wies eine gute Reliabilität (.70 ≤ α ≤ .84) sowie faktorielle Validität auf. Im Vergleich zu einer Bevölkerungsstichprobe berichtete die klinische Stichprobe höhere Ausprägungen in dysfunktionalen und niedrigere Ausprägungen in funktionalen ER-Strategien. Mittels eines Strukturgleichungsmodells zeigte sich, dass unter Berücksichtigung der Skaleninterkorrelationen drei kognitive ER-Strategien einen signifikanten und inkrementellen Beitrag zur Vorhersage der Gruppenzugehörigkeit zur klinischen Gruppe leisten (Rumination, Planung, Andere beschuldigen). Die klinischen Subgruppen (depressive, Angst- und somatoforme Störungen) unterschieden sich nicht signifikant hinsichtlich des Einsatzes einzelner ER-Strategien. 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