Vakuum-Instillation zur Therapie chronisch infizierter Wunden

Zusammenfassung Hintergrund Die Therapie chronisch infizierter Wunden beinhaltet neben dem radikalen chirurgischen Wunddébridement eine intravenöse keimgerechte Antibiotikatherapie sowie die seit langem etablierte Vakuum-Therapie. Zur lokalen Wundbehandlung werden darüber hinaus oftmals Antiseptika...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Gefässchirurgie 2015-08, Vol.20 (5), p.365-369
Hauptverfasser: Hillenbrand, M., Taeger, C.D., Al-Muharrami, A., Arkudas, A., Horch, R.E.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die Therapie chronisch infizierter Wunden beinhaltet neben dem radikalen chirurgischen Wunddébridement eine intravenöse keimgerechte Antibiotikatherapie sowie die seit langem etablierte Vakuum-Therapie. Zur lokalen Wundbehandlung werden darüber hinaus oftmals Antiseptika angewendet. Ein neueres automatisiertes Verfahren der Vakuum-Therapie beinhaltet eine zusätzliche Instillationsbehandlung der Wunde durch intermittierende Zugabe eines Antiseptikums. Ziel dieser Behandlung ist eine Reduktion der Keimlast chronisch infizierter Wunden, um eine verbesserte Wundheilung zu erreichen. Material und Methoden Anhand der aktuellen Literatur wird eine Übersicht über die Vakuum-Instillation zur Therapie chronisch infizierter Wunden gegeben. Dabei werden exemplarisch gängige Antiseptika und ihre Eigenschaften zur topischen Wundbehandlung kurz diskutiert. Ergebnisse Erste klinische Studien deuten auf einen positiven Effekt der Vakuum-Instillationstherapie auf die Keimlast chronisch infizierter Wunden hin. Im Vergleich zu herkömmlichen antiseptischen Feuchtverbänden konnte die durchschnittliche Zeit des Krankenhausaufenthalts, der Therapiedauer sowie bis zum Wundverschluss durch die Vakuum-Instillationstherapie reduziert werden. Schlussfolgerungen Die Vakuum-Therapie mit zusätzlicher Instillation ergänzt eine bereits etablierte Behandlung chronisch infizierter Wunden durch die intermittierende Zugabe von Antiseptika. In der Literatur lassen sich bislang nur wenige Studien hinsichtlich des Einflusses auf die Keimlast finden. Obwohl erste Einschätzungen von einer Reduzierung der Keimlast ausgehen, besteht weiterhin Bedarf an randomisierten kontrollierten und multizentrischen Studien, um eine evidenzbasierte Leitlinie für den klinischen Einsatz dieser Therapie entwickeln zu können.
ISSN:0948-7034
1434-3932
DOI:10.1007/s00772-015-0057-y