Neue Verfahren zur Ermittlung der Höhe der Allgemeinen Geschäftskosten in der Angebotskalkulation

Aus baubetriebswirtschaftlicher und insbesondere aus kostentheoretischer Sicht ist die heute angewandte Verteilung der auf Unternehmensebene entstandenen indirekten Kosten – der Allgemeinen Geschäftskosten (AGK) – auf die Baustellen als Kostenträger ausschließlich über die Höhe der Bauleistung mit e...

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Veröffentlicht in:Die Bautechnik 2014-02, Vol.91 (2), p.139-144
1. Verfasser: C̆adez̆, Ivan
Format: Artikel
Sprache:eng
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description Aus baubetriebswirtschaftlicher und insbesondere aus kostentheoretischer Sicht ist die heute angewandte Verteilung der auf Unternehmensebene entstandenen indirekten Kosten – der Allgemeinen Geschäftskosten (AGK) – auf die Baustellen als Kostenträger ausschließlich über die Höhe der Bauleistung mit einem Zuschlagsfaktor in der Angebotskalkulation nicht sachgerecht. Wesentliche Gründe dafür sind unter anderem, dass es aufgrund der Unvorhersehbarkeit der zu akquirierenden Bauprojekte zu bedeutenden Über‐ und Unterdeckungen der AGK und somit zu erheblichen Ergebnisschwankungen sowie zu unterschiedlichen Ergebnissen auf Unternehmens‐ und Baustellenebene kommt. Darüber hinaus kann dies dazu führen, dass große Bauprojekte mit verhältnismäßig hohen und kleine Bauprojekte mit verhältnismäßig niedrigen AGK in der Angebotskalkulation beaufschlagt werden. Ziel ist es daher, den heute angewandten Kalkulationsansatz für die Ermittlung der Höhe der AGK aus den 40er‐Jahren des 20. Jahrhunderts zu hinterfragen und alternative Verfahren für die Ermittlung der AGK in der Angebotskalkulation vorzustellen. Als Lösungsansatz werden zwei neue Verfahren zur Ermittlung der Höhe der AGK vorgestellt. Beim ersten Verfahren wird das projektspezifische Verhältnis der Herstellkosten bezogen auf die Bauzeit ins Verhältnis zum durchschnittlichen Vergleichswert aus der Unternehmensplanung gesetzt. Beim zweiten Verfahren ist die Kapazitätsbindung von besonderer Bedeutung; die Bauprojekte werden hier proportional zum Verhältnis der projektspezifischen Bauzeit zur Summe der geplanten Projektbauzeiten des Bauunternehmens im betrachteten Geschäftsjahr mit den anteiligen AGK beaufschlagt. New calculation methods for the determination of appropriate general costs in bid estimates From the construction business management and cost theory point of view the allocation of general costs in the bid estimate to construction projects based on the bid price as distribution factor is not appropriate. Main reasons for this statement are that it is e. g. unpredictable which construction projects will be acquired and that a shortage or excess of general costs on the company level is probable. In addition, unexpected oscillations of operating results may occur and operating results on project and company level may differ significantly. Furthermore, the actual allocation of general costs leads to the fact that large construction projects contain relatively too high amounts of general costs and small constructio
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Wesentliche Gründe dafür sind unter anderem, dass es aufgrund der Unvorhersehbarkeit der zu akquirierenden Bauprojekte zu bedeutenden Über‐ und Unterdeckungen der AGK und somit zu erheblichen Ergebnisschwankungen sowie zu unterschiedlichen Ergebnissen auf Unternehmens‐ und Baustellenebene kommt. Darüber hinaus kann dies dazu führen, dass große Bauprojekte mit verhältnismäßig hohen und kleine Bauprojekte mit verhältnismäßig niedrigen AGK in der Angebotskalkulation beaufschlagt werden. Ziel ist es daher, den heute angewandten Kalkulationsansatz für die Ermittlung der Höhe der AGK aus den 40er‐Jahren des 20. Jahrhunderts zu hinterfragen und alternative Verfahren für die Ermittlung der AGK in der Angebotskalkulation vorzustellen. Als Lösungsansatz werden zwei neue Verfahren zur Ermittlung der Höhe der AGK vorgestellt. Beim ersten Verfahren wird das projektspezifische Verhältnis der Herstellkosten bezogen auf die Bauzeit ins Verhältnis zum durchschnittlichen Vergleichswert aus der Unternehmensplanung gesetzt. Beim zweiten Verfahren ist die Kapazitätsbindung von besonderer Bedeutung; die Bauprojekte werden hier proportional zum Verhältnis der projektspezifischen Bauzeit zur Summe der geplanten Projektbauzeiten des Bauunternehmens im betrachteten Geschäftsjahr mit den anteiligen AGK beaufschlagt. New calculation methods for the determination of appropriate general costs in bid estimates From the construction business management and cost theory point of view the allocation of general costs in the bid estimate to construction projects based on the bid price as distribution factor is not appropriate. Main reasons for this statement are that it is e. g. unpredictable which construction projects will be acquired and that a shortage or excess of general costs on the company level is probable. In addition, unexpected oscillations of operating results may occur and operating results on project and company level may differ significantly. Furthermore, the actual allocation of general costs leads to the fact that large construction projects contain relatively too high amounts of general costs and small construction projects contain relatively too low amounts of general costs in the bid estimate. The goal of this paper is to discuss the actual assumption concerning the calculation of general costs in the bid estimate and to provide alternative methods of calculating general costs. There are two new methods presented. The first method is based on relation between the manufacturing costs and the construction time of the calculated construction project versus the calculated average from the corporate planning. In the second method general costs will be allocated to a construction project in relation of the construction time of the project to the total amount of the productivity time for all construction projects of the company in the respective business year.</description><identifier>ISSN: 0932-8351</identifier><identifier>EISSN: 1437-0999</identifier><identifier>DOI: 10.1002/bate.201300093</identifier><language>eng</language><publisher>Berlin: WILEY‐VCH Verlag</publisher><subject>activity based costing ; Allgemeines ‐ General Topics ; Angebotskalkulation ; Baubetrieb ‐ Building Management ; bid estimate ; capacity utilization‐method ; general costs ; Geschäftskosten, Allgemeine ; Herstellkosten/Bauzeit‐Verfahren ; Kapazitätsauslastungs‐Verfahren ; manufacturing costs/construction time‐method ; Prozesskostenrechnung</subject><ispartof>Die Bautechnik, 2014-02, Vol.91 (2), p.139-144</ispartof><rights>2014 Ernst &amp; Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH &amp; Co. 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Wesentliche Gründe dafür sind unter anderem, dass es aufgrund der Unvorhersehbarkeit der zu akquirierenden Bauprojekte zu bedeutenden Über‐ und Unterdeckungen der AGK und somit zu erheblichen Ergebnisschwankungen sowie zu unterschiedlichen Ergebnissen auf Unternehmens‐ und Baustellenebene kommt. Darüber hinaus kann dies dazu führen, dass große Bauprojekte mit verhältnismäßig hohen und kleine Bauprojekte mit verhältnismäßig niedrigen AGK in der Angebotskalkulation beaufschlagt werden. Ziel ist es daher, den heute angewandten Kalkulationsansatz für die Ermittlung der Höhe der AGK aus den 40er‐Jahren des 20. Jahrhunderts zu hinterfragen und alternative Verfahren für die Ermittlung der AGK in der Angebotskalkulation vorzustellen. Als Lösungsansatz werden zwei neue Verfahren zur Ermittlung der Höhe der AGK vorgestellt. Beim ersten Verfahren wird das projektspezifische Verhältnis der Herstellkosten bezogen auf die Bauzeit ins Verhältnis zum durchschnittlichen Vergleichswert aus der Unternehmensplanung gesetzt. Beim zweiten Verfahren ist die Kapazitätsbindung von besonderer Bedeutung; die Bauprojekte werden hier proportional zum Verhältnis der projektspezifischen Bauzeit zur Summe der geplanten Projektbauzeiten des Bauunternehmens im betrachteten Geschäftsjahr mit den anteiligen AGK beaufschlagt. New calculation methods for the determination of appropriate general costs in bid estimates From the construction business management and cost theory point of view the allocation of general costs in the bid estimate to construction projects based on the bid price as distribution factor is not appropriate. Main reasons for this statement are that it is e. g. unpredictable which construction projects will be acquired and that a shortage or excess of general costs on the company level is probable. In addition, unexpected oscillations of operating results may occur and operating results on project and company level may differ significantly. Furthermore, the actual allocation of general costs leads to the fact that large construction projects contain relatively too high amounts of general costs and small construction projects contain relatively too low amounts of general costs in the bid estimate. The goal of this paper is to discuss the actual assumption concerning the calculation of general costs in the bid estimate and to provide alternative methods of calculating general costs. There are two new methods presented. The first method is based on relation between the manufacturing costs and the construction time of the calculated construction project versus the calculated average from the corporate planning. In the second method general costs will be allocated to a construction project in relation of the construction time of the project to the total amount of the productivity time for all construction projects of the company in the respective business year.</description><subject>activity based costing</subject><subject>Allgemeines ‐ General Topics</subject><subject>Angebotskalkulation</subject><subject>Baubetrieb ‐ Building Management</subject><subject>bid estimate</subject><subject>capacity utilization‐method</subject><subject>general costs</subject><subject>Geschäftskosten, Allgemeine</subject><subject>Herstellkosten/Bauzeit‐Verfahren</subject><subject>Kapazitätsauslastungs‐Verfahren</subject><subject>manufacturing costs/construction time‐method</subject><subject>Prozesskostenrechnung</subject><issn>0932-8351</issn><issn>1437-0999</issn><fulltext>true</fulltext><rsrctype>article</rsrctype><creationdate>2014</creationdate><recordtype>article</recordtype><recordid>eNqFkEtOwzAQhi0EEqWwZZ0LpPjRNPGyVKVFqmBT2EZ-jJNQJ0F2IlTOwxm4QC-GSxAsWc3o1_ePNB9C1wRPCMb0RooOJhQThjHm7ASNyJSlMeacn6JRSGicsYScowvvXwLP04SPkHqAHqJncEaUDprovXfR0tVV19m-KSINLlofPkv43ubWFlBD1QRwBV6Vhw_T-V3ruxBUzcA0Bcg2pMLueiu6qm0u0ZkR1sPVzxyjp7vldrGON4-r-8V8EyvCpiwmDLKMUcMZJCzFM8iEJKnIKJ1ppjSkUikFShmpqDaJpoYKkDr8OyNyqg0bo8lwV7nWewcmf3VVLdw-Jzg_KsqPivJfRaHAh8JbZWH_D53fzrfLv-4Xz45vLw</recordid><startdate>201402</startdate><enddate>201402</enddate><creator>C̆adez̆, Ivan</creator><general>WILEY‐VCH Verlag</general><scope>AAYXX</scope><scope>CITATION</scope></search><sort><creationdate>201402</creationdate><title>Neue Verfahren zur Ermittlung der Höhe der Allgemeinen Geschäftskosten in der Angebotskalkulation</title><author>C̆adez̆, Ivan</author></sort><facets><frbrtype>5</frbrtype><frbrgroupid>cdi_FETCH-LOGICAL-c1343-13e8832f93e53706e8ab17a8226d3cde7bccceccfbc2df5d2f2aebd13061b4df3</frbrgroupid><rsrctype>articles</rsrctype><prefilter>articles</prefilter><language>eng</language><creationdate>2014</creationdate><topic>activity based costing</topic><topic>Allgemeines ‐ General Topics</topic><topic>Angebotskalkulation</topic><topic>Baubetrieb ‐ Building Management</topic><topic>bid estimate</topic><topic>capacity utilization‐method</topic><topic>general costs</topic><topic>Geschäftskosten, Allgemeine</topic><topic>Herstellkosten/Bauzeit‐Verfahren</topic><topic>Kapazitätsauslastungs‐Verfahren</topic><topic>manufacturing costs/construction time‐method</topic><topic>Prozesskostenrechnung</topic><toplevel>online_resources</toplevel><creatorcontrib>C̆adez̆, Ivan</creatorcontrib><collection>CrossRef</collection><jtitle>Die Bautechnik</jtitle></facets><delivery><delcategory>Remote Search Resource</delcategory><fulltext>fulltext</fulltext></delivery><addata><au>C̆adez̆, Ivan</au><format>journal</format><genre>article</genre><ristype>JOUR</ristype><atitle>Neue Verfahren zur Ermittlung der Höhe der Allgemeinen Geschäftskosten in der Angebotskalkulation</atitle><jtitle>Die Bautechnik</jtitle><date>2014-02</date><risdate>2014</risdate><volume>91</volume><issue>2</issue><spage>139</spage><epage>144</epage><pages>139-144</pages><issn>0932-8351</issn><eissn>1437-0999</eissn><abstract>Aus baubetriebswirtschaftlicher und insbesondere aus kostentheoretischer Sicht ist die heute angewandte Verteilung der auf Unternehmensebene entstandenen indirekten Kosten – der Allgemeinen Geschäftskosten (AGK) – auf die Baustellen als Kostenträger ausschließlich über die Höhe der Bauleistung mit einem Zuschlagsfaktor in der Angebotskalkulation nicht sachgerecht. Wesentliche Gründe dafür sind unter anderem, dass es aufgrund der Unvorhersehbarkeit der zu akquirierenden Bauprojekte zu bedeutenden Über‐ und Unterdeckungen der AGK und somit zu erheblichen Ergebnisschwankungen sowie zu unterschiedlichen Ergebnissen auf Unternehmens‐ und Baustellenebene kommt. Darüber hinaus kann dies dazu führen, dass große Bauprojekte mit verhältnismäßig hohen und kleine Bauprojekte mit verhältnismäßig niedrigen AGK in der Angebotskalkulation beaufschlagt werden. Ziel ist es daher, den heute angewandten Kalkulationsansatz für die Ermittlung der Höhe der AGK aus den 40er‐Jahren des 20. Jahrhunderts zu hinterfragen und alternative Verfahren für die Ermittlung der AGK in der Angebotskalkulation vorzustellen. Als Lösungsansatz werden zwei neue Verfahren zur Ermittlung der Höhe der AGK vorgestellt. 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