Das Verhalten organischer Pigmente in Polymeren
Das individuelle Verhalten organischer Pigmente in Polymeren erfordert von dem Verarbeiter die Kenntnis der vom Hersteller empfohlenen Einsatzschwerpunkte. So zeigt ein bekanntes Thioindigo‐Pigmentrot in verschiedenen Polymermaterialien sehr unterschiedliches Verhalten: in Polystyrol ist es in Abhän...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Die Angewandte makromolekulare Chemie 1970-03, Vol.10 (1), p.83-96 |
---|---|
1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Das individuelle Verhalten organischer Pigmente in Polymeren erfordert von dem Verarbeiter die Kenntnis der vom Hersteller empfohlenen Einsatzschwerpunkte. So zeigt ein bekanntes Thioindigo‐Pigmentrot in verschiedenen Polymermaterialien sehr unterschiedliches Verhalten: in Polystyrol ist es in Abhängigkeit von der eingesetzten Konzentration monomolekular gelöst, assoziiert gelöst und ungelöst. In PVC zeigt die gute Migrationsechtheit die Unlöslichkeit des Pigmentes in diesem Polymermaterial an; PVC stellt das geeignetere Milieu für einen Einsatz dieses Thioindigo‐Abkömmlings dar.
Das Verhaltensweise organischer Farbkörper in Polymeren ist in erster Linie abhangig von der Struktur des Moleküls. So führen z. B. intermolekulare Wasser‐stoffbrückenbindungen zu einer deutlich verringerten Löslichkeit eines Pigmentes im Polymermaterial, was eine erhöhte Migrationsechtheit zur Folge hat. Gezeigt wird die Verbesserung der Ausblutechtheit an entsprechend unterschiedlich substituierten Pigmenten der β‐Oxynaphtoesäure‐Arylamidreihe.
Man kennt aber auch viele Phänomene, die sich bis jetzt nur mit der überstruktur der Pigmentteilchen, also mit dem Vorliegen von Aggregaten oder Agglomeraten. erklären lassen. Hierunter fällt z. B. die Dispergierbarkeit der Pigmente in Polymeren. Wesentlich für die Dispergierung sind die Beschaffenheit der Pigment‐oberflache, ihre Benetzbarkeit durch das Einbettungsmedium und die zwischen den Teilehen wirkenden Bindungskräfte. Im allgemeinen ist die Dispergierbarkeit ver gleichbarer Pigmentproben um so besser, je kleiner ihre spez. Oberfläche ist, was an einem entsprechend vorliegenden Chinacridon‐Pigment gezeigt wird. Den Einflußder Benetzungsgeschwindigkeit für die Dispergierung von Pigmenten zeigen Ver suche unter Zuhilfenahme von Polyäthylenwachs.
Ein weiterer Effekt organischer Pigmente, der die Wechselwirkung zwischen Pigment und Kunststoff treffend zeigt, ist die Beeinflussung der Kristallisations geschwindigkeit teilkristalliner Thermoplaste. Er steht ebenfalls im Zusammenhang mit der äußeren Form und Gestalt der im Polymermaterial eingebetteten Pigmente. Die Messung derartiger Erscheinungen wird an unterschiedlichen Polyäthylen‐Formkörpern demonstriert. Als Pigment dient ein Naphthalintetracarbonsäure‐ Abkömmling in seiner cis‐ und trans‐Form mit unterschiedlichen spezifischen Oberflachen.
The importance of colouring matter is of prime importance in the plastics industry. The individual behaviour of organic pigments in the variou |
---|---|
ISSN: | 0003-3146 1522-9505 |
DOI: | 10.1002/apmc.1970.050100106 |