Solidarität der Gewissen: Predigt für die Solidarnosc auf dem Krakauer Wawel am 19. Oktober 1980
Wir tragen heute unsere brennendsten Herzensangelegenheiten auf den Wawel. Sie lassen sich in einem Wort zusammenfassen, in dem Wort »Solidarität«. Dieses Wort vereinigt in sich unsere unruhigen Hoffnungen, es gibt Anstoß zu Mut und zum Denken und verbindet Menschen miteinander, die sich gestern noc...
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Veröffentlicht in: | Transit (Frankfurt am Main, Germany) Germany), 2000 (20), p.174-177 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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creator | Tischner, Józef |
description | Wir tragen heute unsere brennendsten Herzensangelegenheiten auf den Wawel. Sie lassen sich in einem Wort zusammenfassen, in dem Wort »Solidarität«. Dieses Wort vereinigt in sich unsere unruhigen Hoffnungen, es gibt Anstoß zu Mut und zum Denken und verbindet Menschen miteinander, die sich gestern noch fernstanden. Die Geschichte bringt Ideen hervor, damit hernach diese Ideen die Geschichte gestalten können. Das Wort »Solidarität« hat sich heute mit anderen, durchaus polnischen Worten verbunden, um unserer Zeit eine neue Gestalt zu geben. Es gibt einige solcher Worte: »Freiheit«, »Unabhängigkeit«, »Menschenwürde« -- und heute »Solidarität«. Jeder von uns spürt die ungeheure Last, die in der Bedeutung dieses Wortes liegt. Mit dieser Last stehen wir heute auf dem Wawel, inmitten der Grabmäler der Piasten und Jagellonen, bei den Überresten von Mickiewicz und Slowacki, vor dem Altar des Gottessohns. |
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Sie lassen sich in einem Wort zusammenfassen, in dem Wort »Solidarität«. Dieses Wort vereinigt in sich unsere unruhigen Hoffnungen, es gibt Anstoß zu Mut und zum Denken und verbindet Menschen miteinander, die sich gestern noch fernstanden. Die Geschichte bringt Ideen hervor, damit hernach diese Ideen die Geschichte gestalten können. Das Wort »Solidarität« hat sich heute mit anderen, durchaus polnischen Worten verbunden, um unserer Zeit eine neue Gestalt zu geben. Es gibt einige solcher Worte: »Freiheit«, »Unabhängigkeit«, »Menschenwürde« -- und heute »Solidarität«. Jeder von uns spürt die ungeheure Last, die in der Bedeutung dieses Wortes liegt. Mit dieser Last stehen wir heute auf dem Wawel, inmitten der Grabmäler der Piasten und Jagellonen, bei den Überresten von Mickiewicz und Slowacki, vor dem Altar des Gottessohns.</description><identifier>ISSN: 0938-2062</identifier><language>ger</language><publisher>Institute for Human Sciences</publisher><subject>Post-War period (1950 - 1989) ; Transformation Period (1990 - 2010)</subject><ispartof>Transit (Frankfurt am Main, Germany), 2000 (20), p.174-177</ispartof><oa>free_for_read</oa><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Uhttps://www.ceeol.com//api/image/getissuecoverimage?id=picture_2000_26119.jpg</thumbnail><link.rule.ids>314,778,782,4012</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Tischner, Józef</creatorcontrib><title>Solidarität der Gewissen: Predigt für die Solidarnosc auf dem Krakauer Wawel am 19. 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