Hadrianswall
mini|310px|Lageskizze Verlauf der Stanegatestraße und des Hadrianswalls mit Standorten ihrer Kastelle
mini|Münzporträt des Hadrian
mini|Wallanlagen und Kastelle in Nordbritannien (155 n. Chr.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Kastelle am Hadrianswall weitgehend unbemannt
mini|Britannienkarte des Matthew Paris (um 1250), sie zeigt den Hadrianswall als auch den Antoninuswall,
British Library, London
mini|Weihinschriften aus Jarrow, sie stammen möglicherweise von einer Widmungsinschrift oder einem Siegesdenkmal, das am östlichen Ende der Mauer stand
Genius of the Wall Netherby 1851.jpg|Relief aus Netherby ''(Castra Exploratorum)'', vermutlich den Genius des Walls darstellend
Corbridge stangate.jpg|Die Ruinen der befestigten Stadt ''Coriosopitum'' an der Kreuzung des Stanegate mit der Dere-Straße; diese Stadt war ein wichtiger Versorgungsstützpunkt für den Hadrians- und Antoninuswall
Arbeia Roman Fort reconstructed gateway.jpg|Rekonstruktion des Westtores von Kastell Arbeia (South Shields)
Arbeia Roman Fort reconstructed barracks.jpg|Rekonstruierte Kaserne und Kommandantenhaus in South Shields
Segedunum Roman Fort and Baths - geograph.org.uk - 37360.jpg|Abschnitt 0: Ausgrabungen im Kastell Segedunum (Wallsend)
Wall Mile 0 (9354337674).jpg|Abschnitt 0: Rekonstruktion der Mauer in Wallsend, Blick aus SO
The Vallum crossing at Benwell Fort - geograph.org.uk - 837826.jpg|Abschnitt 6: Die Reste des Grabenübergangs beim Wallkastell Benwell
Hadrian's Wall - Denton Hall Turret - geograph.org.uk - 1137498.jpg|Abschnitt 7: Reste des Walls bei Denton Hall
The Vallum at Downhill - geograph.org.uk - 1024039.jpg|Abschnitt 21: Abschnitt des Südgrabens bei Downhill
Chesters Bathhouse 2.jpg|Abschnitt 27: Lagertherme von Chesters
Hadrian's Wall and Chesters bridge abutment (2) - geograph.org.uk - 809577.jpg|Abschnitt 27: Überreste des östlichen Widerlagers der Wallbrücke bei Chesters
Bruce Page160 Limestone Bank 1885.jpg|Abschnitt 30: Zeichnung des Walls bei Teppermoor Hill (1885)
Limestone Corner, Hadrian's Wall Footpath - geograph.org.uk - 1583842.jpg|Abschnitt 30: Unvollendeter Grabenabschnitt am Limestone Corner
Milecastle 39 on Hadrian's Wall.jpg|Abschnitt 34: Die Ruine des Meilenkastelles 34 (Castle Nick) im Mittelteil des Walles
Hadrian's Wall Housesteads.jpg|Abschnitt 36: Teil des von John Clayton (1792–1890) restaurierten Wallabschnitts beim Kastell Housesteads
Modell des Kastells Housesteads am Hadrianswall.jpg|Diorama des Kastells Housesteads, Zustand im 2. Jahrhundert n. Chr.
Vindolanda Hadrians Wall (2477723917).jpg|Abschnitt 36: Getreidespeicher im Kastell Housesteads
Kastell Housesteads Latrine2.jpg|Abschnitt 36: Mannschaftstoilette am südöstlichen Eckturm von Housesteads
mini|Schnitt durch die Sperranlagen des Hadrianswalles
mini|Konstruktionsmerkmale des Walls
Hadrian's wall at Cuddy's Crags and Housesteads Crags - geograph.org.uk - 404992.jpg|Abschnitt 36/37: Der Wall westlich von Housesteads
Hadrianswall Meilenkastell 37.jpg|Abschnitt 37: Meilenkastell 37, Blick zum Nordtor
Sycamore Gap, 2005.jpg|Abschnitt 38: Taleinschnitt Sycamore Gap westlich des Meilenkastelles 38
Hadrianswall zwischen MK 42 und Turmstelle 39b.jpg|Abschnitt 39: Südlich der Turmstelle 39B (Windshields Crag) ist die ursprüngliche Breite der Mauer erkennbar
Hadrian's Wall Vallum - 2007-05-19.jpg|Abschnitt 42: Der südliche Graben nahe dem Meilenkastell 42 Cawfields Drag, Ansicht von Westen
Northumberland Hadrian's Wall Aerial 3.jpg|Meilenkastell 42 und Verlauf nach Osten
Roman ditch near the Errington Arms - geograph.org.uk - 935603.jpg|Der Südgraben nahe dem Portgate Durchgang
Aesica Westtor 4. Jahrhundert n.Chr..png|Abschnitt 43: Rekonstruktions- versuch des Westtores von ''Aesica'', Zustand im 4. Jahrhundert n. Chr., Blick aus NW
Hadrian's Wall - geograph.org.uk - 1344548.jpg|Abschnitt 45: Der Hadrianswall bei Walltown, auf der Abbildung sind besonders gut der Bruchsteinkern und die äußeren Verschalungen zu erkennen
Carvoran (Magna) Roman Fort - tower at northwest corner (2) - geograph.org.uk - 1374211.jpg|Abschnitt 46: Reste des NW-Eckturms im Kastell Magnis
Poltross burn milecastle.jpg|Abschnitt 48: Die Reste des Meilenkastells 48, Blick aus nördlicher Richtung
The remains of ovens in the northwest corner of Milecastle 48 - geograph.org.uk - 844588.jpg|Überreste eines Ofens im Meilenkastell 48
Hadrians Wall with Weedkiller.JPG|Abschnitt 49: Birdoswald; Besprühung der Mauer mit Unkrautchemikalien
Turm 49A Hadrianswall.png|Der Wachturm 49A sicherte den frühen Holz-Erde-Wall
HadriansWallNearBirdoswald01.jpg|Abschnitt 52: Der Wall beim Kastell Birdoswald
Hadrian's Wall Path to Bleatarn - geograph.org.uk - 689258.jpg|Abschnitt 59/60: Hadrianswall-Path vor Bleatarn. Der Wanderweg führt dort unmittelbar über den als Geländeerhebung erkennbaren Wall
Reconstruction Turret at Vindolanda I.jpg|Rekonstruierter Wachturm des Walls beim Kastell Vindolanda, Blick aus Norden
Signalturm Pike Hill.png|Abschnitt 52: Rekonstruktions- versuch des Signalturms am Pike Hill, Zustand im 2. Jahrhundert
Der
Hadrianswall (
antiker lateinischer Name möglicherweise ''vallum Aelium'') war ein
römisches System der Grenzbefestigung des
britannischen Limes, das nahe der heutigen Grenze zwischen
Schottland und
England zwischen der heutigen Stadt
Newcastle upon Tyne im Osten und dem
Solway Firth im Westen angelegt war. Er wurde zwischen 122 und auf Anordnung Kaiser
Hadrians (reg. 117–138) erbaut, nachdem dieser die nördlichen Grenzen im Rahmen seiner Inspektionsreise durch alle Provinzen des Reichs besucht hatte. Der Wall erstreckte sich auf einer Länge von rund 117,5 km. Nach heute vorherrschender Sicht diente er nicht der Abwehr von Invasionen (für diesen Zweck waren die römischen ''
limites'' generell nicht geeignet), sondern sollte in erster Linie den Handels- und Personenverkehr überwachen und an den dafür vorgesehenen Grenzübergängen kanalisieren, um dort unter anderem die Erhebung von
Zöllen zu ermöglichen. Außerdem sollte er kleinere Überfälle sowie die unkontrollierte
Migration schottischer und
irischer Stämme in das Gebiet der Provinz ''
Britannia inferior'' verhindern.
In ihrem östlichen Teil bestand die Anlage aus einer bis zu 4,5 m hohen
Steinmauer, im westlichen zunächst nur aus einem
Erdwall. Zu ihrer Absicherung wurden ein
Grabensystem sowie 320
Türme, 16
Hilfstruppenkastelle und 80 Meilenkastelle errichtet. Ein fast identisches – wenn auch einfacher aufgebautes – Sicherungssystem, vermutlich bestehend aus bis zu 26 Kleinkastellen samt daran angeschlossenen Wach- und Signaltürmen, wurde an der Westküste der heutigen Grafschaft
Cumbria als Flankenschutz der Wallzone angelegt.
Die Überreste des Walls lassen noch heute erahnen, wie Roms Grenzbefestigungen einst die Landschaft prägten. Er war das Ergebnis einer neuen Außenpolitik der Konsolidierung und zunehmenden Abschottung des Reiches, die unter Hadrian ihre endgültige Gestalt annahm. Der
Wall war bis zur Regierungszeit des
Antoninus Pius, auf dessen Veranlassung an der Schwelle zum schottischen Hochland ein neues Holz-Erde-Wallsystem („
Antoninuswall“) gebaut wurde, die nördlichste Grenzzone des
römischen Reiches. Diese Erweiterung konnte jedoch nicht lange aufrechterhalten werden (etwa von 141 n. Chr. bis 180 n. Chr.). Der Hadrianswall und dessen Kastelle wurden nach Aufgabe des Antoninuswalles erneut zur Überwachung der Grenze genutzt, bis Rom – nach Abzug seiner
Feldarmee – Britannien zu Beginn des 5. Jahrhunderts sich selbst überließ.
Große Teile der Wallanlage existieren noch heute, vor allem im landschaftlich eindrucksvollsten mittleren Abschnitt. Größtenteils auf Hochflächen verlaufend, hat man von ihm aus einen guten Ausblick über das Umland. Das
Bodendenkmal ist heute eine der bekanntesten Touristenattraktionen Nordenglands und wurde 1987 von der
UNESCO zum
Weltkulturerbe erklärt. Man kann es auch bequem auf dem sogenannten Hadrianswall-Path/National-Trail erwandern und dabei alle relevanten archäologischen Stätten besuchen.
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