Köhler

Ein Köhler auf seinem [[Kohlenmeiler mini|Ein Köhler auf seinem Kohlenmeiler mini|Köhlerei in Grünburg bei Steyrdurchbruch (Oberösterreich) alternativtext=Köhler im Pfälzerwald (um 1930)|mini|Köhler im Pfälzerwald (um 1930) Köhler (auch Kohler, Kähler oder Kohlbrenner) ist eine Berufsbezeichnung für Hersteller von Holzkohle, die zu diesem Zweck Holz in einem Kohlenmeiler verschwelen. Ihr Handwerksbetrieb und ihre Tätigkeit werden Köhlerei genannt.

mini|Köhler aus Gebüg (Pfalz) beim „abernten“ eines Kohlenmeilers (um 1954) Die Köhlerei ist kein Ausbildungsberuf, aber eine der ältesten Handwerkstechniken der Menschheit. In den 2000er Jahren hat man bei Ausgrabungen in der Nähe von Martigues (Südfrankreich) Köhlergruben von 40 bis 120 cm im Durchmesser gefunden, die aus dem 8. Jahrhundert vor Christus stammen. Die Erkenntnisse und Produkte aus der Köhlerei leisten bis heute einen wichtigen Beitrag für die Industrie, so wird von den Schwäbischen Hüttenwerken in Aalen Holzkohle für das Härten von Bremsscheiben von Autos verwendet, Daimler-Benz in Stuttgart nutzt die gleichmäßig langanhaltende Hitze zum Reparieren von Formen, in denen Motorblöcke gegossen werden und Weleda in Schwäbisch Gmünd stellt daraus Kohle-Compretten gegen Durchfall her. Aufgrund ihrer geschichtlichen und kulturellen Bedeutung wurden das Köhlerhandwerk und die Teerschwelerei im Dezember 2014 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Deutschland durch die Kultusministerkonferenz aufgenommen. Veröffentlicht in Wikipedia
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