Berliner Volks-Zeitung
Die
Berliner Volks-Zeitung (BVZ) war von 1904 bis 1944 eine regionale deutsche
Tageszeitung im Großraum
Berlin. Publiziert wurde sie bis 1933 im Verlag von
Rudolf Mosse, anschließend über die Buch- und Tiefdruck GmbH und ab 1937 im
Deutschen Verlag. Direkter Vorgänger des Blattes war die von
Franz Duncker 1853 gegründete ''Volks-Zeitung''.
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Als
Zielgruppe wurde eine breite Bevölkerungsschicht, insbesondere Arbeiter und
Kleinbürger avisiert. Der inhaltliche Schwerpunkt lag auf Sensationsberichten und Unterhaltung. Deutlich unterrepräsentiert waren zeit ihres Bestehens Informationen aus dem Wirtschaftsleben. Im
Deutschen Kaiserreich dominierte das Blatt besonders im starken Straßenverkauf und entwickelte sich zu einer erfolgreichen
Boulevardzeitung. Bis 1918 praktizierte die Redaktion einen
interpretativen Journalismus, bei welchem auf Neutralität und politische Ausgewogenheit der Berichterstattung geachtet wurde. In der
Weimarer Republik vertrat die ''Berliner Volks-Zeitung'' republikanische Positionen. Während dieser Zeit bezog sie, oft mit der Unterzeile ''Mitteilungsblatt der DDP Berlin'', eine
linksliberale Stellung und entwickelte sich zu einem nicht offiziellen
Parteiblatt der
Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Damit praktizierte die Redaktion einen klar erkennbaren
Meinungsjournalismus, der zu einem deutlichen Rückgang der
Auflage sowie einer Existenzgefährdung des
Verlags beitrug. Nach der
Machtergreifung der
Nationalsozialisten und obligatorischen
Gleichschaltung wurde der Boulevardstil beibehalten. Durch eine besonders günstige
Abonnentenversicherung sowie einen
Relaunch, bei welchem Grafik,
Schriftart, Text, Bild und
Mettage eine moderne Aufmachung erhielten, entfaltete sich die Zeitung ab 1933 erneut zu einer publikumsstarken Hauptstadtzeitung.
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